Die Clivie kam bereits 1894 über England zu uns und gehört seitdem zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Warum? Weil Clivia miniata das ganze Jahr über mit ihren dunkelgrünen, langen, schmalen Blättern sauber und adrett aussieht. Ihr Trivialname Riemenblatt spricht für sich. Genauso robust wie Riemen ist auch die Pflanze. Hinzu überrascht sie mitten im Winter mit spektakulären Blüten in Orange, Cremeweiß oder Gelb. Mit etwas Glück und bei guter Pflege blüht sie im Laufe des Sommers sogar noch einmal.

Was unsere Großmütter über Clivien noch wussten

Im 20. Jahrhundert hatten die wenigsten Hausfrauen viel Zeit, sich Zimmerpflanzen groß zu kümmern. Die Topfpflanzen mussten einfach “funktionieren”. Also anspruchslos und pflegeleicht sein und mit den normalen Bedingungen im Haus zurechtkommen. Die Clivie überzeugte alle und tut dies noch heute – mit gewissen Abstrichen. Denn während früher kühle Räume gang und gäbe waren, muss man diese in modernen Wohnungen inzwischen suchen.

Ein Schlafzimmer auf der Nord- oder Ostseite, ein kühles, absonniges Treppenhaus oder eine relativ helle Diele eignen sich ebenfalls für eine Klivie. Dort könnte sie theoretisch das ganze Jahr über stehen zu ihrer Zeit auch blühen – sofern man der Pflanze von Oktober bis Ende Januar / Anfang Februar eine Winterpause gönnt. Gießen Sie nur noch sporadisch und düngen am besten gar nicht mehr.

Warum wachsen manche Blütenstiele nicht?

Im Vorfrühling, Ende Februar, Anfang März erscheinen ganz unten dicke Knospen. Je nach Temperatur schieben die dazu gehörenden Blütenstiele mal schneller, mal langsamer, nach oben. Gleichzeitig will die Clivie wieder ein bisschen mehr Wasser und Dünger. Gießen und düngen Sie aber bitte nur behutsam! Einer Clivie wird es schnell zu viel von allem. Die Folge: Die Knospe “verhockt” und kommt nicht weiter nach oben. Schade. Aber gut, im Sommer hat sie ja noch eine Chance, schön zu blühen.

Erfahren Sie weitere Pflegetipps sowie Tricks zum Vermehren der Clivie im Schwesterblog nebenan.

Sind Clivien Glückspflanzen?

Früher wurden Clivien gerne zur Hochzeit oder zur Geburt eines Kindes verschenkt. Es waren echte Glückspflanzen denn sie versprachen langes Eheglück und reichen Kindersegen. Dieser schöne Brauch ist leider in Vergessenheit geraten. Dafür werden Clivien heutzutage gerne mit Freunden und im Urban Jungle geteilt. Was für ein Glück, dass sich Klivien so leicht teilen lassen. Sie machen von sich aus Kindel und setzen zuverlässig Samen an.

Woher bekommt man eine Clivie?

Im Handel und in Gärtnereien findet man Clivia miniata leider nur selten und wenn, dann nur im Vorfrühling. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind: Bestellen sie Ihre Klivie vor, am besten direkt in einer regionalen Gärtnerei. Oder Sie bitten Pflanzenfreunde nach einem Ableger. Wie schnell dieser dann allerdings blüht, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Spätsommerblüte einer orangen Clivie

Spektakuläre Sommerblüte: Im Frühling erst geteilt, blüht diese Clivie bereits im August.

Meine “neue” Klivie mit zartgelben Blüten brauchte immerhin 5 Jahre vom zarten Kindel bis zur 1. Blüte. Wie gut, dass ihre orangen Schwestern für sie in die Bresche springen und zweimal im Jahr überaus prächtig blühen.

Weitere Clivien-Wandbilder in vielen Variationen, auf Leinwand, Kunstdruck, Alu, Acrylglas und auf Fototapete

 

Geliebte Clivie. Feurige Blüten im Urban Jungle

Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.