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Woran denken Sie, wenn Sie den Namen Hamilton lesen? An die hübsche Rose Geoff Hamilton, an den Rennfahrer oder sind Sie alt genug, um sich an den umstrittenen Fotografen David Hamilton zu erinnern? Er und die Rose haben so manches gemeinsam. Was? Lesen Sie selbst:

Hamilton, Starfotograf oder böser Bube?

In den 1970er- und frühen 1980er-Jahren sorgte der Fotograf David Hamilton für Aufsehen und Entsetzen. Die Einen waren begeistert von seinem besonderen Stil: Er fotografierte nämlich besonders gerne blutjunge Aktmodelle so als wären sie aus einer völlig anderen Welt. Weich gezeichnet und unendlich soft. Der Hamilton-Effekt war damals keine Trickserei mit Photoshop, sondern wurde durch mit Vaseline bestrichene Linsen erreicht. Ganz profan, aber eben auch sehr künstlerisch und inspirierend für eine ganze Generation von Fotografen.

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Andere kritisierten das jugendliche Alter seiner Aktmodelle. Lauter Lolitas aus damaliger und vermutlich auch noch nach heutiger Sicht. Geschadet hat es dem Künstler nicht. Weichzeichnen gehört seither zum Standardprogramm, das jeder Fotograf beherrscht. Inzwischen muss er dafür noch nicht einmal Vaseline auf einer vorgebauten Linse verteilen. Mit Photoshop genügen schon einige Klicks und zack wird aus dem Model eine Schöpfung aus feuchten Männerträumen.

Rose Geoff Hamilton ist eine sehr schlanke Rose mit zartrosa Blüten und roten Knospen.

Traumhaft schön ist auch die David Austin-Rose Geoff Hamilton, deren Namenspatron ein Freund des Rosenzüchters und offensichtlich nicht verwandt oder verschwägert mit dem gleichnamigen Fotografen ist. Dabei hätte das wirklich gut sein können. Die Rosen selbst liefert den besten Grund dafür: Makellose, stark gefüllte, kugelige Blüten mit wunderbarem Duft und in einem herrlichen Porzellanrosa. Rosenmaler Redouté wäre von dieser Rose sicherlich begeistert. Geoff Hamilton wächst straff aufrecht und macht im Beet eher eine sehr schlanke Figur. Zwei, drei Rosenstöcke dicht beieinander gestellt, sorgen dann für etwas mehr Volumen und das tut der Rose sichtlich gut.

 Rose Geoff Hamilton mag keinen Regen

Was der Rose Geoff Hamilton allerdings überhaupt nicht gut bekommt ist schlechtes Wetter. Ziehen zur Blütezeit Regenwolken am Himmel auf, ist es um die Blüten geschehen. Sie bleiben in ihrer Entwicklung hängen und werden zu verklebten Mumien. Es ist ein wahres Trauerspiel und leider nicht zu ändern. Es sei denn, das Rosenjahr meint es gut mit dem Rosenfreund und verzichtet im Juni so gut wie komplett auf Regen. Dieses Jahr war das so und prompt bedankte sich Rose Geoff Hamilton mit den allerschönsten Blüten.

In einer regenarmen Region und in Beeten, die weitgehend vor Regen geschützt sind, lohnt sich Geoff Hamilton auf jeden Fall. Und anstatt in praller Sonne, sollte die Rose besser auch in einem halbschattigen Beet stehen. Dann halten auch die Blüten ein bisschen länger. Lolitas haben eine extrem kurze Halbwertzeit. Das gilt für Aktmodelle und erst recht für diese bezaubernde englische Rose.

Rosenbild Englische Rose Geoff Hamilton

Weitere Blumenbilder Englische Rosen

Rose Geoff Hamilton und der Hamilton-Effekt

Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.
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