Blumenpracht im November – mit und ohne Trick 17
Wer denkt, im November ist die Gartensaison aus und vorbei muss umdenken. Im November zeigt ein Garten noch einmal, welche Kraft und Freude in ihm steckt, vorausgesetzt, die Gärtnerin hat alles richtig gemacht. Auch der Klimawandel spielt ihr im Spätherbst in die Karten. Wie das?
Blütenpracht im November
Blumen und Stauden blühen im November, wenn sie im Laufe des Sommers keine reifen Samen bilden konnten. Das passiert entweder weil das Wetter nicht mitspielte (zu nass, zu kalt, zu heiß) oder weil Verblühtes zeitnah abgeschnitten wurde. Kluge Gärtnerinnen schnippeln deswegen während des Sommers (fast) alle Samenstände, sobald die Blütenblätter abgefallen sind. Blumen haben so keine Chance Samen zu bilden. Das ist der ganze Trick.
Beste Beispiele für lang andauernde Blütenpracht im November liefern (in meinem Garten)
- Clematis, Hybriden, die nach dem ersten Flor geschnitten wurden
- Dahlien, die Königinnen des Herbst tragen ihren Titel genau deswegen.
- Duftsteinrich, ein hübscher duftender Bodendecker, der jede Lücke im Beet schließt und sogar in Pflasterfugen wächst und blüht. Die einjährige Pflanze sät sich selber aus im Garten und kommt deswegen zuverlässig jedes Jahr wieder.
- Immergrüne Schleifenblume Iberis, die genügsame Polsterstaude hilft Gartenwege sauber zu halten. Sie blüht im April und wer sie danach schneidet und ein bisschen düngt, erlebt im Herbst einen zweiten Flor.
- Storchschnäbel, wie die Sorte Rozanne. Storchschnäbel sind vielseitig und das Beste: Für jeden Standort gibt es passende Sorten. Auch für schattige bis halbschattige Beete.

Blütenpracht im November Storchschnabel Tiny Monster
- Kalifornischer Goldmohn blüht ab April in Intervallen. Auch im November blühen diese hübschen, zähen „Sommerblumen“. Die letzten Blüten dürfen auch Samen ansetzen – für Blütenfülle im kommenden Jahr
- Kapuzinerkresse, Gartenpflanze, Heilkraut, Küchenkraut und beste Pflanze, um Ameisen von Rosen oder Dahlien abzuhalten. Kapuzinerkresse ist unverzichtbar für den Garten
- Kokardenblumen, insbesondere niedrige Sorte Arizona

Blütenpracht im November: Ringelblumen lieben es kühl
- Lavendel, der direkt nach der Blüte radikal zurückgeschnitten wurde. Nicht alle Sorten blühen zweimal im Jahr.
- Mutterkraut, heimisches Wildkraut, Heilkraut und hübsche Sommerblume, die sich selbst im Garten erhält, wenn man sie lässt. Schneiden Sie die Pflanze nach dem 1. Flor bodentief zurück und sie blüht im Spätherbst ein weiteres Mal. Auch noch im November.
- Purpur-Sonnenhut Echinacea ist eine sehr dankbare Prachtstaude. Wählen Sie am besten eine pink blühende Sorte. Moderne Spielarten in Orange, Kupfer oder Zimt verschwinden leider sang- und klanglos aus den Beeten.
- Ringelblumen, Calendula, mag es lieber kühl, als zu heiß. Deswegen treibt sie im Spätsommer noch einmal aus und blüht dann bis zum Frost.

Purpus Sonnenhut, Prachtstaude blüht ab August bis zum Frost
- Rosen, öfterblühende Sorten
- Saat-Wucherblumen waren früher verboten, weil sie die eigentliche Saat (Getreide) verdrängten. Bauern mussten sie frühzeitig roden, sonst gab es Ärger mit der Obrigkeit. Heute wächst die genügsame Wucherblume in Blumenbeeten oder werden als Straßenbegleitpflanze gesät. Sie kommt oft mit Blumenmischungen in den Garten und sät sich gerne selber aus.
- Staudenlein ist wunderhübsch, blüht blau oder weiß und passt in den romantischen Garten.
- Zinnien sind einjährige Sommerblumen. Man kann sie sehr einfach selbst säen und im Herbst Samen ernten fürs kommende Jahr.
Wenn Sie mehr über Tricks der Natur und wie Sie diese im eigenen Garten für sich nutzen können, erfahren möchten, lesen Sie gerne weiter in meinem Gartenblog

Blütenpracht im November mit späten Astern, Kapuzinerkresse und Saatwucherblumen















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