Oleander zaubert mediterranes Feeling auf jede Terrasse und ist dabei robust, wie kaum eine andere Kübelpflanze. Sie gehört zu den ersten, die im Vorfrühling raus dürfen und sie ist, zusammen mit echtem Gewürz-Lorbeer, die Letzte, die im Herbst ins Winterquartier muss. Leichte Minusgrade bis – 5-6 Grad machen ihm rein gar nichts aus. Solange nur genügend Wasser und Dünger gegeben wird. In freier Natur wächst der Strauch, der auch Rosenlorbeer heißt, am liebsten entlang von Wasserläufen. Das ist schon der erste wichtige Hinweis auf seinen hohen Wasserbedarf, insbesondere im Sommer.
Wie viel Wasser braucht Rosenlorbeer?
Oleander ist im Sommer immer durstig. Das mediterrane Gehölz liebt sogar nasse Füße und kalkhaltiges Wasser, sofern es abgestanden ist. Der Oleanderfreund gießt also am besten mit Leitungswasser (bei Hitze mehrmals täglich) und lässt immer etwas Wasser im Untersetzer stehen. Verkehrte Welt! Im Winter kommt der Strauch naturgemäß mit weniger Wasser aus. An frostfreien Tagen sollten Sie die Fingerprobe machen und bei Bedarf gießen.
Gelbe Blätter am Oleander: warum und was hilft?
Gelbe Blätter am Oleander sind ein sicheres Zeichen für Hunger und Durst. Spätestens jetzt sollten Sie ihm einen Untersetzer gönnen und von April bis September / Oktober einmal wöchentlich einen guten Schuss flüssigen Blumendünger. Die richtige Dosis finden Sie auf der Flasche, richten Sie sich nach der Gebrauchsanweisung!
Oleander überwintern: wie und wo?
In manchen Jahren kann Rosenlorbeer sogar draußen überwintern. 2014 war so ein Jahr. Winter 2018/2019 gab es bei uns in Franken auch nur sehr wenige Frosttage, an denen die Kübelpflanze besonders geschützt werden musste. Doch selbst wenn sich eine Frostperiode im Winter ankündigt, begnügt sich das Gehölz auch mit einem dunklen Platz in der Garage oder im Keller. Gut, wenn der Busch dann nicht allzu üppig ist und/oder auf Rollen steht.
Blüht Oleander am ein- oder zweijährigen Holz?
Wer einen Oleanderbusch kompakt halten will, muss wissen, dass die Blüten nur am vorjährigen Holz erscheinen. Wer Hortensien hat, kennt das Prinzip. Das heißt aber auch, um das Wachstum etwas zu begrenzen, müssen Sie entweder auf Blüten verzichten oder immer nur etwa ein Drittel der überzähligen Äste möglichst bodentief abschneiden. Dadurch verjüngt sich der Busch und treibt von unten neue Triebe.
Oleander vermehren?
Schneiden Sie aus den abgeschnittenen Trieben Stecklinge. Setzen Sie je 3 Stecklinge in einen Topf mit sandiger Erde, gießen Sie an, stülpen Sie einen Gefrierbeutel darüber und stellen Sie den Topf an ein schattiges Plätzchen. Lüften Sie täglich und besprühen Sie anschließen die Stecklinge mit Wasser. Wenn Sie zur Stecklingsvermehrung eine halbdurchsichtige Aufbewahrungsbox z. B. von IKEA verwenden, geht die Pflege noch leichter.
Vorsicht: Ohne Schnitt wird Ihr mediterraner Freund im wenigen Jahren, sofern kein starker Frost dazwischen kommt, einen ziemlich großen Busch.
Tipp: In Weinbauregionen und in besonders geschützten Lagen kann Oleander auch eingepflanzt werden. Er wird dadurch kräftiger und übersteht Fröste weitaus besser, als Oleander im Pflanzkübel.
Oleander pflegen und schneiden, so geht’s:
- Rosenlorbeer braucht im Sommer sehr viel Wasser. Gießen Sie reichlich und lassen Sie Wasser im Untersatz stehen.
- Gießen Sie mit kalkhaltigem Leitungswasser.
- Der mediterrane Strauch ist ein Starkzehrer. Düngen Sie spätestens ab Mitte Juni wöchentlich einmal mit flüssigem Blumendünger.
- Knipsen Sie Verblühtes regelmäßig aus. Je schneller Sie verblühte Blütenstände ausschneiden, desto mehr Knospen erscheinen und desto länger blüht der Oleander.
- Lassen Sie Ihren Oleander im Herbst möglichst lange draußen stehen. Er verträgt leichte Fröste (bis -5-6°C) und übersteht die wenigen Frosttage auch in dunklen Winterquartieren (Garage).
- Oleander blüht am zweijährigen Holz (wie Bauern-Hortensien).
- Schneiden immer nur ein Drittel der Zweige bodentief ab. So bleibt der Busch kompakt und schiebt von unten neue Triebe.
- Ausgepflanzter Oleander ist robuster und hält mehr Frost aus. Ein Option für milde Regionen.
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