Werbung

Lenzrosen, botanisch Helleborus orientalis, sind toll. Die orientalischen Schwestern der Christrosen blühen ein wenig später als diese und sind im Garten richtig üppig. Stimmt der Standort (humos, lehmig, im Sommer halbschattig, im Winter sonnig), säen sie sich gerne aus und vermehren sich nahezu unkontrolliert. Da gehen auch schon mal Pflanzen in Wegritzen auf und wollen da partout nicht mehr weg. Sämlinge sollte man also beizeiten entfernen, sonst gibt’s im Garten bald keinen Platz mehr für andere schöne Stauden. Noch besser: Entfernen Sie Verblühtes, bevor sich die dick aufgeblähten Samenkapseln öffnen.

Lenzrosen sind sehr vermehrungsfreudig

Helleborus gibt es in unglaublicher Vielfalt, was Farben und Blütenform angeht. Rote, weiße, dunkelviolett getupfte oder gefüllte Blüten … alles ist drin. Womit wir allerdings wieder bei den vielen Sämlingen sind und mit der Lust der Helleborus, sich mit allen Schwestern zu kreuzen, die sich ihr so bieten. Die Töchter reichen zumeist nicht an die Schönheit ihrer Mütter heran. Die Mendel’schen Vererbungsregeln lassen grüßen. Darin ähnelt sie der Akelei. Die Folgen sind unabsehbar. Deshalb noch einmal der Rat: Roden Sie die Sämlinge rechtzeitig, gründlich und tief.

Werbung

Helleborus sind robuste Stauden und werden, wenn ihnen der Standort behagt, richtig alt. 25 Jahre und länger sind keine Seltenheit. Mein Prachtexemplar steht bestimmt auch schon seit 20 Jahren an seinem Platz und wird jedes Jahr üppiger.

Lenzrosen eignen sich leider nicht zum Vasenschnitt

Nur eines ärgert mich: Lenzrosen halten sich leider nicht in der Vase. Zumindest nicht mit Stiel. Selbst das Einkreuzen der Stiele, wie man es für weiße Christrosen empfiehlt, hilft nicht. Schon nach kurzer Zeit werden die Blumenstiele schlaff, die Blüten lassen ihre Köpfe hängen und davon erholen sich nicht mehr. Es heißt, die Stiele seien zu lang und zu weich. Man kann die Blüten jedoch knapp abschneiden und dann wie Seerosen in einer Glasschale treiben lassen. So halten die Blüten doch noch eine Weile und sehen auch entzückend aus.

Vorsicht beim Hantieren, denn Lenzrosen sind sehr giftig

Übrigens sind alle Pflanzenteile der Lenzrosen und Christrosen giftig. Nach Berührung die Hände zu waschen und ansonsten immer Obacht geben, ist im Umgang mit allen Helleborus wirklich wichtig.

Weitere Blumenbilder mit Lenzrosen und Christrosen

Veronika, die Lenzrosen sind da. Nur schauen, nicht anfassen!

Fiona Amann

Fiona Amann ist Texterin & Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Auf "Mein Blumenbild des Tages" bloggt sie über ihren Blumengarten, gibt Pflege- und Gartentipps und porträtiert besonders schöne Blumen - in Wort und Bild.
Werbung