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Sterndolden sind pures Glück im Garten. Einerseits weil sie so unkompliziert sind und kaum Pflege brauchen. Andererseits weil sie ihren natürlichen Charme zwischen Rosen und Prachtstauden verbreiten, ohne darum viel Aufheben zu machen. Jedes Jahr im Frühling treiben sie schon früh und munter aus. Egal, wie hart der Winter auch war: Sie haben garantiert wieder kräftig zugelegt. Mehr noch: Passt man nicht auf, erscheinen ihre Kinder ungefragt auch an ganz anderen Stellen im Garten und sorgen auch dort für einen dichten Teppich aus dunkelgrünen Blättern. Schön, wenn sie dort willkommen sind. Wenn nicht, freut sich vielleicht die Nachbarin oder Gartenfreundin über Ableger der hübschen Sterndolden. Denn Teilen und Verteilen geht bei dieser genügsamen Gartenstaude eigentlich immer. Zur Not parken sie auch eine Weile lang im Pflanzkübel.

Sterndolden sind genügsame, aber durstige Stauden

In einem anderen Gartenblog las ich, die Sterndolde (Astrantia) käme auch ohne zusätzliches Gießen gut über den Sommer. Im sonnigen, trockenen Franken klappt das aber ganz sicher nicht. Trotz Lehmboden brauchen Sterndolden nämlich erstaunlich viel Wasser. Bei großer Hitze und Trockenheit lassen sie mittags schnell mal die Köpfe hängen – erholen sich dann aber gegen Abend und nach dem Gießen wieder rasch.

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Schneiden Sie nach der ersten Blüte im Juni die Sterndolde am besten komplett kurz über den Boden ab und geben Sie eine kleine Gabe Dünger. Dieser sollte allerdings nicht zu stickstofflastig sein. Flüssiger Blumendünger funktioniert auch. Schon nach kurzer Zeit treibt die Sterndolde munter wieder aus und blüht spätestens ab August/September ein weiteres Mal. Der Schnitt verhindert auch das eigenständige Versamen der verbreitungsfreudigen Stauden. Warten Sie daher besser nicht zu lange damit! Es sei denn, Sie wünschen sich noch viel mehr Sterndolden ungewissen Aussehens im Garten. Denn eines ist klar: Nicht alle Sterndolden-Kinder sehen so wie ihre Eltern aus. Stichwort Mendel’sche Vererbungsgesetze.

Stille Gartenhelden mit zauberhaften Blüten

Der Durst der Sterndolden ist für mich der einzige, verschmerzbare “Fehler” dieser Staude. Ein West- oder Ost-Beet mit frischem Boden ist für Sterndolden optimal. Das größte Plus der Sterndolde sind jedoch ihre zauberhaften Blüten, die erst bei genauem Hinsehen mit Lupe oder Makro-Objektiv ihr wahres Geheimnis lüften: Staubgefäße wie tausende Sternchen, einfach wunderbar.

Gut sortierte Staudengärtnereien führen verschiedene Sorten Sterndolden: hohe und etwas niedrigere Sorten mit roten, rosa und weißen Blüten sowie eine Sorte mit gelb-grün panaschierten Blättern und weißen Blüten. Da sorgt schon der Austrieb im Mai für wahres Entzücken. Die panachierte Sterndolde passt perfekt neben Hosta Schneefeder und zu Füßen von Clematis, Hortensie und einer Kletterrose im sonnig- bis halbschattigen Beet mit Morgen- und Nachmittagssonne.

Schon der Austrieb einer panaschierten Sterndolde im Mai kann entzücken.

Schon der Austrieb einer panaschierten Sterndolde im Mai kann entzücken.

Weitere Blumenbilder mit Sterndolden

Sterndolden: Pures Gartenglück mit Sternchen.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.
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