Was für ein Glück ich doch hatte, als ich als Gartenbloggerin vor rund drei Jahren eine Kiste mit Frühlingsblumenzwiebeln geschenkt bekam. Denn darin waren unter anderem Wildtulpen, die ich mir normalerweise nie und nimmer gekauft hätte. Einfach weil sie mir auf den ersten Blick im Katalog und im Vergleich mit groß gezüchteten Tulpen doch etwas banal erschienen wären: Die Wildtulpen sind klein, aber nicht winzig, haben einfache Blüten und sind einfach nur rot.

Rote Wildtulpen haben eine fantastische Fernwirkung

Doch dann kommt Frühling und entlang der Gartentreppe erscheinen die ersten roten Blüten und es kommt sogar noch besser: Im hinteren Teil des Gartens, dort wo die Sonne erst ab April hinkommt und dort, wo immer ein eisiger Wind weht, da blitzen – etwas später zwar aber trotzdem sehr willkommen – ganze Tuffs auf mit kleinen einfachen roten Wildtulpen und schalten den Frühling im Halbschatten ein. Es gibt nur wenige Blüten im Garten, die diese enorme Fernwirkung haben.

Rote Wildtulpen mit Anemone Blanda

Rote Wildtulpen mit Anemone Blanda

Wildtulpen blühen zusammen mit Anemonen und Muscari

Die Wildtulpen blühen jetzt zum dritten Mal und sie haben sich inzwischen sogar vermehrt. Zusammen mit blauen Anemonen, Traubenhyazinthen und frischem Grün sieht der Beetrand vor den erst austreibenden Rosen einfach fantastisch aus.

Allein die Kamera hat ein Problem mit diesem intensiven Rot. Der Sensor ist schlicht überfordert mit der Dynamik und weiß nicht wohin damit und deswegen „springt“ die Farbe beim Entwickeln zwischen glühend Rot-Orange und Pink. Ein Phänomen, das vermutlich auch andere Blumenfotografen kennen.

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Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.