Was die schöne Kletterrose Camelot und König Artus sagenhaftes Schloss gemeinsam haben und über meine lange Suche nach der perfekten Kletterrose.
In jeder Legende wohnt ein Funke Wahrheit
Camelot ist eine Legende. Es ist der Hof, an dem König Artus angeblich residierte doch im ursprünglichen Artus-Manuskript wird der Name Camelot nirgends erwähnt. Das kam erst später als andere Dichter die Sage aufgriffen und auf ihre Art interpretierten. Danach begannen Anhänger und Freunde der Artus-Sage nach Camelot zu suchen. Die Burg Camulodunum in Colchester soll es gewesen sein oder Tintagel Castle in Cornwall oder …
Fest steht: Camelot und die Artus-Sage regt die Menschen seit Generationen zum Träumen an. Mir gefiel die weibliche Interpretation der Geschichte in “Die Nebel von Avalon” besonders gut. Irgendwann wird der nächste Schriftsteller seine Version der Artus-Sage neu erzählen und erneut werden Menschen von ihr fasziniert und hingerissen sein.
Die Suche nach der einzig wahren Rose beginnt immer wieder aufs Neue
Ganz ähnlich verhält es sich mit Rosen. Für die allermeisten Rosenliebhaber gibt es nicht die eine reine und wahre Rose. Rosen sind unendlich vielseitig, nicht nur was Farbe und Duft betrifft. Größe, Resistenz gegenüber Krankheiten, Wuchs und Blühfreudigkeit sind ebenfalls entscheidende Kriterien. Wer heute nach einer Kletterrose für einen bestimmten Standort im Garten sucht, wird schier erschlagen von dem Angebot der Rosenzüchter. Sich dann für eine spezielle Rose zu entscheiden, ist nicht einfach – aber möglich.
Kletterrose Camelot überzeugt mit vielen guten Eigenschaften
2011 habe ich mich für Kletterrose Camelot von Tantau entschieden. Sie war damals ganz neu auf dem Markt und außer der Beschreibung des Züchters wusste ich nichts über sie. Inzwischen steht sie das vierte Jahr am Obelisken im Rosenbeet und macht sich dort wirklich prächtig. Die ersten beiden Jahre tat sie sich mit dem extremen Standort (trocken, heiß, schlechter Boden) sichtlich schwer. Ein Jahr lang kam sie fast nicht vom Fleck. Schuld daran waren Triebbohrer.
Dieses Jahr zeigt Camelot was wirklich in ihr steckt. Eine ideale Kletterrose für Obelisken. Nicht zu wuchtig, gesund und mit auffallend hübschen, locker gefüllten, duftenden Blüten. Von unten treibt sie immer wieder neu aus und die Rosentriebe lassen sich recht gut um den Obelisken herum führen. Camelot ist gewiss kein übermütiger Rambler, wohl aber eine praktikable kleine Kletterrose. Kein überbordender Dauerblüher, sondern eine Rose, die im Laufe des Sommers immer wieder frisch duftende Blüten hervorbringt. Camelot verträgt nach einer gewissen Eingewöhnungsphase auch extrem sonnige und eher trockene Standorte und ist rundum gesund.
Weitere Rosenbilder
Also mir wächst die Camelot leider über den Kopf. 5 Meter hoch, die Ruten sind kaum zu bändigen. Der 1,5 m hohe Obelisk hat sie innerhalb kurzer Zeit verbogen. Ich weiß schon nicht mehr weiter, wie ich sie stützen soll.
Mir ist es mit meiner Camelot leider auch so ergangen. Zuerst wächst sie manierlich, dann wurde sie zum Klettermonster. Deswegen musste sie leider weichen und Platz machen für 3 Clematis am Obelisken. Wäre ich noch jünger, hätte ich sie vielleicht noch an ein stabiles Rankgerüst direkt am Haus geleitet.