Puschkinien-Fotos verursachen bei so manchem Betrachter unglaubwürdiges Staunen. “Hast du da was an den Farben gemacht? Ist der Mittelstreifen wirklich so blau?” Ja! Puschkinia scilloides, oder auch Kegelblume, blüht tatsächlich in diesem zarten Hellblau und trägt in der Mitte einen markanten Streifen in Cyan. Das Zwiebelgewächs blüht ab Mitte / Ende März bis in den April hinein und wird nur etwa 12-15 cm hoch. Damit fügt es nahtlos ein in den Frühlingsreigen der Traubenhyazinthen, botanischen Tulpen und Narzissen.

Woher stammt die Puschkinie?

Ursprünglich stammen Puschkinien aus dem Kaukasus, Iran, Irak und aus dem Südosten der Türkei und sind entsprechend hart im Nehmen. Dort wächst das Zwiebelgewächs in Höhenlagen bis zu 3000 m N/N, was ihre absolute Robustheit und Winterhärte erklärt. Manche zählen Puschkinien sogar zu den Geophyten, also Pflanzen, die andere von ihren Plätzen verdrängen und sich wild, um nicht zu sagen, ungezügelt, zu verbreiten. Aber seien Sie unbesorgt. In meinem Garten wachsen sie seit 20 Jahren und es sind und bleiben nur rund 10 Exemplare. Traubenhyazinthen sind da schon ganz andere Plagen, dies sei aber nur am Rand erwähnt.

Wo wachsen Puschkinien am liebsten?

Am schönsten wachsen sie ungestört unter Bäumen, auf Baumscheiben oder vor Hecken, aber auch im Vordergrund von Blumenbeeten. Dort können die Zwiebelgewächse auch verwildern, wenn sie es denn tun. Der Boden sollte dazu durchlässig sein, gerne lehmig und humos. Ob sonnig oder halbschattig, spielt offensichtlich keine so große Rolle. Meine Puschkinie wächst seit Jahr und Tag unter der mächtigen gelben Strauchpfingstrose. Der Standort ist sicher gut drainiert, aber auch sehr trocken. Vielleicht ist dies der Grund, warum der Bestand seit Jahren unverändert ist.

Wie wird die Puschkinie gepflegt?

Gar nicht. Einfach wachsen, blühen und in Ruhe verwelken lassen.

Wie werden Puschkinien vermehrt?

Puschkinien säen sich selber aus. Deswegen lassen Sie die Pflanze nach der Blüte einfach in Ruhe welken. Ihre Kapselfrüchte enthalten Samen, die sich mit Glück selbst im Garten verteilen.

Lassen Sie die Pflanzen ungestört, dort wo sie sind. Nur so können sie sich von alleine mit der Zeit vermehren. Sofern der Standort stimmt.

Warum lohnen sich Kegelblumen?

  • Weil Kegelblumen hübsch, robust und genügsam sind und dabei vollkommen winterhart.
  • Weil sie Bienenweiden / Insektenweiden sind und schon früh im Jahr blühen.
  • Weil  ihre cyanblaue Blütenfarbe einzigartig ist.
  • Und weil sie duften.

Probieren Sie Kegelblumen einfach mal aus. Discounter (Aldi & Co) und Baumärkte führen Puschkinien im Herbst in ihrem Zwiebelpflanzensortiment, zusammen mit Tulpen, Zwergiris & Narzissen. 10 Zwiebeln für 2 Euro, damit machen Sie nun wirklich nichts verkehrt. Schon jetzt viel Spaß beim Pflanzen!

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Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.