Von einem geliebten Menschen für immer Abschied zu nehmen fällt schwer.
Die letzte Rose, die meine Mama sah, war Teerose Isabelle Autissier. Muttern lag im Krankenhaus auf der Intensivstation und allen Beteiligten war bald schon klar, die Natur nimmt ihren vorbestimmten Lauf. In den wenigen wachen Augenblicken, die meiner Mutter da noch blieben, sollte sie auf das schauen, was ihr ein Leben lang am meisten Freude bereitet hatte: Blumen.
Mama liebte zeitlebens Blumen
Freitags stellte ich Muttern eine frisch aufgeblühte Rose aus ihrem Garten ans Krankenbett in der Intensivstation, worüber sich Muttern sichtlich freute. Was war ich froh, dass die Ärzte und Schwestern dort sich so um die Sterbende bemühten und das Menschenmögliche unternahmen, um ihr die Schmerzen zu nehmen und den Sterbeprozess zu erleichtern. Mutter klagte in den letzten Tagen ihres Daseins kein einziges Mal, sondern war vollkommen entspannt. Sie schlief, wie zuvor schon in den letzten Tage zu Hause, fast rund um die Uhr. Ich glaube dennoch, sie spürte, wenn ich nah bei ihr war.
Letzte Liebesdienste für die Sterbende
Sonntags trug ich eine weitere frische Rose zu meiner Mama ans Sterbebett. Man hatte sie von der Intensivstation auf die normale Station verlegt, es ging dem Ende zu. Und wieder waren es pflegende Hände der Krankenschwestern, die meiner Mutter letzte Liebesdienste erwiesen, sie wuschen, frisch betteten und mit allem versorgten, was notwendig war. Mein größter Dank für diese schwere Zeit gilt deswegen den Ärzten und dem Pflegepersonal des Laufer Krankenhauses.
Abschied und Erinnerung
Am Sonntag kurz nach zehn, nahm ich Abschied von meiner Mutter. Zwei wunderschöne Rosen standen an ihrem Sterbebett. Um viertel nach zehn schlief Muttern im Beisein meiner Erstgeborenen für immer ein und es war gut so.
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