Es gibt nur sehr wenige Edelrosen in meinem Garten. Edelrose Elle gehört(e) dazu bis auch Sie der frostige Winter 2012 dahinraffte. Was bleibt ist die Erinnerung an wunderschöne, formvollendete Rosenblüten im reinsten Aprikot und mit intensivem Pfirsichduft. Unbeschreiblich schön – und so sinnlich.

Ein Hauch ihrer Schönheit zeigt sich auch in diesem Rosenbild. Im Hintergrund tanzen Lichter der Morgensonne durch des Gartens Grün. Es ist ein warmer, schöner Sommertag und Elle hat ihn mir versüßt.

Warum sind Edelrosen so schwierig?

Edelrosen wachsen meist etwas sparrig und deswegen lassen sie sich in einem gemischten Stauden- und Rosenbeet auch etwas schlechter integrieren, als rundlich oder breit wachsende Beet- und Strauchrosen. Andererseits findet sich auch immer wieder sonnige Standorte im Garten, in dem ich froh über eine einzelne, garantiert schmal wachsende Rose bin.

Wie kaschieren Sie nackte Rosenbeine?

Andere Gärtner machen aus der Not eine Tugend und pflanzen Edelrosen grundsätzlich in Gruppen zu fünft oder acht. Mindestens ein Quadratmeter werden so mit nur einer Rosensorte bepflanzt und im besten Fall mit einer niedrigen Hecke aus Buchs, Eibe oder Ilex umsäumt. Der Betrachter möge bitte keine nackte Erde sehen und erst recht nicht die hässlichen, nackten Beine der Edelrosen.

Warum sind Rosenparks keine guten Vorbilder für private Gärten?

In Rosenparks werden Rosen in großen Gruppen gepflanzt. Sie sehen das sehr häufig in sehr großen, weitläufig angelegten Schlossgärten und Parkanlagen. Um die Rosenbeete herum laufen etliche Meter Buchsbaum. Nicht nur um die Beete abzugrenzen, sondern eben auch, um nackte Rosenbeine zu verstecken. In formal gestalteten Parkanlagen mag das auch alles so passen, historischen Gartenplänen geschuldet sein und aus der Ferne gut aussehen.

Wenn Sie jedoch ihren Garten naturnah und gemischt bepflanzen möchten, dann empfehle ich Ihnen anderer, bessere Pflanzpartner – auch und gerade für sparrige Edelrosen. Abgesehen davon blüht ein Mono-Rosenbeet blüht immer nur für kurze Zeit. Davor und danach ist das Beet völlig uninteressant, nimmt nur Platz weg und lockt auch niemals Bienen an.

Wie kombinieren Sie Edelrosen im naturnahen Garten

Ich kombiniere meine (sehr wenigen) Edelrosen lieber mit niedrigen Begleitstauden und Rosenkavalieren wie Storchschnabel, Purpurglöckchen, Hosta, Kissenastern oder auch Frauenmantel. Diese Stauden kaschieren nackte Rosenbeine mindestens ebenso gut und als Füllmaterial für bunte Rosensträuße aus dem eigenen Garten eignen sich die meisten dieser Stauden auch.

Weitere Blumenbilder mit Edelrosen

 

Edelrosen im naturnahen Garten

Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.