Wie schön, meine Rosa Robinie Casque Rouge blüht seit ein paar Tagen. Der kühle, feuchte Frühling hat dem Baum offensichtlich sehr gut getan. Gleichzeitig hat ihm der harte Winter bis minus 20 Grad nichts ausgemacht. Sogar die letzten drei extrem heißen Dürrejahre hat die Rosa Robinie klaglos überstanden. Das will schon was heißen für einen noch recht jungen Baum.

Was kann eine Rosa Robinie, was andere Bäume nicht können?

Wer sich die Bäume seiner Umgebung ansieht, sieht sofort, wie sehr sie in den letzten Dürrejahren gelitten haben. Tote Bäume in Stadt und auch auf dem Land sind die unübersehbaren Folgen.

Robinien haben jedoch überlebt. Nicht nur meine rosa Robinie überstand Hitze und Trockenheit, auch die großen Robinien-Wälder in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und anderswo. Weshalb? Der Baum ist ausgesprochen robust und ist ein Spezialist, um schnell magere, trockene Böden zu erobern. Genau wie Klatschmohn besiedelt die Robinie neue Gebiete und das ist mancherorts und für manche Forstwirte das eigentliche Problem:

Die Robine verdrängt andere Bäume, weil sie mit schwierigen Standorten sehr gut zurechtkommt. Trockenheit, Hitze, Kälte, Salz … egal. Nur verdichteten Boden verträgt sie nicht. Ihr größtes Plus ist dabei: Sie versorgt sich selbst mit Stickstoff aus der Luft, braucht also keinen zusätzlichen Dünger. Das macht die Robinie zusätzlich interessant als Stadtbaum. So wurde die Robinie 2020 zum Baum des Jahres gekürt.

Dennoch empfehlen Naturschützer, Robinien nicht in die Nähe von Naturschutzgebieten in freier Natur zu pflanzen. Davon ausgenommen sind Robinien in privaten Gärten, Parks, Alleen und Städte.

Warum ist die Rosa Robinie wie geschaffen für den kleinen Garten?

Rosa Robinie Casque Rouge wird in manchen Baumschulen auch als Großstrauch geführt. Er wird nur 5-7 m hoch und etwa 5 m breit, wobei seine Krone leicht, lichtdurchflutet und locker wächst – im Gegensatz zu der Krone der weit verbreiteten Kugel-Robinie. Mir gefällt das sehr. Meine Rosa Robinie beschattet mein Blumenbeet leicht und knipst dort nicht komplett das Licht aus. So sorgt der hübsche Baum auch im Hochsommer dort für ein angenehmes Klima und für Halbschatten. Ein perfekter Standort, um den Baum hübsch und abwechslungsreich zu unterpflanzen. In meinem halbschattigen Beet wachsen inzwischen Clematis Montana Mayleen, Gartenprimeln, Pfingstveilchen, Gladiolen, Taglilie Frans Hals, Wieseniris, Rosa Margeriten, Tränende Herzen, diverse Hostas, Farne, Hortensie Annabelle und im Frühling jede Menge Narzissen, Hundszahn, Allium und andere Zwiebelgewächse.

Sind Robinien bienenfreundlich?

Imker und ihre Bienen lieben Robinien. Die großen, bis zu 15 cm langen Schmetterlingsblüten sind ausgesprochen nektarreich. Der Honig aus Robinienblüten wird allerdings unter falschen Namen verkauft: Akazienhonig. Wie das? Das liegt daran, dass die Robinie auch falsche Akazie oder Scheinakazie genannt wird. Irgendwas bleibt eben immer hängen.

Aus den Blüten soll man auch Gelee machen können, aber Vorsicht ist dennoch geboten.

Lieblingsbaum Robinie Casque Rouge im Garten von Nature to Print

Lieblingsbaum Robinie Casque Rouge im Garten von Nature to Print

Sind alle Robinien giftig?

So schön Casque Rouge und andere Robinien auch sind: Man sollte sie nicht essen. Rinde, Blätter und die großen Samenschoten nebst Samen sind sehr giftig. Dies sollte man bedenken, wenn man vorhat aus Robinienbrettern mit Rinde beispielsweise einen Zaun zu bauen. Für knabbernde Pferde können bereits 150 g Rinde der Robinie tödlich sein. Andererseits:

Robinienholz ist extrem hart und der Baum wächst rasend schnell

Waldbesitzer freuen sich eher über das enorme Wachstum einiger Robinie pseudocacia-Arten. Die Bäume werden bis zu 25 m hoch und 20 Meter breit. In nur fünf Jahren können sie satte zehn Meter erreichen. Gleichzeitig ist ihr Holz sehr hart. Härteres Holz mit größerer Dichte liefert nur noch die Hainbuche.

Robinienholz eignet sich daher sehr gut zum Möbelbau, für den Bau von Spielgeräten auf Kinderspielplätzen, als Kamin-und Energieholz u. v. a. m.

Weitere Infos zu Casque Rouge im Schwesterblog Wo Blumenbilder wachsen

Rosa Robinie für den kleinen Garten und für Bienen | Video

Wandbilder und Fototapeten Rosa Robinie und andere Baumblüten

Verliebt in Rosa Robinie Casque Rouge

Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.