Die Spinnenblume (Cleome spinosa) kommt aus Südamerika und lebt hierzulande nur einen Sommer lang. Doch in dieser kurzen Zeit erreicht die einjährige Sommerblume stattliche Höhen von über einen Meter bis ein Meter fünfzig. Den ganzen Sommer über bis zum Herbst blüht sie „oben im Kreis herum“. Dabei fällt Verblühtes ab und verlängert jedes Mal den Blütenstiel.
So zart die rosa, weißen oder violetten Blüten auch wirken, die Pflanze selbst steht sehr stabil und verzweigt sich mit der Zeit von unten, so dass gleich mehrere Blütenstände für laufend neue Spinnenbeine sorgen. Ein bizarrer Anblick. Die Pflanze ist durchaus ein Hingucker im Garten. Allerdings ist sie besser in der zweiten oder dritten Reihe aufgehoben, denn sie wirkt leicht sparrig, weil sie sich allenfalls direkt am Boden verzweigt und danach nicht mehr. Pflanzen Sie also ein paar mittelhohe Stauden wie Phlox, Astern oder Herbstmargeriten davor. Die würden auch farblich gut zur Spinnenblume passen.
Wie Sie Spinnenblumen säen und pflegen
Die Aussaat erfolgt im März bei 18-20 Grad im Haus. Leider laufen die Sämlinge recht ungleichmäßig auf, die Ausbeute ist auch nicht sehr groß. Beste Chancen sehe ich noch in der Aussaat in einem beheizten Mini-Gewächshaus. Stutzen und pikieren Sie sobald die Sämlinge gut greifbar sind. Hat alles geklappt, pflanzen Sie die jungen Cleomen mit 40 cm Abstand nach den Eisheiligen (Mitte Mai) in das vorbereitete Blumenbeet.
Damit die Spinnenblume gut und prächtig wächst, braucht sie nahrhaften Boden. Düngen Sie daher regelmäßig mit Flüssigdünger, insbesondere dann, wenn Cleome spinosa in einem Pflanzkübel wachsen soll. Das klappt nämlich auch sehr gut.
Knipsen Sie im Laufe des Sommers regelmäßig Verblühtes ab, damit die Sommerblume keinen Samen ansetzt und deswegen aufhört zu blühen. Es sei denn, Sie möchten im nächsten Jahr es noch einmal mit der Aussaat probieren. Dann lassen Sie einfach ein paar Samenkapseln ausreifen und ernten diese im Spätsommer bzw. Herbst.
Spinnenblume ruft Polizei auf den Plan
Die Blätter der Spinnenblume erinnern entfernt an Hanfblätter, wodurch sich mancherorts auch schon junge, unerfahrene Polizisten zu übereilten Aktionen hinreißen ließen. Sie wähnten unerlaubte Pflanzen im öffentlichen Raum und rissen die noch junge, blütenlosen Pflanzen aus dem Beet. Zeitungen berichteten darüber, die Häme war groß. Möchte ja nicht wissen, was der Gärtner von den Raub seiner Spinnenblumen hielt. Ich an seiner Stelle wäre ziemlich sauer gewesen. Schließlich keimen Spinnenblumen ziemlich schlecht. Aus meiner eigenen Aussaat standen am Ende gerademal drei Spinnenblumen im Beet.
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