Krokusse machen den Frühling und wer kleine Wildkrokusse über Jahre in Ruhe machen lässt, kann bald tausende Frühlingsboten zu seinen Füßen genießen und dabei sein eigenes buntes Frühlingswunder erleben.

Wann werden Krokus-Zwiebeln gepflanzt?

Zu den letzten Blumenzwiebeln, die ich im Herbst setze, gehören Krokusse. Ihre kleinen rundlichen Zwiebeln sind mit haselnussbraunem Bast umhüllt und lassen sich gut von weißen bis beigen Zwiebeln der Traubenhyazinthen unterscheiden und auch von den kleinen weißen, nach Knoblauch riechenden Allium-Zwiebeln.

Für Bienen sind kleine Wildsorten attraktiver, als großblumige Hybriden. Nicht dass es bei den großen Züchtungen für Bienen keinen Nektar gäbe. Aber kleine Wildkrokusse blühen ein paar Tage früher und retten mit Glück zumindest Wildbienen und Hummeln einen Ticken eher vor dem im Spätwinter drohenden Hungertod.

Daher mein Tipp: Setzen Sie im Herbst sehr viele Krokusse. Nicht 20, nicht 50 sondern mindestens 100 sollten es schon sein. Pro Beet, versteht sich.

Welcher Standort ist richtig?

  • Sonnig bis halbschattig.
  • Gut drainierter Boden ohne Staunässe
  • Ein Platz vor einer Hecke, am Gehölzrand oder auf einer Baumscheibe ist ideal, weil man dort normalerweise den Boden kaum bearbeitet.

Wie werden sie gepflegt?

Nach der Blüte wachsen die Blätter zu 20-30 cm langen Büscheln heran. Lassen Sie diese stehen, bis sie von allein welken. Das kann eine Weile dauern, genauer gesagt bis in den Sommer hinein. Seien Sie trotzdem geduldig und schneiden Sie die Blätter bitte nicht vorzeitig ab. Achten Sie lieber bei der Wahl des Standortes, dass die “Grasbüschel” von später wachsenden Stauden wie Storchschnabel oder Taglilien, verdeckt werden und so nicht weiter stören.

Bienen lieben alle Krokusse | Video

 

 

Verwildern alle Krokusse?

Alle  botanischen / wilden Krokusse verwildern mit der Zeit, vorausgesetzt, man lässt sie und der Standort ist entsprechend. Kleine Sorten verwildern am besten. Hoch gezüchtete, großblumige Hybriden sind leider nicht so vermehrungsfreudig,

Bei Bekannten im Dorf haben sich Elfenkrokusse im Laufe der letzten dreißig Jahren zu Hunderten vermehrt. Vor dem Haus war anfangs ein Blumenbeet. Danach wurde Wiese angesät und vorhandene Krokuszwiebeln einfach in Ruhe in der Erde gelassen. Jetzt wachsen dort lauter lila-blass-blaue Elfenkrokusse und schalten für alle sichtbar den Frühling an. Auf dieses herrliche Frühlingsbild bin ich schon ein bisschen neidisch.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich so oft durch meine Blumenbeete wühle, dort was pflanze, hier was versetze. Immer wieder begegnen mir dabei auch kleine und große Blumenzwiebeln. Krokuszwiebeln sammle ich dann während des Sommers ein und setze sie im Herbst dann zum Schluss noch an den Rand der Blumenbeete. Damit die Winzlinge auch gesehen werden und nicht hinter, unter oder zwischen hohen Tulpen und Narzissen verschwinden. Mein Vorgehen ist sicher gut gemeint, verhindert allerdings auch das Verwildern der Krokusse.

Wie heißt der Plural von Krokus?

Michael Hüttenberger schlägt in einer Sprachbetrachtung allerlei Varianten vor: Kroki, Krokunten, Krokeen, Kroküsse, Kroken oder Krokeen. Ich muss gestehen, was witzig gemeint war, lässt mich an mir selber zweifeln. Deswegen schlage ich vorsichtshalber im Wörterbuch nach. Dort steht: Der Plural von Krokus heißt Krokusse. Wieder was gelernt.

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Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.