Ja, das ist tatsächlich eine Begonie, eine Knollenbegonie, um genau zu sein. Knollenbegonien werden bevorzugt in Balkonkästen, Ampeln und Kübel gepflanzt und dann ab Mitte Mai draußen an schattige bis halbschattige Standorte gesetzt. So weit die Theorie. In meinem Garten ist Schatten im Sommer jedoch so gut wie nicht zu haben. Wirklich schade. Denn Knollenbegonien sind überaus reizvolle Dauerblüher. Die samtene Mitte in der strahlend weißen Blüte ist besonders attraktiv. Der einzige Platz, den ich der schönen weißen Begonie jedoch bieten kann, ist unter dem schützenden Dach meiner Nordterrasse. Da steht sie gut, ist vor Nässe geschützt und blüht monatelang.
Knollenbegonien überzeugen seit jeher – mit vielen guten Eigenschaften
Von wegen altbacken und unmodern: Begonien kommen wahrscheinlich nie völlig aus der Mode. Ganz im Gegenteil. Züchter haben in den letzten Jahren Begonien neu für sich entdeckt und präsentieren neuerdings sogar duftende Begonien in äußerst charmanten Farben wie Aprikot oder helles Rosa. Beide Varianten sind wunderschön und die Sorten erstaunlich robust.
Begonien sind nicht nur bei Balkongärtnern beliebt. Jeder, der blühende Sommerblumen für ein schattiges Plätzchen im Garten oder auf der Terrasse sucht, ist dankbar für die durchaus robusten Pflanzen.
Wann beginnt die Anzucht der Knollenbegonien?
Wenn Sie Knollenbegonien selbst ziehen wollen, sollten Sie sich rechtzeitig bei einem seriösen Blumenzwiebelhändler Knollen besorgen und einpflanzen. Ab Februar beginnt es mit dem Vortreiben der Knollen. Setzen Sie die Knollen dazu etwa drei Zentimeter tief in Töpfe mit frischer, guter Einheitserde. Die hohle Seite der Knolle schaut dabei nach oben. Gießen Sie die Knollen vorsichtig an und stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Platz.
Die kleinen grünen Blättchen zeigen sich schon bald und danach müssen Sie nur noch dafür sorgen, dass die Erde niemals völlig austrocknet. Knollenbegonien vertragen allerdings auch keine Staunässe oder insgesamt zu feuchtes Substrat. Machen Sie die Fingerprobe vor dem Gießen oder verwenden Sie zur Sicherheit einfach einen Feuchtigkeitsmesser. Eine gute Drainage, damit überschüssiges Wasser sofort abfließen kann, ist ebenso nützlich und wichtig wie regelmäßiges Düngen. Begonien brauchen relativ viel Futter.
Sobald die Begonie ein Stück gewachsen ist, kürzen Sie die Triebe ein und kneifen die ersten Knospen aus. Die Pflanzen werden dadurch buschiger und blühen später üppiger.
Knollenbegonien dürfen ab Mitte Mai raus in den Garten. Bis dahin sollten sie bereits blühen.
Tipp: Verwenden Sie für Knollenbegonien Langzeitdünger nach Packungsvorschrift. Da ist alles drin, was die Sommerblume für die kommenden Monate zum gesunden Wachsen und Blühen braucht.
Im Herbst entscheiden Sie dann, ob Sie Ihre Begonie behalten wollen. Konnte sie mit vielen hübschen Blüten überzeugen, dann ab mit ihr ins Winterquartier. Schneiden Sie dazu die oberirdischen Triebe ratzeputz ab, entfernen Sie alle Blätter, graben Sie die Knolle ganz vorsichtig aus dem Topf, schütteln Sie die Erde ab und lagern Sie die Begonienknollen für die kommenden Wochen auf einer Lage Sägespäne oder trockener Blumenerde. Im nächsten Februar beginnen Sie dann wieder mit dem Antreiben Ihrer Knollenbegonie.
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