Die Wiesen-Iris freut sich über den anhaltend feuchten Frühling mindestens genauso wie über jeden sonnigen Tag. Über die vielseitige Familie der Iris zwischen Feuchtbiotop und Trockenhalde.
Ein Garten ohne Iris ist auch keine Lösung.
Iris sind elegante Blumen aber kompliziert? Ach was. Man muss nur wissen, welche Iris oder Schwertlilie man vor sich hat und schon sind Standort und Pflege überhaupt kein Rätsel mehr. Dabei hilft mitunter auch Spazieren gehen und dabei die Augen weit offen zu halten.
Die Wiesen-Iris mag es sonnig und ein bisschen feucht
Die Wiesen-Iris ist hierzulande heimisch und wächst gerne auf feuchten Wiesen. Im Dreiländereck am Bodensee liegt mitten im Eriskircher Ried ein berühmtes Wieseniris-Gebiet, das unter Naturschutz steht: Blau-violette Blüten so weit das Auge reicht und deswegen auch ein wahrer Magnet für Naturfreunde. Zur gleichen Zeit stechen auch anderswo an Teichufern und entlang von Bächen meterhohe gelbe Schwertlilien ins Auge. Die eleganten Pflanzen mögen es gerne richtig feucht und dienen daher auch zum Bepflanzen von Uferböschungen. Robuste Neuzüchtungen, die auch ein bisschen kleiner ausfallen können, passen sogar in einen Blumenkübel oder in einen Miniteich auf der Terrasse. So hübsch sah neulich meine kleine gelbe Schwertlilie aus.
Bart-Iris / Schwertlilien lieben trockene, heiße und vollsonnige Standorte
Ganz anders sind Bart-Irisse: Sie haben Rhizome, wurzeln sehr flach, bevorzugen knalltrockenen, mageren Boden und Sonne im Überfluss. Es gibt kleine Bart-Iris für den Steingarten, mittelhohe Bart-Iris für jeden normalen Garten und sehr hohe Iris, die besser ein bisschen windgeschützt stehen sollten. Sie sind die wahren Diven unter den Bart tragenden Irissen. Unglaublich dominant aber dann doch mit überschaubarer Halbwertzeit. Das heißt: Die eleganten Diven blühen leider allesamt nicht sehr lang. Dennoch: Ein Garten ohne Iris kann eigentlich nicht sein. Sie gehört zum Frühling so wie flirrendes Sonnenlicht und saftiges Maigrün.
Die Iris ist ein klassisches Motiv der Bildenden Kunst
Um das besser zu verstehen, könnten Sie sich vielleicht mal wieder mit den schönen Künsten beschäftigen. Van Gogh ist berühmt für seine Iris-Bilder, sie zieren noch heute Vasen, Schirme und Blumenposter. Gleiches gilt auch für Claude Monet, Timothy Easton, Albrecht Dürer, Blumenillustrator Redouté oder den Jugendstilkünstler Alphonse Mucha. Sie alle verehrten und malten Iris, die Göttin des Lichts in unzähligen Variationen und trugen damit sicher auch zu ihrem noblen, eleganten Image bei.
Nur die Zwiebel-Iris wächst überall
Und dann gibt es auch noch Irisse, die keine Rhizome haben und auch keinen Bart tragen, sondern Zwiebelgewächse sind. Die winzige aber knallharte Netzblatt-Iris blüht sogar schon ab Februar/März und ist ein echter Hingucker im sonst so winterlich grau-braunen Garten. Wogegen Iris hollandica von Mai bis Juni fast überall im Garten und in Töpfen gedeiht und reizend blüht. Oft schieben gleich zwei oder drei Blüten hintereinander aus den oberen Hüllblättern. Welch ungeahnte Blütenfülle, für eine einfache Iris allemal!
Weitere Blumenbilder mit Iris, der Göttin des Lichts.
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