Ich freue mich über die ersten Bluebells in meinem Garten. Die blauen Winzlinge sind circa 12 Zentimeter hoch und werden sich an dieser Stelle hoffentlich wohl fühlen und schnell ausbreiten. So zumindest mein Plan, wobei ich schon mehrfach vor den umtriebigen Zwiebelgewächsen gewarnt worden bin. Sie seien so vermehrungsfreudig wie Traubenhyazinthen und wenn das stimmt … nun, warten wir’s ab.
Bluebells, die blaue Invasion der Waldhyazinthen
Man nennt sie Blauglöckchen, Hasenglöckchen, Waldhyazinthen oder auch spanische Waldhyazinthen. Wo es ihnen gefällt, breiten sie sich schnell aus und bilden dichte Blütenteppiche. In England gibt es Wälder, die berühmt für ihre Bluebellbestände sind. Von diesen blau blühenden Frühlingswäldern kursieren fantastische Fotos im Netz und wer sie sieht, kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass anderswo Bluebells zu den lästigen Invasoren zählen. Nicht jeder hat eben Platz für so viel Blütenfülle. Ich ja eigentlich auch nicht. Aber nun gut, warten wir’s ab.
Bluebells bevorzugen halbschattige, leicht feuchte Standorte
Bluebells fühlen sich dort wohl, wo auch im Sommer der Boden nicht völlig austrocknet. In Franken sind diese Standorte von Natur aus eher rar gesät, doch gießen hilft und darauf kann und will ich in meinem Garten ohnehin nicht verzichten. Halbschattige Beete sind ideal für die genügsamen und pflegeleichten Waldhyazinthen. Ebenso vor Hecken oder zwischen spät austreibenden Hostas gepflanzt.
Der Standort zwischen Hostas hat den enormen Vorteil, dass dort das langsam welkende Laub aller früh blühenden Zwiebelgewächse im Laufe des Sommers schnell zugedeckt und damit unsichtbar wird. Narzissen, Tulpen, Bluebells und Co können in aller Ruhe welken und ihr Laub einziehen und stören dabei kein bisschen die Optik. Der Garten wirkt schnell wieder sauber und aufgeräumt, eben so, wie ich es am liebsten habe – und Sie vielleicht auch.
Weitere Blumenbilder mit blauen Winzlingen.