Bulgarischer Lauch überrascht mit hübsch nickenden Glöckchenblüten, die sich im Verblühen allerdings um 180 Grad nach oben drehen und dann wie Türmchen oder Zipelmützen aussehen. Sehr wundersam, dekorativ und zugleich nützlich.
Wieso tanzt Bulgarischer Lauch völlig aus der Reihe?
Bulgarischer Lauch zählt botanisch gesehen nicht (mehr) zu der vielseitigen Allium-Familie. Statt seines früheren Namens Allium siculum heißt er heute Nectaroscordum siculum ssp. bulgaricum. Ein etwas schwieriger Name, der im Sprachgebrauch vermutlich nur von wenigen Experten so verwendet wird. So oder so: Der Bulgarische Zierlauch ist höchst interessant und unterscheidet sich deutlich von anderen Zierlauch-Gewächsen. Man kennt ihn auch unter den Begriffen Sizilianischer Honiglauch, Bulgarischer Schmucklauch oder Pagodenlauch. Letztere trifft auf den Punkt.
Warum so viele Namen für nur eine Pflanze?
Das ist wohl der Fantasie der Blumenfreunde geschuldet und an dem “verrückten” Auftritt des Zwiebelgewächses.
Video: So dreht sich Bulgarischer Lauch
Wie blüht Nectaroscordum siculum?
Los geht’s zwischen April und Mai mit einem stabilen, etwa 1 Meter hohen Stängel. Auf ihm sitzen nach oben zeigende, spitz zulaufende, purpurne Knospen, die sich nach und nach zu Glöckchen öffnen und dann nach unten neigen. Insekten lieben sie, so wie alle Zierlauch-Gewächse. Rund um die Blüte herrscht ein reges Treiben von Hummeln, Bienen und anderen Insekten. Schon dies ist ein guter Grund, sich Bulgarischen Lauch in den Garten zu holen.
Die Zwiebeln sind zwar relativ teuer, aber die gute Nachricht ist: Wo es ihm gefällt, vermehrt sich Bulgarischer Lauch zuverlässig durch Samen und Brutzwiebeln. Rund um die Mutterpflanzen entstehen mit den Jahren kleine Tuffs mit Tochterpflanzen, die Sie später gut trennen und an eine neue Stelle im Garten setzen können. Zusätzlich taucht der durch Samenflug vermehrte Bulgarischer Lauch da und dort von alleine irgendwo im Garten auf. Sie erkennen ihn und seine Zwiebeln schnell am Knoblauchgeruch und an seinen besonders festen Stielen.
Wo wächst Bulgarischer Lauch?
Bulgarischer Zierlauch wächst in freier Natur in Bulgarien, Rumänien, im Norden der Türkei und auf der Krim. Er bevorzugt, wie alle Zwiebelgewächse, einen frischen und durchlässigen Boden und einen sonnigen, absonnigen bis halbschattigen Standort. Sommertrockenheit schadet nicht. Kalkhaltigen Boden verträgt er auch. Das Zwiebelgewächs passt in jeden naturnahen Garten und verbraucht naturgemäß kaum Platz. Allerdings können Sie die interessante Entwicklung seiner Blüte viel besser verfolgen, wenn direkt daneben keine gleich hohen oder noch höhere Pflanzen wachsen. Zumindest nicht zur gleichen Zeit auf dieser Höhe sind.
Aus Glöckchen werden Türmchen.
Nach der Blüte macht Bulgarischer Lauch eine sehenswerte Kehrtwende.
Das Besondere am Bulgarischen Lauch ist die Verwandlung des Blütenstandes. Aus den verblühten Glöckchen werden spitze Türmchen, die nach oben zeigen. So verharren und reifen sie wochenlang und verteilen, sobald ihre Zellwände so trocken und brüchig wie Seidenpapier geworden sind, ihren Samen. Der Kreislauf des Lebens beginnt von Neuem.
Warum dreht sich der Blütenstand?
Zur Erhaltung der Art.
Erst werden Bienen angelockt, danach die Samen vor Regen gut beschützt – durch ein Dach.
Mutter Natur war in Spiellaune, ganz sicher.
Verblühter Bulgarischer Lauch
Welche Pflanzpartner passen zu Honiglauch?
In meinem Garten hat sich Bulgarischer Lauch besonders im Halbschatten etabliert und vermehrt. Er wächst dort neben und zwischen Pfingstrosenmohn,Tagillien, Frauenmantel, Lungenkraut, Farn, Rosen, Wieseniris und anderen Stauden, Eine Gruppe hat sich sogar vor eine Pfeifenwinde gesetzt und wird von Jahr zu Jahr schöner, trotz Wurzeldruck.
Wo Schachbrettblumen, auch Kiebitzei genannt, in freier Natur und im Garten wachsen und sich gerne auch vermehren. Ein Hoch auf die hübsche Frühlingsblume, die ihr markantes Aussehen bereits mit ihrem Namen beschreibt.
Wo wachsen Schachbrettblumen?
Vor den Toren von Wangen im Allgäu liegt der Schwarzensee, ein mooriger Weiher, eingebettet in ein weitläufiges Feuchtgebiet. Der Fahrradweg zur Schule führte mich in meiner Jugend jeden Tag daran vorbei. An Tagen, an denen ich Blumen vom Wegesrand zum Bio-Unterricht mitbringen durfte, musste ich also nur die Augen öffnen, um die schönsten Pflanzenschätze zu entdecken. Im Frühling immer mit dabei: weiße und rote Schachbrettblumen. Die schönen Frühlingsboten wuchsen damals, in den 1970er-Jahren dort noch massenhaft. Inzwischen vermutlich längst nicht mehr, was wirklich schade ist.
Schachbrettblumen sind streng geschützt!
Heutzutage sind Schachbrettblumen in freier Natur leider stark gefährdet und müssen deswegen stets stehenbleiben (arme Schulkinder!). Wer sie dennoch genießen will, kauft sie am besten blühend beim Floristen und setzt die Zwiebelgewächse anschließend ein eine sonnige, möglichst feuchte Stelle in den Garten. Natürlich können Sie im Herbst auch ihre kleinen, weißen Blumenzwiebeln (Fritillaria) im Garten verstecken. Allerdings sollten Sie die empfindlichen Zwiebelchen nicht lange offen liegenlassen. Sie trocknen schnell aus und wachsen bzw. blühen dann nicht mehr.
Wo es ihnen gefällt, breiten sich die Schachbrettblume gerne mit Brutzwiebeln oder Samen im Garten aus und fleißige Ameisen helfen bei der Ausbreitung durch Samen! Ein bisschen Geduld ist dazu allerdings erforderlich, ebenso Beete, die auch im Hochsommer nicht völlig austrocknen. Der Anblick dieser hübschen Frühlingsboten lohnt den kleinen Aufwand allemal.
Wie werden sie gepflegt?
Am besten gar nicht. Lassen Sie die Blumen blühen und ganz in Ruhe welken. Es entwickeln sich hübsche Samenstände, die wie Krönchen aussehen. Sie trocknen im Laufe des Sommers und geben schließlich den Samen frei. Lassen Sie Mutter Natur nur machen, dann klappt es auch mit der Vermehrung.
Die Zwiebelblumen sind Starkzehrer und freuen sich über einen Standort in guter Gartenerde. Versorgen Sie den Boden im Herbst mit reifen Kompost oder düngen Sie das Blumenbeet mit Hornspänen oder org. Staudendünger.
Gießen Sie bei Trockenheit, dann bleiben das Kiebitzei auch seinem Standort treu und vermehrt sich im Laufe der Zeit.
Eine Prachtkerze, bot. Gaura Lindheimerii, auch Präriekerze genannt, zieht sämtliche Blicke auf sich. Woran das liegt? Zunächst an ihrem federleichten Habitus. Ihre bis zu gut ein Meter langen Blütenstiele schweben mehr als dass sie stehen. Sie sind von oben bis unten mit Knospen besetzt, die dann von unten nach oben nach einander aufblühen. Eine einzelne Blüte lebt, wie bei einer Taglilie, nur einen Tag aber bei der Masse an Blüten und Knospen ist das egal. Ab Anfang Juni bis zum späten Herbst blüht die Präriekerze in einem durch.
Ist die Prachtkerze ein Dauerblüher?
Die anmutige Prachtkerze ist ein Dauerblüher und hat schon dadurch einen sonnigen Platz in jedem Garten verdient. Doch damit nicht genug. Sie ist zudem überaus genügsam: Braucht, so wie Sedum, Katzenminze, Lavendel, oder Strauchpfingstrosen, weder zusätzliche Wassergaben, noch Dünger. Im Gegenteil: Je trockener und je magerer ihr Standort, desto gesünder und desto üppiger blüht und gedeiht diese robuste Staude.
Man mag es kaum glauben, aber selbst mit Pflasterfugen oder einer winzigen Ritze zwischen geteerter Straße und gepflasterter Garageneinfahrt kommt sie bestens zurecht. Nicht dass jemand sie dort bewusst säen oder pflanzen würde. Nein! Gaura lindheimeri sucht sich ihren Platz am liebsten selber aus und will von dort auch nicht mehr weg. Das kann an ungünstigen Stellen auch mal ein bisschen lästig sein, aber eine Schere oder ein scharfer Bodenschneider helfen im Zweifelsfall. Problemlos rausziehen lässt sich nur eine sehr junge Pflanze.
Hält sich Gaura lindheimerii in der Vase?
Schneiden Sie sich gerne Blumen aus dem Garten für die Vase? Dann haben Sie mit der Prachtkerze eine weitere dankbare Schnittblume, die bunte Sommerblumensträuße elegant auflockert. Besser noch als Schleierkraut oder Gräser, wie ich meine. Die einzelnen Blüten halten zwar nur einen Tag, aber auch in der Vase geht jeden Tag eine weitere Blüte auf. Der Strauß ist und bleibt damit immer hübsch gefüllt mit weißen oder rosa Blütenwölkchen.
Rosa oder weiße Präriekerze, welche lebt länger?
Es gibt inzwischen verschiedene Züchtungen mit weißen und rosa Blüten. Meiner Erfahrung nach sind weißblütige Sorten etwas robuster und langlebiger als ihre rosa Schwestern. Aber probieren Sie selbst, welche Gaura lindheimeri in Ihrem Garten länger überlebt – und falls sie im Frühling tatsächlich nicht mehr erscheint, ärgern Sie sich bitte nicht, denn sie hat schon längst Nachwuchs bekommen.
Sämlinge der Prachtkerze / Präriekerze / Gaura Lindheimeri
Wie und woher bekommen Sie kostenlose Prachtkerzen?
Gaura lindheimeri verteilt im Laufe des Sommers unendlich viele Samen, aus denen ab Mai zahlreiche Sämlinge entstehen. Sie müssen nur rund um den Standort genau hinsehen und die Sämlinge nicht vorschnell jäten. Schon Baby-Prachtkerzen haben längliche, spitz zulaufende, mattgrüne Blätter mit dunklen unregelmäßig verteilten rotbraunen Flecken/Punkten. Sie haben dann die Wahl: Entweder Sie lassen die Sämlinge dort wachsen, wo sie aufgelaufen sind, oder, Sie verpflanzen sie an eine Stelle, an der noch eine Präriekerze fehlt. Dazu verwenden Sie bitte einen sehr langen Wurzelstecher, gehen damit neben dem Sämling senkrecht in die Erde und graben ihn aus. Doch Vorsicht: Die Pfahlwurzel darf dabei nicht abbrechen, sonst ist die Pflanze hin und wächst nicht mehr an.
Gelingen Prachtkerzen auch im Topf und auf dem Balkon?
Ja, aber nur, wenn die Pflanze von Anfang an im Topf gezogen wurde. Entweder durch Aussaat oder durch einen kleinen Sämling, der früh in einen Topf gepflanzt wurde. Dazu eignet sich ein schmaler, hoher Blumentopf.
Bitte graben Sie keine große Prachtkerze irgendwo aus. Sie würde den Umzug ohnehin nicht überleben.
Welcher Standort eignet sich für Präriekerzen?
Vollsonnig und der Boden muss auf jeden Fall durchlässig sein, sandig oder kiesig mit guter Drainage. Wenn das von Natur aus nicht gegeben sein, mischen Sie Sand mit ins Pflanzloch.
Räumen Sie Ihrer Gaura lindheimeri genügend Platz ein, damit sich die langen Blütenstiele schön frei bewegen können und sich dabei nicht in benachbarten Pflanzen verheddern. Meine Prachtkerzen wachsen an extrem schwierigen Stellen, mit denen sonst nur noch Katzenminze und ähnliche Hungerblümchen zurechtkommen: An kiesigen Ecken entlang der Gartentreppe, am Ende des Gartenweges, an der Einfahrt zur Garage, in der Krone der Gartenmauer aus Betonpflanzsteinen. Also überall dort, wo anstelle des sonst vorhandenen Gartenbodens (bei mir Lehm) nur Schotter mit wenig Sand und magerer Erde ist.
Ist die Prachtkerze winterhart?
Ja, im Prinzip schon. Aber es kommt ganz auf den Standort an. Die Prachtkerze mag keine nasskalten Winter, trockene Kälte übersteht sie dagegen schon. Und wenn nicht. Sie vermehrt sich zuverlässig durch Sämlinge.
Es soll helfen, die Staude schon Ende Oktober bodentief abzuschneiden, sonst blüht sie sich tatsächlich bis zum Frost tot.
Warum ist die Präriekerze eine Zukunftsstaude?
Die Prachtkerze liebt einen vollsonnigen, heißen, mageren und trockenen Standort. Sie zählt damit schon jetzt zu den Gewinnerinnen des Klimawandels und sollte deswegen in jeden Garten in trockener Südlage gepflanzt werden. Sie ist pflegeleicht, hübsch und dennoch erstaunlich robust.
Kleine Wildtulpen sind pures Glück für ein sonniges Hangbeet. Na gut, das Bepflanzen ist mühsam und die Auswahl der richtigen Pflanzen mitunter tückisch. Haben Sie jedoch alles richtig gemacht, sitzt am Ende jede Pflanze auf der ersten Reihe – auch die kleinen. Gerade kleine Pflanzen kommen im Hangbeet ganz groß raus. Niedrige Polsterstauden und kleine, flächige Stauden am Rand sind wahre Helden im Kampf gegen abrutschende Erde.
Absolute Shootingstars Anfang April sind jedoch kleine botanische Tulpen. Dieses Jahr begeistert mich Praestans-Tulpe Shogun aus Tadschikistan mit ihren leuchtend orangen Blüten. Die Tülpchen sind nur 30 cm hoch und schmiegen sich quasi an den Hang. Mit drei bis fünf Blüten an einem Stiel sind sie echte Hingucker, insbesondere morgens und spätnachmittags, wenn ihre orangen Blüten wie halbtransparente Lampions aus Seidenpapier schimmern.
Was ist das Besondere der kleinen Wildtulpen?
Sie sind zäh und blühfreudig wie keine andere Tulpen.
Rote kleine Wildtulpen haben eine ähnlich starke Fernwirkung wie die orange Shogun, ohnehin toppen botanische Tulpen bzw. Wildtulpen Hochleistungstulpen in Sachen mit Blühfreude, Robustheit und langer Lebensdauer. Nehmen wir nur mal meine so genannten Sternwerfer-Tulpen, die in echt Turkestanica heißt. Seit über 20 Jahren stehen sie an derselben Stelle zu Füßen einer roten Lenzrose. Die Kombination ist ein echter Glücksfall, zu tun gibt’s an dieser Stelle nicht viel. Die kleinen zarten Tulpen wollen ohnehin am liebsten in Ruhe gelassen werden, damit sie sich ungestört vermehren können. Und das tun sie auch. Die zweifarbige Tulpe Tarda ist diesbezüglich besonders lobenswert.
Kleine Wildtulpe turkestanica
Mein Tipp daher: Setzen Sie im Herbst jede Menge Wildtulpen. Am besten in ein vollsonniges Beet, in dem sie möglichst lange ungestört wachsen, blühen und verwelken dürfen. Setzen Sie einige Krokusse, Winterlinge und Buschwindröschen dazu und achten Sie darauf, dass Sie dieses Beet vom Fenster aus betrachten können. März und April können launisch sein, diesen robusten Frühblühern ist das völlig egal. Sie blühen trotzdem und machen jeden Vorfrühling zum Ereignis.
Wie verwildern Wildtulpen und warum ist das gut?
Wildtulpen sind anspruchslos und pflegeleicht, sofern der Standort stimmt. Sonnig und gut drainiert sollte er sein, so wie für andere Tulpen auch. Lassen Sie die kleinen botanischen Tulpen nach ihrer Blüte einfach stehen, so wie sie sind. Pflanzen Sie am besten ein paar spät austreibende Stauden (niedrige Kokardenblumen, Astern, Echinacea, späte Taglilien) zwischen den Wildtulpenbestand (oder umgekehrt).
Ihr Austrieb ab Mitte/Ende April verdeckt die kleinen welkenden Tulpen charmant und ebenso wirkungsvoll. Im Haus vorgezogene Sommerblumen wie Bechermalven, Kapuzinerkresse oder Löwenmäulchen verdecken das Laub der Wildtulpen ebenfalls.
Kleine Wildtulpe Tarda verwildert gern und reichlich
Noch ein guter Grund, Wildtulpen zu setzen: Bienen und Hummeln lieben die kleinen, offenen Blüten der Wildtulpen und wenn es sich so ergibt, schlafen sie sogar darin. Hummeln mögen ein so ein hübsches Tulpen-Bett scheinbar besonders gern.
Im Gegenlicht und am frühen Morgen, leuchten die zarten weißen Glockenblüten der Sommerknotenblume besonders hübsch. Sie ist ein echtes Juwel im Garten.
Ist die Sommerknotenblume ein Märzenbecher?
Auch wenn es den Anschein hat, dies ist kein Märzenbecher (Leucojum vernum), sondern eine Sommerknotenblume (Leucojum aestivum). Sie ist die große Schwester der Frühlingsknotenblume, auch landläufig unter Märzbecher / Märzenbecher bekannt, blüht jedoch ein bisschen später als diese und hat auch wesentlich längere Stiele. An ihnen blühen nacheinander gleich mehrere weiße Glockenblüten. Die spät blühende Knotenblume blüht ab April, weswegen ihr Trivialname tatsächlich ein wenig irreführend ist.
Frühlings- und Sommerknotenblumen sind Zwiebelgewächse und gehören zur Familie der Amaryllisgewächse und sind in ganz Europa heimisch.
Welcher Standort ist für die Knotenblume richtig?
Von Natur aus bevorzugt die Sommerknotenblume feuchten, nahrhaften und sogar lehmigen Boden. Doch falls der nicht gegeben ist, nimmt sie auch mit warmen und etwas trockeneren Standorten vorlieb. Im Frühling ist der Boden ja meist ohnehin noch feucht genug – zumindest zur Blütezeit der Knotenblumen. Je sonniger und trockener der Boden, desto schneller welken anschließend die Blätter und ziehen sich zurück. Im halbschattigen, feuchten Beet dauert es schon ein paar Wochen länger, bis die Blätter der Knotenblume endgültig verwelkt und eingezogen sind.
Welche Pflanzpartner passen zur Sommerknotenblume?
Die Knotenblume mit ihren weißen Glockenblüten lässt sich prima mit anderen Frühlingsblumen wie Hundszahn, Fuchstrauben, Narzissen oder Schachbrettblumen kombinieren. Sehr praktisch ist die Gesellschaft mit Hostas. Diese Blattschmuckpflanzen treiben erst im Mai aus und bedecken mit ihren breiten Blättern gleich große Bestände von welkenden Zwiebelgewächsen.
Wie pflanze und pflege ich die Sommerknotenblume?
Setzen Sie im Herbst ihre Blumenzwiebeln in ein gut vorbereitetes Beet. Entfernen Sie zuvor Unkräuter, insbesondere Wurzelunkräuter wie Löwenzahn, Giersch oder Hahnenfuß. Die Zwiebel sollte etwa doppelt so hoch mit Erde bedeckt sein, wie sie hoch ist.
Vorsicht: Die Blumenzwiebel sind sehr empfindlich und trocknen rasch aus. Sie sollten daher nach dem Kauf rasch in die Erde, sonst bleibt das Glück im nächsten Frühling aus.
Sobald Sie im Frühling erstes Grün entdecken, düngen Sie mit Hornspänen, organischem Stauden- oder Blumenzwiebeldünger. Flüssiger Blumenzwiebeldünger erfüllt den gleichen Zweck.
Streuen Sie am besten Schneckenkorn auf Eisenbasis. Es ist ungefährlich für andere Tiere und schadet nur den Schnecken.
Rechnen Sie mit Blüten, je nach Witterung und Standort, ab April.
Nach der Blüte lassen Sie die Pflanzen einfach so, wie sie sind. Idealerweise solange, bis ihre Blätter von alleine welken oder unter den großen Blättern von Hostas oder auch Farnen “verschwinden”.
Wie werden Sommerknotenblumen vermehrt?
Durch Tochterzwiebeln. Sie bilden sich mit der Zeit von ganz alleine und machen aus einer Pflanze einen “Familienverband” / Tuff mit vielen Blütenstielen.
Selbstaussaat gelingt mit etwas Glück auch. Dazu lassen Sie die Fruchtstände stehen, bis sie völlig trocken sind und der Samen in der Samenkapsel reif ist und raschelt. Das dauert allerdings bis in den Sommer hinein und ob es funktioniert, ist völlig ungewiss. Zudem dauert es gut 4-5 Jahre, bis eine Jungpflanze zum ersten Mal blüht. Die Vermehrung durch Tochterpflanzen klappt deutlich schneller: Blumenzwiebel ausgraben, Mutterzwiebel von Tochterzwiebeln trennen, wieder an eine neue Stelle im Beet einpflanzen, fertig.
Welche Schädlinge treten auf?
Leider lieben Schnecken die Blüten der Knotenblume. Sie klettern für diesen Snack sogar deren langen Stiele hoch. Dagegen hilft nur eine ausgeklügelte Anti-Schneckenstrategie und Fleiß. Erfahren Sie im Schwesterblog nebenan, welche Maßnahmen gegen Schnecken in meinem Garten tatsächlich greifen.
Ich liebe Tulpen, insbesondere langlebige Tulpen. Mein Garten käme im Frühling nicht ohne sie aus und deswegen verlasse ich mich auch nicht darauf, dass sich meine Tulpenbestände halten, das tun sie nämlich nicht, sondern bestelle jeden Herbst einige neue Sorten hinzu. Am liebsten gleich in Säcken mit 100 Stück, damit das neu bestückte Tulpenbeet seine Wirkung entfalten kann. Soweit die Theorie.
Wie gut eine neue Tulpe ist, zeigt sich erst im Laufe der Jahre.
In der Praxis gibt es jedoch tatsächlich langlebige Tulpen, die jedes Jahr zuverlässig wiederkommen. Sie sitzen oft an Stellen, wo sie fast das ganze Jahr über ungestört sind. Zum Beispiel in den oberen Etagen der sonst so verschmähten Hangbefestigung aus Betonpflanzringen. Dort, wo ich nicht einfach so hinkomme und auch keine Hacke verwende, sondern aufkommendes Unkraut selektiv und effektiv zugleich mit dem Wurzelstecher entferne.
Die Erde in diesen Pflanzringen ist sehr locker, Wasser fließt immer schneller ab, als mir lieb ist und weil die Erde in den Pflanzringen so schnell nach Australien oder sonst wohin verschwindet, kommt regelmäßig eine Schüppe frische Sackerde oben drauf, wodurch die Tulpenzwiebel immer weiter nach unten und damit aus der Gefahrenzone rutscht. Das alles lieben diese langlebige, ausdauernden Tulpen scheinbar sehr. Zu Trockenheit neigende Geröllerde mögen sie, ähnlich wie Pfingstrosen, lieber als fetten, frischen Gartenboden mit hohem Lehm- und Humusanteil.
Standort und Tulpensorte sind entscheidend.
Zu den langlebigen Tulpen gehören viele einfache aber nicht minder schöne Darwin-Tulpen und Triumpf-Tulpen. Wie meine beiden “Sunny Beautys” in Wirklichkeit heißen, weiß ich nicht. Sie kamen bestimmt schon vor zehn Jahren in meinen Garten und haben sich entschieden, auf ihrem angestammten Platz zu bleiben. Dort oben auf der Mauerkrone genießen sie selbst einen famosen Blick auf die Neuankömmlinge unten im großen Tulpenbeet und finden trotzdem ihre eigenen Bewunderer. Kein Wunder, wenn man als Tulpe so hübsch, wie diese beiden, gezeichnet ist.
Zwei langlebige Tulpen in sonnigen Farben “wachen” über ein neu bepflanztes Tulpenbeet.
Langlebige Tulpensorten:
Darwin-Tulpen wie die Sorten ‘Parade’, ‘Golden Apeldoorn’, ‘Ad Rem‘, ‘Oxford’ oder ‘Pink Impression‘
Viridiflora-Tulpen, leicht zu erkennen an ihrem markanten grünen Mittelstreifen. Die Sorte ‘Spring Green’ wirkt besonders hübsch in halbschattigen Beeten.
Lilienblütige Tulpen wirken sehr elegant und filigran, doch sie sind zum Teil recht robust: ‘Purple Dream‘, ‘White Triumphator’ und ‘Ballade’ halten sich durchaus einige Jahre im Beet. Die hübsche Ballerina ist zwar nicht ganz so haltbar aber so vier, fünf Jahre macht sie dennoch eine sehr gute Figur im Tulpenbeet. Und in Kombination mit ‘Purple Dream‘ ist ‘Ballerina’ ohnehin fast nicht zu ersetzen.
Wildtulpen und botanische Tulpen sind durch die Bank enorm robust und vermehren sich sogar im Laufe der Jahre. Im Garten begeistert mich Wildtulpe Humilis violaceae ‘Black Base‘ ganz besonders.
Wie alle Pflanzen im Garten brauchen auch Tulpen ihre spezielle Pflege und, nicht zu vergessen, Dünger sobald sie sich im zeitigen Frühling zeigen. Mehr dazu erfahren Sie im Gartenblog nebenan.
Langlebige Tulpen (verm. Ad Rem), von der Sonne geküsst.
Oleander zaubert mediterranes Feeling auf jede Terrasse und ist dabei robust, wie kaum eine andere Kübelpflanze. Sie gehört zu den ersten, die im Vorfrühling raus dürfen und sie ist, zusammen mit echtem Lorbeer, die Letzte, die im Herbst ins Winterquartier muss. Leichte Minusgrade bis – 5-6 Grad machen ihm rein gar nichts aus. Solange nur genügend Wasser und Dünger gegeben wird. In freier Natur wächst Oleander, der auch Rosenlorbeer heißt, am liebsten entlang von Wasserläufen. Das ist schon der erste wichtige Hinweis auf seinen hohen Wasserbedarf, insbesondere im Sommer.
Wie viel Wasser braucht Rosenlorbeer?
Oleander ist im Sommer immer durstig. Das mediterrane Gehölz liebt sogar nasse Füße und kalkhaltiges Wasser, sofern es abgestanden ist. Der Oleanderfreund gießt also am besten mit Leitungswasser (bei Hitze mehrmals täglich) und lässt immer etwas Wasser im Untersetzer stehen. Verkehrte Welt! Im Winter kommt der Strauch naturgemäß mit weniger Wasser aus. An frostfreien Tagen sollten Sie die Fingerprobe machen und bei Bedarf gießen.
Warum bekommt Oleander oft gegen gelbe Blätter und was hilft dagegen?
Gelbe Blätter bei Oleander sind ein sicheres Zeichen für Hunger und Durst. Spätestens jetzt sollten Sie ihm einen Untersetzer gönnen und von April bis September / Oktober einmal wöchentlich einen guten Schuss flüssigen Blumendünger. Die richtige Dosis finden Sie auf der Flasche, richten Sie sich nach der Gebrauchsanweisung!
Oleander überwintern: wie und wo geht’s am besten?
In manchen Jahren kann Oleander sogar draußen überwintern. 2014 war so ein Jahr. Winter 2018/2019 gab es bei uns in Franken auch nur sehr wenige Frosttage, an denen der Oleander besonders geschützt werden musste. Doch selbst wenn sich eine Frostperiode im Winter ankündigt, begnügt sich das Gehölz auch mit einem dunklen Platz in der Garage oder im Keller. Gut, wenn der Busch dann nicht allzu üppig ist und/oder auf Rollen steht.
Vorsicht beim Schnitt, denn Oleander/Rosenlorbeer blüht am zweijährigen Holz
Wer einen Oleanderbusch kompakt halten will, muss wissen, dass die Blüten nur am vorjährigen Holz erscheinen. Wer Hortensien hat, kennt das Prinzip. Das heißt aber auch, um das Wachstum etwas zu begrenzen, müssen Sie entweder auf Blüten verzichten oder immer nur etwa ein Drittel der überzähligen Äste möglichst bodentief abschneiden. Dadurch verjüngt sich der Busch und treibt von unten neue Triebe.
Wie Sie Oleander vermehren.
Schneiden Sie aus den abgeschnittenen Trieben Stecklinge. Setzen Sie je 3 Stecklinge in einen Topf mit sandiger Erde, gießen Sie an, stülpen Sie einen Gefrierbeutel darüber und stellen Sie den Topf an ein schattiges Plätzchen. Lüften Sie täglich und besprühen Sie anschließen die Stecklinge mit Wasser. Wenn Sie zur Stecklingsvermehrung eine halbdurchsichtige Aufbewahrungsbox z. B. von IKEA verwenden, geht die Pflege noch leichter.
Vorsicht: Ohne Schnitt wird Ihr mediterraner Freund im wenigen Jahren, sofern kein starker Frost dazwischen kommt, einen ziemlich großen Busch.
Tipp: In Weinbauregionen und in besonders geschützten Lagen kann Oleander auch eingepflanzt werden. Er wird dadurch kräftiger und übersteht Fröste weitaus besser, als Oleander im Pflanzkübel.
Oleander pflegen und schneiden, so geht’s:
Oleander braucht im Sommer sehr viel Wasser. Gießen Sie reichlich und lassen Sie Wasser im Untersatz stehen.
Gießen Sie mit kalkhaltigem Leitungswasser.
Der mediterrane Strauch ist ein Starkzehrer. Düngen Sie spätestens ab Mitte Juni wöchentlich einmal mit flüssigem Blumendünger.
Knipsen Sie Verblühtes regelmäßig aus. Je schneller Sie verblühte Blütenstände ausschneiden, desto mehr Knospen erscheinen und desto länger blüht der Oleander.
Lassen Sie Ihren Oleander im Herbst möglichst lange draußen stehen. Er verträgt leichte Fröste (bis -5-6°C) und übersteht die wenigen Frosttage auch in dunklen Winterquartieren (Garage).
Oleander blüht am zweijährigen Holz (wie Hortensien).
Schneiden daher Sie Oleander immer nur ein Drittel der Zweige bodentief ab. So bleibt der Busch kompakt und schiebt von unten neue Triebe.
Ausgepflanzter Oleander ist robuster und hält mehr Frost aus. Ein Option für milde Regionen.
Rosenpapst Charles Austin ist der Schöpfer der wunderbaren Englischen Rose Gertrude Jekyll. Sie wurde nach der gleichnamigen englischen Gartenbuchautorin, leidenschaftlichen Freizeitgärtnerin und Gartengestaltern benannt und 1986 eingeführt. Seither verfallen ihr Rosenliebhaber reihenweise. Aus guten Gründen: Die Englische Rose Gertrude Jekyll wächst kräftig, ist gesund und trägt wundervoll geformte große und umwerfend duftende Blüten im reinsten Rosa.
Schon im ersten Standjahr bringt diese starke Strauchrose bis zu 15 bodenständige kräftige Triebe hervor und erreicht dabei gut 1,20 Meter Höhe. Sie ist absolut winterhart, nur Spätfrost Anfang Mai kann sie aufhalten. Doch nach einem leichten Rückschnitt der erfrorenen Triebe holt sie den Rückstand rasch wieder auf. Schon Mitte bis Ende Mai zeigt die Englische Rose Gertrude Jekyll ihre allererste Blüte des Jahres. Einfach wunderbar.
Vorsicht: Englische Rose Gertrude Jekyll ist ein Stachelmonster
Nur zwei, drei Jahre später ist Gertrude ein wahres Stachelmonster. Einen Obelisken und ein großes Rankgitter nimmt sie locker in Beschlag. Ihre Blühfreude ist ungebremst und so bildet sie schon ab Ende Mai eine undurchdringliche Wand mit ihren rosaroten Rosen.
Englische Rose Gertrude Jekyll hat genügend Blüten angesetzt, da fällt auch für meinen Rosenstrauß etwas ab.
Rose Gertrude Jekyll schneiden?
Mein Tipp für den Fall, sich möchten sich die Englische Rose Gertrude Jekyll in den Garten holen: Räumen Sie ihr unbedingt genügend Platz ein und gönnen Sie ihr ein stabiles Klettergerüst. Sie ist eine sehr gute Kletterrose und ihre langen Triebe lassen sich recht gut biegen. Auch der Schnitt klappt sehr gut und ist einfach: Einfach die langen Triebe dranlassen und fast waagerecht bis leicht schräg nach oben führen. Die Blütenzweige schneiden Sie März/April und im Sommer nach der Blüte bis auf zwei Augen zurück.
Englische Rose Gertrude Jekyll trägt rosa, stark gefüllte und duftende Blüten
Englische Rose Gertrude Jekyll: welcher Standort?
Wie alle Englischen Rosen liebt Gertrude Jekyll einen guten, nährstoffreichen, gerne auch lehmigen Gartenboden. Wenn dieser von Natur aus nicht gegeben ist, verbessern Sie den Boden mit Kompost, Bentonit oder Perlite. Beide Bodenhilfsstoffe Bentonit und Perlite verbessern die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Einen Sack voll gute Rosenerde beim Pflanzen zu verwenden, hilft ebenfalls.
Der Standort darf vollsonnig sein. Meiner Erfahrung nach ist ein Standort ohne knallheiße Mittagssonne noch besser. Das gilt für alle Englischen Rosen. Ein Beet in West- oder Ostlage ist optimal und schützt in normalen Jahren vor Hitzestress.
Wichtig ist ein luftiger Standort, damit erst gar keine Rosenkrankheiten wie Sternrußtau oder Rosenrost entstehen.
Wie wird Rose Gertrude Jekyll gepflegt?
Alle Rosen sind Starkzehrer, die viel Dünger brauchen, um gesund zu bleiben und kräftig zu wachsen. Streuen Sie daher im März guten organisch-mineralischen Rosendünger und halten Sie sich an die Dosis, die auf der Packung steht. Während oder direkt nach der Blüte düngen Sie ein zweites Mal mit demselben Rosendünger. Die zweite Düngergabe ist wichtig, damit die Rose nach dem Sommerschnitt schnell wieder durchtreibt und neue Knospen bildet.
Verzichtet Sie auf Mineraldünger Blaukorn. Dieser Volldünger wirkt zwar schnell, aber er bildet keinen Humus auf, fördert nicht das Bodenleben, wird schnell ausgewaschen und landet schnell im Grundwasser. Abgesehen davon wird Blaukorn oft falsch dosiert und schadet so den Pflanzen.
Ende August düngen Sie ein drittes und letztes Mal mit speziellem Herbstdünger = Patentkali. Er sorgt dafür, dass Rosenzweige noch vor Wintereinbruch richtig ausreifen und nicht so schnell erfrieren.
Wenn Sie haben, streuen Sie im zeitigen Frühling Kompost auf den Wurzelbereich.
Häufeln Sie im Spätherbst den Wurzelhals der Rose etwa 20 cm mit Erde an. Sie können zum Anhäufeln auch verbrauchte Erde aus Blumenkästen oder Pflanzkübeln verwenden. Im März ziehen Sie den Erdhaufen einfach wieder ab.
Welche Begleitpflanzen bieten sich an?
Egal was, halten Sie Abstand. Sie brauchen immer Platz, um die Rose oder auch nur Verblühtes abzuschneiden. Mit genügend Abstand wachsen im Frühling niedrige Frühblüher wie Krokusse, Winterlinge zu Gertrudes Füßen, oder auch Pfingstveilchen. Sie halten mit ihrem dichten Wurzelwerk den Boden unkrautfrei, was vor / unter einer Kletterrose sicher von Vorteil ist. Storchschnabel und Blauer oder weißer Staudenlein passen auch gut dazu.
Viel Spaß mit dieser überaus grandiosen Englischen Rose.
Viele Hobbygärtner haben scheinbar ein Problem mit Gelb. Blättert man durch die Gartenmagazine, spielen gelbe Blumen allenfalls bis Ostern eine tragende Rolle im Frühlingsgarten. Danach wird die auffällige Farbe gemieden. Orangen Blumen ergeht es ähnlich, was wirklich schade ist, denn zu ihnen passen gelbe Blumen einfach perfekt. Denken Sie nur an ein leuchtendes Feld mit Sonnenblumen, an sonnengelbe Rudbeckien bzw. an Sonnenhut. Der Riesensonnenhut macht mich mit seinen gelben Blüten auch noch im November glücklich. Auch Rose Graham Thomas trägt Blüten im warmen Sonnengelb, Rose Teasing Georgia ebenso. Aus Zinnien sonnigen Farben wachsen ganze Perserteppiche im Garten. Und das satte Gelb des Kalifornischen Goldmohns belebt das liebe lange Gartenjahr meinen trockenen Südhang.
Keine Angst vor gelben Blumen!
Gelbe Blumen machen glücklich! Jawohl. Probieren Sie die Trendfarbe Gelb im Garten einfach aus und setzen Sie vermehrt auf Gelb in allen Schattierungen. Die Auswahl an schönen gelben Blumen ist überraschend groß. Egal für welche Sie sich auch entscheiden: Alle sorgen im Blumenbeet für reichlich Aufmerksamkeit. Fragen Sie meine Nachbarn! Pflanzen Sie gelbe Sonnenhüte (Rudbeckien) und pflegeleichte Staudensonnenblumen. Machen Sie auch Bienen und Hummeln glücklich und säen Sie Sommerblumen wie kleine Sonnenblumen, Ringelblumen, Islandmohn und Tagetes (gut für den Boden).
30 gelbe Blumen. Meine Lieblingspflanzen.
Mein gelber Garten ist abwechslungsreich, pflegeleicht, fröhlich und blüht das ganze Jahr.
Kapuzinerkresse legt einen grünen Teppich aus
Dazwischen säen Sie Kapuzinerkresse, gerne mit gelben und orangen Blüten. Selbst die kleine, nicht rankende Kapuzinerkresse begrünt viel Fläche zum kleinsten Preis. Zudem beschattet die Sommerblume mit ihren großen Blättern den nackten Boden wie ein schöner, dicht gewebter Teppich. Darunter wächst auch kein Unkraut mehr. Sehr praktisch und pures Glück im Blumenbeet, Doch Kapuzinerkresse kann noch mehr: Es macht sich nützlich und hält Läuse von anderen Pflanzen fern. Essbar sind Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse obendrein. Nur falls der Sommer allzu heiß und trocken ist, braucht Kapuzinerkresse etwas länger, um in die Gänge zu kommen. Haben Sie einfach ein bisschen Geduld mit dem Kraut. Im Schwesterblog finden Sie Tipps zur blühfauler Kapuzinerkresse.
Taglilien setzen Akzente und sind pflegeleicht
Mit Taglilien setzen Sie Akzente mit Fernwirkung zwischen den Sommerblumen. Hohe gelbe Taglilien sind perfekt für diese Aufgabe geeignet, Taglilien in Feuerfarben ebenso. Das wirkt! Taglilien (Hemerocallis) bespielen die Farbklaviatur zwischen Creme über Gelb und Orange bis hin zu den unübersehbaren Feuerfarben. Entdecken Sie im Schwesterblog meine liebsten feuerroten Taglilien und Sie werden mir zustimmen wenn ich behaupte:
Liebliches, aber auf Dauer doch recht langweiliges Rosa war gestern. Heute lebt jeder Garten auf mit leuchtenden, kräftigen Farben. Diese 30 gelben Blumen gehören unbedingt dazu!
Astern in Violett – Komplementärfarbe von Gelb und Orange
Kombinieren Sie gelbe Blumen mit Violett
Die Farbe Gelb hat einen starken Gegenspieler: Violett. Wo Gelb und Violett beieinander stehen, verstärken sie ihre Wirkung gegenseitig. Nutzen Sie die Wirkung der Komplementärfarben bei der Gartengestaltung und pflanzen Sie neben oder zwischen gelben Blumen immer auch ein paar violette. Das können Storchschnäbel (Geranium) sein, Astern oder im Frühsommer auch die unübersehbaren Blütenkugeln des Zierlauchs. Violette Lupinen oder Lavendel in Sichtweite sind auch eine Möglichkeit, Gelb und Lila miteinander zu kombinieren. Weitere violette Blumen finden Sie auch in dieser Liste.
Violetter Zierlauch / Allium mit großer Sternblüte
Wow-Effekt dank Color-Blocking.
Diese gelbe Tulpen sind eher unspektakulär. In einem einzigen großen Tuff gepflanzt, sind sie dennoch unübersehbar. Das Phänomen heißt Color-Blocking und besagt, dass eine Gruppe eigentlich unscheinbarer Blumen (in diesem Fall einfache gelbe Tulpen) mehr Aufmerksam erringt als ein bunt gemischter und weit verteilter Tuff mit Blumen. Ein Blick genügt und mein Herz jubelt bereits? Ihres auch? Dann lieben Sie vermutlich Gelb wie ich. Geniales Color-Blocking klappt aber auch in jeder anderen Farben.
Gelbe Tulpen. Besonders beliebt, weil sie dauerhaft wie Stauden sind.
Zurück zu meinen Tuff mit den einfachen, gelben Tulpen. Was mir an dieser Sorte besonders gut gefällt ist ihre Ausdauer. Sie hält jedes Jahr aufs Neue die Stellung im Anfangs leeren Schattenbeet. Diese Tulpensorte gehört sicher zu den dauerhaften, langlebigen Tulpen, die wie Stauden jedes Jahr neu austreiben, sofern man sie pfleglich behandelt und der Boden entsprechend ist. Nach und nach wachsen links und rechts, vor und hinter dieser Tulpengruppe ihre Nachbarn heran. Ein dichter Blätterwald aus Hostas und Frauenmantel bedeckt zum Schluss die welkenden Tulpenblätter. Ist das geschehen, ist die Tulpenzeit für dieses Jahr vorbei.
Einfach gelbe Tulpen. Im Hintergrund leuchtet eine blühende Löwenzahnwiese im schönsten Sonnengelb.
Breitblättriger Milchstern, bot. Ornithogalum balansae, ist ein genügsamer, aber besonders hübscher Frühblüher mit sternförmigen, schneeweißen Blüten. Der Zwerg benimmt sich weitaus manierlicher im Garten als sein großer Bruder, verwildert eher zaghaft, als stürmisch und ist deswegen in meinem Garten hoch willkommen. Seine kurze Blütezeit fällt in den März, und damit blüht er zeitgleich mit Krokussen und Puschkinien, ersten Narzissen, Hornveilchen, botanischen Wildtulpen und Blausternchen.
Wie sieht Breitblättriger Milchstern aus?
Auf kurzen Stielen sitzen Dolden mit weißen, sternförmigen Blüten. Die Blätter sind, wie der Name es schon verrät, etwa einen halben bis ganzen Zentimeter breit. Dies im Gegensatz zum später blühenden Milchstern, auch Stern von Bethlehem oder Vogelmilch genannt, mit seinen dünnen Stielen und grasartigen langen Blättern.
Kleiner Breitblättriger Milchstern | Video
Die relativ selten gepflanzte Zwiebelblume wird kaum 10-15 cm hoch und ist doch unübersehbar. Warum? Weil ihre schneeweißen Blüten in der Sonne regelrecht strahlen. Sie öffnen sich erst am späten Vormittag und auch nur dann, wenn die Sonne scheint. Wer dann das Glück hat, zu dieser Zeit in den Garten zu kommen, darf sich über die niedlichen Milchsterne freuen. Bienen umschwärmen ihre Blüten und freuen sich über reichlich Nektar und Pollen. Das muntere Treiben dauert allerdings auch nur solange die Sonne hoch am Himmel steht. Bienen und andere Insekten müssen sich also beeilen.
Kleiner Breitblättriger Milchstern im Garten von Nature to Print
Kleiner Breitblättriger Milchstern: Wo ist sein bester Standort?
Alle Milchsterne lieben einen Standort in voller Sonne und dazu einen durchlässigen Boden ohne Staunässe. Sie passen gut in einen echten Steingarten, an den Rand eines Blumenbeetes, an den Gehölzrand oder auch mitten ins Beet. Eben dort, wo Mitte März sonst noch nichts wächst, was den Frühblühern die Show stehlen könnte.
Im lichten Halbschatten wächst Vogelmilch aber auch, insbesondere die höheren Sorten treiben es gerne dort besonders wild. Tarnen sich erst geschickt zwischen Frauenmantel und Storchschnabel und präsentieren dort überraschend ihre Sternblüten. Im Jahr darauf erscheinen ihre Blüten ratzfatz einige Meter weiter zwischen anderen Stauden. Dagegen ist die Gärtnerin quasi machtlos. Mehr über Milchsterne und ihre Besonderheiten im Schwesterblog.
Breitblättriger Milchstern macht das alles nicht. Er bleibt, wo er ist und mit etwas Glück bildet er dort im Laufe der Jahre einen mehr oder weniger großen Tuff. Man braucht aber Geduld und einen gut drainierten Boden.
Wie wird der kleine Milchstern gepflegt?
Gar nicht. Wo sich der Breitblättrige Milchstern wohl fühlt, bleibt er gerne. Mit etwas Glück vermehrt er sich dort auch, aber nur sehr langsam. Sicherer ist es schon, im Herbst ein Päckchen Blumenzwiebeln zu kaufen und in den Garten zu pflanzen. Eine Gabe Kompost schützt im Winter vor Barfrösten und nährt. Auch das gefällt ihm gut. Wer keinen Kompost hat, deckt ggf. die Pflanzstelle mit Blumenerde aus leer geräumten Pflanzkübeln und/ oder mit Reisig ab.
Ist Ornithogalum balansae winterhart?
Ja, bis etwa minus 18 Grad, meiner Erfahrung nach auch mehr. Leichter Winterschutz (s. o.) ist nur in sehr rauen Regionen nötig.
Ist Breitblättriger Milchstern giftig?
Ja. Wie bei allen Milchsterne, sind alle Pflanzenteile giftig und werden am besten nur mit Handschuhen angefasst. Milchsterne sondern einen giftigen Milchsaft ab, der bei Hautkontakt lästige, juckende und vor allem bleibende Ekzeme hervorrufen kann. Also nur mit den Augen schauen, nicht anfassen. Für die Vase eignen sie sich ohnehin nicht. Die Pflanze gehört zur Familie der Hyazinthen.
Biene im Anflug auf den kleinen, Breitblättrigen Milchstern, Ornithogalum balansae
Hurra, die neue Gartensaison März hat endlich begonnen! Fasching ist vorbei, die Wintergeister sollten inzwischen alle vertrieben sein, aber der frühe März schmeckt heuer eher nach Winter, als nach einem milden Vorfrühling. Es trauen sich, neben Schneeglöckchen und Winterlingen, nur wenige Krokusse heraus und die, die da sind, frieren sich zu Tode ohne bevor sie richtig blühen. Bienen habe ich leider auch noch keine entdeckt. Unter 12 Grad fliegen sie nicht, sagt der Imker. Damit ist schon alles gesagt. Es ist eben erst Anfang März.
Ein Krokus macht noch keinen Frühling
Hobbygärtner scharren indes mit den Hufen. Ungeduldige säen erstes Gemüse aus. Paprika und manche Stauden wie Echinacea oder Helenium haben ja eine enorm lange Entwicklungszeit, da muss das auch sein. Für die meisten anderen Sommerblumen ist es jedoch besser, mit der Aussaat zumindest noch bis Mitte März zu warten. Die Sämlinge bekommen schnell lange Hälse, wenn ihnen das Licht zum gesunden Wachsen fehlt.
Die neue Gartensaison März ist arbeitsintensiv
Wer mag, schaut ins Schwesterblog Wo Blumenbilder wachsen und findet dort eine Liste mit 11 Gartentipps für den März
Es gibt schon viel zu tun im Blumengarten.
Die neue Gartensaison März beginnt an meinem Sonnenhang mit der Blüte der Krokusse
Entweder Schnecken bekämpfen oder clever austricksen!
Sogar Schnecken kann und sollten Sie jetzt bekämpfen. Die frisch geschlüpften Schnecken und erwachsene Schnecken, die gerade aus dem Winterquartier kriechen, sind ausgehungert und fressen alles Grüne, was ihnen im Garten begegnet. Das kann der Salat im Frühbeet sein, aber auch andere, saftig frische Frühlingsblumen oder Stauden. So manche kommt vor lauter Schneckenfraß nicht weg vom Fleck. Beliebte Schneckenpflanzen sind beispielsweise Stauden-Rittersporn, Purpur Sonnenhut oder der Fallschirm-Sonnenhut bzw. die Riesen-Rudbeckie.
Ganz anders Einjähriger Rittersporn. Seine kräftigen Sämlinge stehen schon seit Herbst bereit, den Garten in ein blaues Blumenmeer zu verwandeln. Schnecken meiden ihn und genau deswegen lasse ich den Einjährigen Rittersporn überall wachsen, wo er nicht stört.
Es gibt auch Pflanzen, die Schnecken aktiv vertreiben. Lavendel und Thymian zum Beispiel. Wo sie wachsen, oder ihr Häckselgut zwischen den Pflanzen liegt, machen Schnecken einen großen Bogen. Klappt hervorragend entlang von sonnigen Blumenbeeten, aber auch zwischen Hostas / Funkien. Wobei es ja auch schneckenresistente Sorten gibt. Probieren Sie diesen Trick unbedingt aus.
Kaffeesatz zwischen gefährdeten Pflanzen zu verteilen, hilft auch gegen Schnecken. Kaffee geht den Schleimern aufs Herz! Aber Kaffeesatz macht den Boden sauer, deswegen sollten Sie ihn besser nur sparsam verwenden und nur dort, wo keine Kalk liebende Pflanzen wachsen,
Was so früh im Jahr jedoch am besten hilft, ist Schneckenkorn. Damit killen Sie alle Schnecken und verhindern gleichzeitig, dass diese frische Eier legen. Verwenden Sie das biologische Schneckenkorn auf Eisenbasis, es ist ungiftig und schont Nützlinge und andere Tiere im Garten.
Alle Pflanzen brauchen Dünger zum Start in die neue Saison
Neben dem Putzen des Gartens (Staudenschnitt) steht jetzt auch das Düngen der Zwiebelblumen an. Aber bitte nicht mit irgendwas, sondern mit einem organisch-mineralischem Volldünger. Warum? Weil die mineralische Komponente sofort wirkt und die organische länger wirksam ist. Im Gegensatz dazu setzen Hornspäne ihre Nährstoffe viel zu langsam frei. Bis dahin sind die Zwiebelblumen längst vorbei.
Schmieden Sie Pläne für die neue Gartensaison
Ich übe mich indes in Geduld und zeige einen hübschen Krokus, wälze Gartenkataloge und plane die neue Gartensaison. Einige Samentüten liegen schon bereit und selbst gesammelte Saatgut ebenso. Ich fürchte nur, spätestens ab April wird es wieder eng auf der Fensterbank. Mir fehlt mein altes Gewächshaus jedes Jahr mehr.
Alle lieben Hortensie Annabelle. Warum? Weil sie herrlich große, weiße Blüten trägt und einfach zu pflegen ist. Der richtige Schnitt im zeitigen Frühling gehört dazu.
Schneiden Sie Wald- bzw. Ballhortensie Annabelle, je nach allgemeiner Wetterlage, zwischen Mitte Februar und Mitte März bodentief ab. Das alte Holz muss komplett, also bodennah weg.
GARTENTIPP: Die abgeschnittenen langen Zweige müssen Sie nicht entsorgen. Sie sind hervorragende, nachhaltige Stützen und Kletterhilfen für einjährige Kletterpflanzen, Tomaten, Gurken, Auberginen und andere Jungpflanzen, die Sie möglicherweise gerade im Haus auf der Fensterbank vorziehen.
Hortensie Annabelle düngen. Wann und womit?
Nach dem Schnitt zeigen sich bald schon die ersten frischen, neuen Triebe. Das ist der richtige Zeitpunkt, um Annabelle zu düngen. Verwenden Sie dazu am besten richtigen Hortensien- oder Rhododendrondünger. Dosis? Steht auf der Düngerschachtel, bitte lesen und beherzigen. Zu viel Dünger schadet dem Boden, macht Triebe weich, befeuert den Wuchs vieler Blätter und das geht auf Kosten der Blüten. Das wollen Sie doch nicht.
Mitte Juni düngen Sie Hortensie Annabelle ein zweites und letztes Mal mit Hortensien- oder Rhododendrondünger.
Wie stützen Sie Hortensie Annabelle unsichtbar?
Bleibt noch die Frage, wie Sie die mächtigen Blüten stützen, damit sie bei Wind nicht brechen.
Die gute Nachricht ist, Annabelle wird stärker, je älter sie wird. Die Sorte Strong Annabelle soll angeblich stabiler sein, ich kann das jedoch leider nicht bestätigen. Meine Strong Annabelle kam in drei Jahren nicht aus dem Dreck und musste daher wieder weg.
Manche binden jeden Trieb einzeln an Bambusstäbe, andere setzen Haselnussruten zwischen die Zweige. Mir war und ist das alles viel zu umständlich und führt auch nicht immer zum Ziel.
Ein horizontales Gitter ist inzwischen meine Lösung. Erst habe ich aus Bambusstäben und Bambusklammern eines selbst gebaut. Das hat gut geklappt. Dann habe ich das große Annabelle-Gitter von Peacock entdeckt. Es hält, was es verspricht und ist nach kürzester „Einwachszeit“ unsichtbar. Für mich ist diese Hortensiengitter eine gute Investition.
Pflanzen Sie ein Stützkorsett
Eine weitere Möglichkeit, Annabelle vor dem Umfallen zu bewahren ist ein pflanzliches Stützkorsett. Früher hätte ich dazu Buchsbaum empfohlen, doch seitdem der Zünsler sein Unwesen treibt, können Sie und ich das vergessen. Aber es gibt noch Alternativen: Ich habe vorne herum einen Ring aus Farnen bzw. Hostas um die Hortensie gepflanzt. An einer Seite wacht Zierkirsche Kanzan und von hinten stützt ein dekoratives Eisengitter, an dem Clematis Mayleen rankt (Siehe Video).
Clematis Mayleen am Rankgitter | Video
Welche Begleitpflanzen wirken neben Annabelle?
Im Frühling, wenn von Annabelles wahrer Pracht und Schönheit noch nichts zu sehen ist, blühen zu ihren Füßen zahlreiche Pfingstveilchen, Schneeglöckchen, Narzissen, Hundszahn, Lungenkraut, Lenzrosen und Gartenprimeln. Davor wächst, mit etwas Abstand auch ein Tränendes Herz. Im Frühsommer gesellt sich die hübsche Sommerknotenblume hinzu und danach Sterngladiolen. Farne und Hostas / Funkien bleiben bis zum Frost und unterstützen meine schöne Annabelle.
Pfingstveilchen im Halbschattenbeet vor Annabelle | Video
Welcher Standort ist perfekt?
Halbschatten! Annabelle verträgt zwar etwas mehr Sonne und Trockenheit als andere Hortensien, aber dort bekommt sie auch schnell einen Sonnenbrand. Sparen Sie sich und ihr diesen Stress und pflanzen Sie Hortensie Annabelle in den Halbschattenoder gleich in den Schatten. Dort blüht sie genauso gut und schön. Annabelle ist schließlich von Natur aus eine WALD-Hortensie.
Eignet sich Annabelle auch für die Vase?
Ballhortensie Annabelle in der Vase
Ja, sehr gut sogar. Gießen Sie am Vorabend Ihre Hortensie ausgiebig und schneiden Sie am nächsten Morgen die Blütenstiele. Hortensien halten sehr lange in der Vase, sofern diese wirklich sauber ist und das Wasser regelmäßig ausgewechselt wird.
Weitere Tipps zur heiß geliebten Hortensie Annabelle? Bitteschön: Im Gartenblog “Wo Blumenbilder wachsen” finden Sie Wissenswertes über Annabelle und ihre schönen Schwestern.
Lenzrosen, botanisch Helleborus orientalis, sind toll. Die orientalischen Schwestern der Christrosen blühen ein wenig später als diese und sind im Garten richtig üppig. Stimmt der Standort (humos, lehmig, im Sommer halbschattig, im Winter sonnig), säen sie sich gerne aus und vermehren sich nahezu unkontrolliert. Da gehen auch schon mal Pflanzen in Wegritzen auf und wollen da partout nicht mehr weg. Sämlinge sollte man also beizeiten entfernen, sonst gibt’s im Garten bald keinen Platz mehr für andere schöne Stauden. Noch besser: Entfernen Sie Verblühtes, bevor sich die dick aufgeblähten Samenkapseln öffnen.
Lenzrosen sind sehr vermehrungsfreudig
Helleborus gibt es in unglaublicher Vielfalt, was Farben und Blütenform angeht. Rote, weiße, dunkelviolett getupfte oder gefüllte Blüten … alles ist drin. Womit wir allerdings wieder bei den vielen Sämlingen sind und mit der Lust der Helleborus, sich mit allen Schwestern zu kreuzen, die sich ihr so bieten. Die Töchter reichen zumeist nicht an die Schönheit ihrer Mütter heran. Die Mendel’schen Vererbungsregeln lassen grüßen. Darin ähnelt sie der Akelei. Die Folgen sind unabsehbar. Deshalb noch einmal der Rat: Roden Sie die Sämlinge rechtzeitig, gründlich und tief.
Helleborus sind robuste Stauden und werden, wenn ihnen der Standort behagt, richtig alt. 25 Jahre und länger sind keine Seltenheit. Mein Prachtexemplar steht bestimmt auch schon seit 20 Jahren an seinem Platz und wird jedes Jahr üppiger.
Lenzrosen eignen sich leider nicht zum Vasenschnitt
Nur eines ärgert mich: Lenzrosen halten sich leider nicht in der Vase. Zumindest nicht mit Stiel. Selbst das Einkreuzen der Stiele, wie man es für weiße Christrosen empfiehlt, hilft nicht. Schon nach kurzer Zeit werden die Blumenstiele schlaff, die Blüten lassen ihre Köpfe hängen und davon erholen sich nicht mehr. Es heißt, die Stiele seien zu lang und zu weich. Man kann die Blüten jedoch knapp abschneiden und dann wie Seerosen in einer Glasschale treiben lassen. So halten die Blüten doch noch eine Weile und sehen auch entzückend aus.
Vorsicht beim Hantieren, denn Lenzrosen sind sehr giftig
Übrigens sind alle Pflanzenteile der Lenzrosen und Christrosen giftig. Nach Berührung die Hände zu waschen und ansonsten immer Obacht geben, ist im Umgang mit allen Helleborus wirklich wichtig.
Krokusse machen den Frühling und wer kleine Wildkrokusse über Jahre in Ruhe machen lässt, kann bald tausende Frühlingsboten zu seinen Füßen genießen und dabei sein eigenes buntes Frühlingswunder erleben.
Wann werden Krokus-Zwiebeln gepflanzt?
Zu den letzten Blumenzwiebeln, die ich im Herbst setze, gehören Krokusse. Ihre kleinen rundlichen Zwiebeln sind mit haselnussbraunem Bast umhüllt und lassen sich gut von weißen bis beigen Zwiebeln der Traubenhyazinthen unterscheiden und auch von den kleinen weißen, nach Knoblauch riechenden Allium-Zwiebeln.
Für Bienen sind kleine Wildsorten attraktiver, als großblumige Hybriden. Nicht dass es bei den großen Züchtungen für Bienen keinen Nektar gäbe. Aber kleine Wildkrokusse blühen ein paar Tage früher und retten mit Glück zumindest Wildbienen und Hummeln einen Ticken eher vor dem im Spätwinter drohenden Hungertod.
Daher mein Tipp: Setzen Sie im Herbst sehr viele Krokusse. Nicht 20, nicht 50 sondern mindestens 100 sollten es schon sein. Pro Beet, versteht sich.
Welcher Standort ist richtig?
Sonnig bis halbschattig.
Gut drainierter Boden ohne Staunässe
Ein Platz vor einer Hecke, am Gehölzrand oder auf einer Baumscheibe ist ideal, weil man dort normalerweise den Boden kaum bearbeitet.
Wie werden sie gepflegt?
Nach der Blüte wachsen die Blätter zu 20-30 cm langen Büscheln heran. Lassen Sie diese stehen, bis sie von allein welken. Das kann eine Weile dauern, genauer gesagt bis in den Sommer hinein. Seien Sie trotzdem geduldig und schneiden Sie die Blätter bitte nicht vorzeitig ab. Achten Sie lieber bei der Wahl des Standortes, dass die “Grasbüschel” von später wachsenden Stauden wie Storchschnabel oder Taglilien, verdeckt werden und so nicht weiter stören.
Bienen lieben alle Krokusse | Video
Verwildern alle Krokusse?
Alle botanischen / wilden Krokusse verwildern mit der Zeit, vorausgesetzt, man lässt sie und der Standort ist entsprechend. Kleine Sorten verwildern am besten. Hoch gezüchtete, großblumige Hybriden sind leider nicht so vermehrungsfreudig,
Bei Bekannten im Dorf haben sich Elfenkrokusse im Laufe der letzten dreißig Jahren zu Hunderten vermehrt. Vor dem Haus war anfangs ein Blumenbeet. Danach wurde Wiese angesät und vorhandene Krokuszwiebeln einfach in Ruhe in der Erde gelassen. Jetzt wachsen dort lauter lila-blass-blaue Elfenkrokusse und schalten für alle sichtbar den Frühling an. Auf dieses herrliche Frühlingsbild bin ich schon ein bisschen neidisch.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich so oft durch meine Blumenbeete wühle, dort was pflanze, hier was versetze. Immer wieder begegnen mir dabei auch kleine und große Blumenzwiebeln. Krokuszwiebeln sammle ich dann während des Sommers ein und setze sie im Herbst dann zum Schluss noch an den Rand der Blumenbeete. Damit die Winzlinge auch gesehen werden und nicht hinter, unter oder zwischen hohen Tulpen und Narzissen verschwinden. Mein Vorgehen ist sicher gut gemeint, verhindert allerdings auch das Verwildern der Krokusse.
Wie heißt der Plural von Krokus?
Michael Hüttenberger schlägt in einer Sprachbetrachtung allerlei Varianten vor: Kroki, Krokunten, Krokeen, Kroküsse, Kroken oder Krokeen. Ich muss gestehen, was witzig gemeint war, lässt mich an mir selber zweifeln. Deswegen schlage ich vorsichtshalber im Wörterbuch nach. Dort steht: Der Plural von Krokus heißt Krokusse. Wieder was gelernt.
Gärtnern im Februar? Ja klar. Die vorausschauende GärtnerIn weiß , wie schnell aus ein paar Sonnenstrahlen echter Vorfrühling wird. Die Hasel blüht zuerst und mit ihr Schneeglöckchen und Winterlinge. Es wird also wieder Zeit, den Blumengarten wieder schön zu machen. Für einen fulminanten Start in den Frühling haben GärtnerInnen ja schon im Herbst gesorgt: Blumenzwiebeln und früh blühende Stauden gepflanzt. Jetzt geht es schon um den Frühsommerflor und um Sommerblumen.
Säen Sie Sommerblumen mit langer Entwicklungszeit
Es geht auch wieder los auf der Fensterbank. Sichten Sie ihr Sämereien, falls vorhanden. Wälzen Sie die Kataloge der Saatguthändler oder schauen Sie sich online bei seriösen Saatguthändlern um. Es gibt immer wieder neue Blumensorten zu entdecken. Doch egal für welche Sommerblume(n) Sie sich entscheiden: Richten Sie sich nach den Angaben auf der Rückseite der Samentüte und/oder auf dem Aussaatkalender.
Wichtig: Säen Sie nicht zu früh, aber auch nicht zu spät.
Die meisten Sommerblumen werden im März gesät. Aber es gibt auch einige Pflanzen mit besonders langer Entwicklungszeit. Die müssen schon im Februar in die Erde. Rosenkelch / Rhodichiton gehört dazu, das Asarina, das Kletternde Löwenmäulchen, Glockenwinden. Auch die Knollen der Canna. dem Indischen Blumenrohr, werden am besten jetzt schon getopft.
Rhodichiton, der Rosenkelch oder Rosenkleid. braucht lange von der Aussaat bis zur Blüte.
Gärtnern im Februar im Winterquartier
Lüften Sie möglichst oft das Winterquartier und schauen Sie, ob sich Schimmel auf den eingelagerten Knollen von Dahlien oder Blumenzwiebeln entwickelt hat. Dann weg damit.
Was ist zu tun im Garten im Februar?
Putzen Sie den Blumengarten
Nein, nicht mit dem Wischmopp, sondern mit Schere, kleiner Gartenharke und Eimer. Das alte Laub muss weg, sonst gehen Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse darin unter.
Schneiden Sie Stauden bodentief ab, Einjährige Blumen vom letzten Sommer müssen jetzt ebenfalls weg. Danach jäten Sie Unkraut selektiv mit einem Wurzel- oder Unkrautstecher. Nur zupfen, macht keinen Sinn.
Halten Sie Ausschau nach Sämlingen von Sommerblumen wie Hornveilchen, Kornblumen, Einjährigen Rittersporn oder Ringelblumen. Hornveilchensämlinge finden Sie überall, wo im Vorjahr Hornveilchen blühten. Alle Sämlinge lassen sich, solange sie noch klein sind, sehr gut versetzen. Schön für Pflanzkübel, am Wegrand oder auf Baumscheiben.
Staudensonnenblume Helianthus blüht im Sommer. Spätestens im Vorfrühling wird die Staude bodentief abgeschnitten. Zu groß gewordene Stauden können jetzt auch geteilt und versetzt werden.
Schneiden Sie Bäume und Sträucher bis Ende März
Ab 1. März beginnt hierzulande die Vogelbrutsaison und dies ist zugleich der Stichtag, an dem Sie Bäume, Ziersträucher und Hecken nicht mehr schneiden dürfen.
Akebie, Schokoladenwein oder Klettergurke. Zwischen ihren dichten Blättern brüten Vögel. Also bitte nicht stören.
Einige Clematis können und sollten jetzt noch geschnitten werden. Wichtig ist jedoch ihre jeweilige Schnittgruppe zu beachten.
Gleiches gilt für Hortensien. Auch sie werden zwischen Mitte Februar und Mitte März geschnitten. Je früher, desto früher fällt auch die Blüte aus.
Warten Sie mit dem Rosenschnitt aber noch bis zur Blüte der Forsythien im April.
Blumenbild Canna, Indisches Blumenrohr, ihre Knollen werden schon früh im Jahr getopft.
Lesen Sie weiter im Schwesterblog „Wo Blumenbilder wachsen“ Gärtnern im Februar:
Tipps zur Aussaat im Zimmergewächshaus
Überwinterte Balkonpflanzen und Kübelpflanzen im Winterquartier richtig pflegen: schneiden, topfen, gießen. Das ganze Programm!
Stauden putzen, teilen und warum neu setzen manchmal notwendig ist?
Kronen-Anemonen haben es mir angetan. Gerade im Vorfrühling kann ich nicht genug von ihren leuchtenden Farben und runden Formen bekommen. Egal ob der Fokus nun vorne auf den riesigen Staubgefäßen liegt, oder auf der Rückseite der freigestellten Blüten. Ein schöner Rücken kann schließlich auch entzücken. Diese Kronen-Anemone musste ich noch beim Floristen kaufen, doch im Frühling wachsen auch in meinem Garten wieder hübsche Kronen-Anemonen.
Sind Kronen-Anemonen winterhart?
Jahrelang habe ich vergeblich Knollen der Kronen-Anemone in den Garten gepflanzt. So gut wie nie ist was daraus geworden. Wenn doch, verschwanden die Knollengewächse spätestens im nächsten Jahr. Und das, obwohl ich mich strikt an die Anleitung des Blumenzwiebelhändlers halte. Inzwischen bin ich ein bisschen schlauer und erkenne dahinter die clevere Verkaufstaktik der Holländischen Händler.
Winter in Holland sind wesentlich milder als die Winter in Franken und Kronen-Anemonen sind leider nicht winterfest. Will ich sie behalten, muss ich sie im Herbst ausgraben und ihre Knollen wie Dahlien im Keller überwintern. Sofern ich sie dann überhaupt im Garten wieder finde. Kann gut sein, dass das Laub im Laufe des Sommers welk geworden ist und ich es kurzerhand abgeschnitten habe. Dann ist und bleibt die schöne Anemone auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wie schade.
Wie Sie Kronen-Anemonen pflegen
Kaufen Sie im Frühling frische Anemonenknollen von einem guten Blumenzwiebelhändler.
Wässern Sie die schwarzen Knollen vor dem Pflanzen für gut 24-48 Stunden.
Pflanzen Sie die Kronenanemonen sobald die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist direkt an eine sonnige Stelle im Garten. Anfang bis Mitte Mai ist der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen in den Garten.
Die Alternative für Ungeduldige: Ziehen Sie Kronen-Anemonen wie Dahlien in Töpfen vor. Dazu setzen Sie schon ab Mitte/Ende April die gewässerten Knollen in 13er-Töpfe mit Einheitsheitserde und halten die Erde feucht, aber nicht nass. Stellen Sie die Anemonen-Töpfe anschließend draußen an eine geschützte Stelle an der Hauswand oder auf der Terrasse und halten Sie zur Sicherheit Gartenvlies bereit. Kronen-Anemonen sind frostempfindlich. Kündigen sich die Eisheiligen mit Nachtfrösten an, sollten die Anemonen kurzfristig nochmal zurück ins Haus. Zumindest über Nacht.
Sobald die getopften Anemonen austreiben und ihren Topf gut durchwurzelt haben, werden sie ausgetopft und an Ort und Stelle gepflanzt. Aber immer erst wenn nach den Eisheiligen Mitte Mai keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.
Sie können allerdings auch Anemonen inklusive Topf im Blumenbeet versenken. Dann sollte der Blumentopf jedoch mindestens ein, zwei Nummern größer sein. Diese Methode hat den Vorteil, dass Sie Ihre Anemonen im Herbst leichter finden.
Schneiden Sie Verblühtes ab, aber lassen Sie die Blätter an der Pflanze bis sie völlig verwelkt sind und von alleine abfallen.
Graben Sie im September bis spätestens Oktober die Knollen der Anemonen aus dem Beet und überwintern Sie die Knollen wie Dahlien im Keller. Am besten gelingt das auf einer Lage trockener Blumenerde oder Sand, im Topf, so wie er aus dem Garten kommt oder auf einer dicken Lage Zeitungspapier.
Entfernen Sie alle oberirdischen Pflanzenteile der Kronenanemonen, bevor die Knollen ins Winterquartier kommen.
Kontrollieren Sie im Laufe des Winters die Knollen und entfernen Sie umgehend alle angefaulten oder schimmelnden Knollen. Ist das Winterquartier zu feucht, kann es leider dazu kommen.
In zu trockenen Winterquartieren schrumpeln die Knollen der Anemonen dagegen zu sehr. Sprühen Sie die Knollen in diesem Fall sehr, sehr vorsichtig ab und zu mit etwas Wasser ein.
Der beste Standort für Kronen-Anemonen ist sonnig bis halbschattig und sollte nicht zu heiß sein. Ideal ist ein gut drainierter, lockerer, leicht gedüngter Gartenboden. Wie alle Pflanzen, insbesondere Knollen- und Blumenzwiebelgewächse verträgt auch die Kronenanemone keine Staunässe. Magern Sie fetten Lehmboden vor dem Pflanzen mit reichlich Sand, Kies oder Schotter ab.
Über Wunderblumen nur Gutes! Aber auch Wundersames. Da beschreibe ich lang und ausführlich im Schwesterblog, wie Sie die “Schöne der Nacht” bzw. Mirabilis jalapa säen, pflegen und erfolgreich überwintern und dann passiert das Unglaubliche.
Diese Überlebensstrategie sichert Wunderblumen Nachwuchs ohne Ende
Wunderblumen sind hierzulande nicht winterhart. Die Pflanzen blühen allerdings den ganzen Sommer über überreich und hinterlassen dabei Hunderte dicke, harte, schwarze Samen. Sammeln Sie einfach im Herbst ein paar Samen ein und säen Sie diese im kommenden Frühling wieder aus. Das gelingt mit dieser Anleitung ja ganz schnell und einfach.
Oder Sie graben im Spätherbst die Knollen der Wunderblumen aus dem Boden und überwintern sie wie Dahlienknollen im Keller. Auch das klappt sehr einfach, wobei ich nicht feststellen konnte, dass aus Knollen gewachsene Wunderblumen schneller blühen, als aus Samen vorgezogene.
Spaß mit Wunderblume Mirabilis jalapa | Video
Wunderblumen sind nicht winterhart, aber …
Die “Schöne der Nacht” sorgt aber auch ohne Hilfe der Gärtnerin für reichlich Nachwuchs im Blumenbeet. Wie gut diese Überlebensstrategie funktioniert, hätte ich allerdings nie erwartet. Doch der Reihe nach:
Eigentlich war die Wunderblume dieses Jahr überhaupt nicht auf meinem Gartenplan. Ich ziehe lieber jedes Jahr ein paar neue Sommerblumen vor, schon um frische Motive für neue Blumenbilder wachsen zu lassen. Und dann tauchen plötzlich und unerwartet ab Mai überall Sämlinge der Wunderblume auf. Überall in den Blumenbeeten entdecke ich ihre markanten Blätter und wundere mich.
Von wegen nicht winterhart. Ihre dicken, harten Samen haben den harten letzten Winter in Franken sehr wohl überlebt. Und wie schnell nun die Wunderblumen wachsen. Sie werden schneller groß als letztes Jahr die Sämlinge auf der Fensterbank. Ein wirkliches Wunder ist Letzteres allerdings nicht, denn wo Blumen von selbst aufgehen, gefällt es ihnen einfach besonders gut.
Junge Wunderblumen lassen sich gut verpflanzen
Nicht jeder Sämling darf bleiben, wo er ist. Dazu ist der Garten einfach zu klein. Aber da, wo sich im Juni plötzlich Lücken in den Blumenbeeten auftun, da ist auch Platz für eine oder andere Wunderblume. Zum Glück lassen sich die Jungpflanzen erstaunlich leicht verpflanzen. Einen Tag lang jammern sie und lassen ihre Blätter hängen, aber dann erholen sie sich rasch. Trotz Hitze. Hauptsache sie bekommen reichlich Wasser und stehen in nahrhafter Erde.
Wenn nicht, dann zeigt “Die Schöne der Nacht” Durst und Hunger sehr deutlich an. Sie müssen nur genau hinschauen, dann verstehen auch Sie ihre Ansprüche (und Wünsche) auf den ersten Blick. Blumen zu verstehen, ist so schwer ja nicht. Selbst die Überlebensstrategie einer wundersamen Wunderblumen lässt sich am Ende gut durchschauen.
Klatschmohn blüht Knallrot. Aber neben der bekanntesten aller Mohnblumen gibt es viele weitere. Sie begeistern durch Blütenfarben von Weiß, über Grau, Gelb, Aprikot, Orange, Rosa, Purpur bis hin zu Violett. Mohne können mehrjährig oder einjährig sein. Fest steht nur: Jeder Mohn ist toll, begeistert Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und andere Insekten und Blumenliebhaber sowieso. Sie auch? Dann erfahren Sie jetzt mehr über meine liebsten und besten Mohne im Garten.
Pfingstrosenmohn trägt stark gefüllte Blüten, die an Cheerleader-Puschel erinnern. Auch in ihm stecken die Gene des Schlafmohns. Im Handel läuft er manchmal auch unter dem Begriff “Bastelmohn” oder Paeonienmohn.
Mohnblumen füllen Blühlücken im Blumengarten spielend leicht. Sie folgen den Frühlingsblumen, begleiten Pfingstrosen, Akeleien, Zierlauch und einjährigen Rittersporn. Manche kommen, blühen, verblühen und vagabundieren anschließend wild umher. Blühen mal hier, mal dort. Ich find’ das toll. Wer Klatschmohn im eigenen Reich dezimieren will, muss Verblühtes zeitnah abschneiden. Aber wer will das schon? Ich entferne nur Mohn, dessen Farbe mir nicht gefällt. Also den, mit blassen Blüten. Wenn Klatschmohn, dann bitte in Knallrot. Es sei denn, es handelt sich um diesen besonderen Seidenmohn.
Seidenmohn ‘Falling in Love’ ist der Katalogname für “gartenwürdigen” Klatschmohn in Pink, Rosa und anderen bezaubernd romantischen Farben und Blütenformen. Papaver rhoeas ist eben sehr vielseitig und verbandelt sich gerne mit Seinesgleichen und Gleichgesinnten. Mutter Natur und Blumenzüchter machen das Beste daraus.
Hübscher Seidenmohn aka Klatschmohn in romantischen Farben von Rosa bis Weiß
Ist jeder Staudenmohn ein treuer Geselle?
Andere Mohne sind echte Stauden. Sie bleiben ihrem Standort treu, wenn man sie lässt. Dabei wird Staudenmohn normalerweise von Jahr zu Jahr größer und zeigt mehr Blüten. Dafür lassen sich Orientalischer bzw. Türkischer Staudenmohn nicht so gerne versetzen. Ihre langen Wurzeln reichen tief ins Erdreich und lassen sich kaum fassen, ohne abzubrechen.
Türkenmohn, auch Orientalischer Mohn, schlängelt sich gerne im Blumenbeet,
Mit Glück wachsen Teilstücke trotzdem an und es aus ihnen entstehen neue Jungpflanzen. Aber es dauert Jahre, bis sich die Ableger von dieser Aktion wieder erholen. Deswegen: Staudenmohn besser nicht versetzen, sondern dort lassen, wo er ist. Wenn woanders ein neuer Staudenmohn gewünscht wird, einfach in der Staudengärtnerei eine neue Pflanze kaufen. Bei der Gelegenheit entdecken Sie ja vielleicht eine ganz neue Sorte. Pinker gefüllter Orientalischer Mohn blüht seit drei, vier Jahren in meinem Garten. Dieses Jahr zeigt er endlich, was in ihm steckt.
Orientalischer Mohn mit pinker, leicht gefüllter Blüte
Armenischer Arznei-Mohn ist ein gigantischer Staudenmohn mit strammen Stielen. Sie knicken nicht, sie legen sich auch nicht hin, sondern recken sich schnurstracks gen Himmel. Arzneimohn gehört zu meinen ausgewählten Lieblingspflanzen, obwohl seine Blütezeit sehr kurz ist. Man muss ihn einfach lieben und in den Hintergrund eines Beetes pflanzen. Warum? Weil er sich, wie jeder Papaver orientale, nach der Blüte komplett zurückzieht und erst wieder im Herbst mit neuen Blättern erscheint.
Armenischer Arznei-Mohn, ein Gigant unter den Orientalischen Mohnen
Armenischer Mohn, ist ein weiterer gartenwürdiger Staudenmohn. Im Gegensatz zum oben gezeigten Armenischen Arznei-Mohn ist dieser allerdings sehr zart, klein und verspielt gebaut. Er trägt orange Blüten und ist eine Staude. Allerdings hält sie sich nicht lange im Garten. Zur Sicherheit sollte man rechtzeitig Samen gewinnen oder sich selbst aussäen lassen. Meiner ist nach zwei Jahren leider sang- und klanglos verschwunden. Wirklich schade, denn hübsch ist er schon.
Armenischer Mohn, zarter, kleiner Staudenmohn
Schlafmohn macht, was und wo er will
Zu den vagabundierenden Mohnblumen gehört auch der Schlafmohn mit seinen nahen und fernen Verwandten. Züchter bemühen sich, Sorten zu entwickeln, die kein Rauschmittel enthalten. Schon damit Gärtner ihn ohne teure Anbaugenehmigung säen können. Doch ob mit oder ohne amtlichen Bescheid: Schlafmohn wächst ungefragt – ist aber toll.
Besuch einer Schwebfliege im Schlafmohn
Danish Flagg ist ein besonders hübscher, gartenwürdiger Schlafmohn mit knallroter Blüte und weißer Basis. Meines Wissens enthält er keine oder nur sehr geringe Spuren an betäubenden Inhaltsstoffen. Doch dafür “entschädigen” die Blüten in den Farben der Dänischen Flagge umso mehr. An augenfälliger Schönheit kaum zu überbieten.
Schlafmohn Danish Flagg, der Name ist Programm
Wieso ist Kalifornischer Goldmohn pures Glück?
Kalifornischer Goldmohn ist DIE Zukunftspflanze für heiße, trockene Standorte. Mein Sonnenhang gehört dazu und deswegen fühlt sich Goldmohn, bot. Eschscholzia, bei mir scheinbar besonders wohl. Blüht schon im Mai und hält sich bis Ende Oktober. Man muss ihn nur machen lassen, regelmäßig ausputzen und am Ende der Saison sich selbst überlassen. Dann klappt es auch mit der Selbstaussaat. Nebenan im Schwesterblog verrate ich Ihnen Wissenswertes über Goldmohn und weitere Tricks zur Aussaat und Pflege.
Islandmohn schlägt gleich zweimal aus der Art
Bei Islandmohn ist der Name Programm: Er mag es, im Gegensatz zu anderen Mohnen, am liebsten kühl und feucht. Seine Blüten leuchten in den schönsten Sonnenfarben Gelb, Orange, Aprikot und Weiß. Das Besondere: Die weißen Blüten dominieren gegenüber allen anderen Farben. Das ist wirklich erstaunlich, denn andere Blumen halten sich an die Mendelschen Vererbungslehre, und machen es genau umgekehrt. Also Rot dominiert Weiß. Mehr zu Aussaat des Islandmohns im Schwesterblog gleich nebenan.
Ein Strauß Islandmohn zusammen mit einjährigen Rittersporn. Gibt es auch als Leinwandbild oder Kunstdruck bei Nature to Print
Mohn säen, wie und wann?
Einjährigen Mohn sät man am besten sehr zeitig im Jahr direkt an Ort und Stelle, im Februar oder März. Der Boden sollte feucht sein und es auch bleiben. Frost schadet beim Keimen nicht, Trockenheit schon. Also Saatgut im Fachhandel besorgen, und dann den Samen direkt auf den Boden streuen. An eine Stelle immer nur eine kleine Prise. Der Samen ist wirklich sehr fein und fliegt beim kleinsten Windhauch auf und davon. Also bücken beim Säen damit nichts verloren geht.
Überlässt man einen Schlafmohn sich selbst, entsendet er viele Kinder, die unterschiedlicher kaum sein können. Egal. Hauptsache schön.
Sie können auch versuchen, wie hier beschrieben, Mohn vorzuziehen. Aber meiner Erfahrung nach ist die direkte Methode besser. Papaver lässt sich einfach nicht gerne versetzen. Er bleibt immer hinter seinem Potenzial zurück.
Halten Sie es wie Mutter Natur: Lassen Sie die Pflanzen mit den schönsten Blüten stehen, bis die Kapseln rascheln und lassen Sie ihn selbst für Nachwuchs sorgen. Wenn der Boden zu dieser Zeit frei und offen ist, wird das auch gelingen. Wichtig ist, die Sämlinge zu erkennen – am besten vor dem Jäten. Nebenan im Schwesterblog zeige ich die verschiedenen Sämlinge der Familie Mohn.
Woher bekommt man Klatschmohn-Samen?
Im Saatguthandel, im Versandhandel, oder Sie ernten reifen Klatschmohnsamen am Feldrand. Erntereif ist Mohnsamen aber erst, wenn die Mohnkapsel an der Pflanze vollständig getrocknet ist. Dann raschelt der Samen in der Kapsel und die Lüftungsschlitze unterhalb des Deckels öffnen sich. Probieren Sie Ihr Glück. Aber wenn Sie dunkelroten, knallroten Klatschmohn säen möchten, bestellen Sie das Saatgut lieber im Saatguthandel. Die Mendelschen Regeln sagen, warum.
Wer Seidenmohn im Garten haben will, sät ihn im zeitigen Frühjahr an Ort und Stelle aus. Weil Mohn jedoch empfindliche Pfahlwurzeln hat, gelingt das Vorziehen meist nur mit einem Trick.
Wie kommt der schönste Mohn in den Garten?
Seidenmohn (Papaver rhoeas) gehört zu meinen Top-Favoriten unter den einjährigen Sommerblumen. Wochenlang begeistert er mit immer wieder neuen Blüten in erstaunlich vielen Variationen. Die kultivierte Schwester des Klatschmohns überrascht jeden Tag aufs Neue mit frischen Blüten. Wer nicht jede Samenkapsel und jeden Sämling sofort entfernt, erlebt im Herbst manchmal sogar einen zweiten Flor. Diese Herbstblüher bleiben zwar eher klein, sind aber dennoch sehenswert.
Seidenmohn sät sich am liebsten selber aus
Im Laufe des Winters erscheinen immer mehr Mohnsämlinge im Garten – an den verrücktesten Stellen. Sie dürfen selbst entscheiden, welche davon bleiben und welche weichen müssen. Andere Stauden und Sommerblumen brauchen ja auch noch Platz, um sich zu entfalten.
Mohn vorziehen gelingt nur mit Trick 17
Wer zum ersten Mal Seidenmohn in den Garten holen will, sät ihn am besten direkt ins Beet und zwar sehr früh im Jahr: Ende Februar oder Anfang März ist der richtige Zeitpunkt dafür. Wichtig ist, dass der Boden während des Keimens nicht austrocknet. Sie können Mohn auch in hohe, etwas größere bzw. hohe Blumentöpfe und Kübel säen. Aber Vorsicht: Mohn hat lange Pfahlwurzeln und deswegen lässt er sich nur schlecht versetzen. Wenn Sie Seidenmohn dennoch vorziehen möchten, probieren Sie es mal mit einem Gärtnertrick, mit dem sich sogar Schwarzwurzeln und Karotten vorziehen lassen:
Säen Sie Seidenmohn in mit Einheitserde oder Aussaaterde gefüllte Klorollen und setzen Sie später die Jungpflanzen inklusive ihrer Papphülle ins Beet. So werden die Wurzeln beim Umsetzen nicht verletzt und der Mohn wächst munter weiter.
Die weitere Pflege ist denkbar einfach: Wachsen lassen! Nicht düngen, nicht gießen aber regelmäßig Verblühtes abschneiden. So blühen die Sommerblumen wochenlang. Morgens knospig geschnitten hält Seidenmohn sogar zwei, drei Tage in der Vase.
Aus der richtigen Perspektive sehen selbst winzige pinke Grasnelken im Frühlingsgarten wie Bäumchen aus.
Was sind Grasnelken?
Grasnelken, bot. Armeria maritima, sind hübsche und genügsame Polsterpflanzen.
Der richtige Platz für Grasnelken ist der Steingarten, eine Mauerkrone aus Betonpflanzsteinen, neben einer Gartentreppe oder entlang des Gartenweges, Hauptsache der Boden ist gut drainiert und leicht sandig. Ist das gegeben, braucht die Grasnelke nur noch viel Sonne und sie wächst und blüht in mehreren Schüben den ganzen Sommer über.
Ohne ihre Blüten sieht die Grasnelke aus wie ein Stück Grassode. Doch so blütenlos liegt die Grassode selten da. Immer wieder recken sich Blüten wie blattlose Bäume der Sonne entgegen und setzen damit dem Gras ihr pinkes hübsches i-Tüpfelchen auf.
Die entzückende Polsterstaude ist genügsam, hübsch und gelingt auch bei Gartenneulingen, solange er die einzig notwendige Pflegemaßnahme beherzt, und verblühte Stängel alsbald unten abschneidet. Fertig.
Polsterstauden für extreme Standorte | Video
Wie vermehrt man Grasnelken?
Das Teilen der Staude ist leider nicht ganz so einfach. Das Vorhaben scheitert schnell, wenn die einzelnen Teilstücke nur schlecht bewurzelt sind. Besser gelingen dagegen Kopfstecklinge, die man in kleine Töpfchen mit sandigem Substrat setzt und den Boden feucht hält. An einem warmen Platz mit gespannter Luft (hohe Luftfeuchtigkeit) dauert das Bewurzeln etwa vier bis sechs Wochen. Beste Zeit dafür ist der Frühsommer bis spätestens Mitte Juni.
Wie die Vermehrung mit Stecklingen genau funktioniert und welche Rolle eine durchsichtige Aufbewahrungsbox spielt, erkläre ich im Schwesterblog “Wo Blumenbilder wachsen” nebenan.
Welche Polsterstauden lohnen sich und warum?
Polsterstauden kann man nicht genug loben – und deswegen in den Garten pflanzen. Je mehr, desto besser. Warum? Weil sie das Gärtnern sehr erleichtern.
Sie machen viel Fläche zu und halten dabei den Boden fest. Das ist wichtig bei abschüssigen Beeten und am Hang.
Sie blühen überreich und sind durch die Bank insektenfreundlich.
Sie sind pflegeleicht. Nur einmal im Jahr, nämlich nach der Blüte, brauchen Sie einen Schnitt und ein kleines bisschen Dünger.
Sie sind vielseitig einsetzbar.
Sie funktionieren von ganz alleine, vorausgesetzt, der Standort stimmt.
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