Pfingstrosen richtig pflegen ist einfach, solange sie am richtigen Standort stehen. Versetzen / Umsetzen, Nässe, zu viel Stickstoff mögen sie nicht, und das hat Konsequenzen.
Pfingstrosen gelten manchmal als heikle Stauden. So mancher Gartenbesitzer wartet jahrelang auf die erste Blüte. Andere freuen sich von Anfang an über wundervolle Blüten. Woran liegt’s? Wer hat wann, wie und wo was falsch gemacht? Pfingstrosen richtig pflegen kann doch nicht so schwierig sein, oder doch? Bleiben Sie entspannt, auch Pfingstrosen sind nur Stauden und wollen / brauchen nur ein bisschen mehr Wissen und Aufmerksamkeit. Alles ganz einfach, aufgepasst …
Pfingstrosen richtig pflegen fängt beim optimalen Standort an
Wurzelnackte Pfingstrosen werden am besten ab Mitte September bis Ende Oktober gepflanzt. Späteres Einpflanzen ist möglich, solange der Boden frostfrei ist. Normalerweise versenden Pfingstrosenzüchter wurzelnackte Pfingstrosen zur richtigen Pflanzzeit im Herbst. Bevor es ans Pflanzen geht, sollten Sie gut überlegen, wo die neue Pfingstrose wachsen soll. Planen Sie für sie mindestens einen Quadratmeter Platz im Blumenbeet ein. Pfingstrosen möchten am liebsten Jahrzehnte ungestört an ihrem Standort bleiben und jedes Störung könnte dafür sorgen, dass die Schöne wieder jahrelang nicht blüht. Manchmal hat die Gärtnerin auch Glück und eine junge Pfingstrose blüht schon im ersten oder zweiten Jahr. Wenn Sie folgende Pflanztipps beherzigen, könnte es auch bei Ihnen so sein.
Video: Blühende Pfingstrosen am Sonnenhang
Pfingstrosen lieben einen sonnigen, trockenen Stand
Alle Päonien, wie Pfingstrosen auch genannt werden, lieben einen vollsonnigen Standort und einen tiefgründigen humosen bis sandig-lehmigen Boden der sehr gut drainiert sein sollte. Pfingstrosen vertragen keine Staunässe und stehen viel lieber auf magerem Boden. Tipp: Geben Sie eine Lage (20 Zentimeter) Schotter, Splitt, Kies oder Blähton mit ins Pflanzloch und/oder bauen Sie einen kleinen Hügel, auf den Sie die Rhizome der Pfingstrose flach setzen.
Pflanzen Sie Ihre Bauern- oder Staudenpfingstrose nicht zu tief. Die fleischigen Rhizome dürfen maximal zwei Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Liegen sie tiefer, blüht die Pfingstrose nicht. Nach dem Einpflanzen gut angießen nicht vergessen.
Auf den richtigen Dünger in der richtigen Dosis zur richtigen Zeit kommt es an
Verwenden Sie KEINEN KOMPOST! Düngen Sie stickstoffarm!
Wie alle Stauden brauchen Pfingstrosen genügend Dünger, um zu blühen. Kompost ist allerdings ausnahmsweise nicht die richtige Wahl, denn Kompost fördert, insbesondere bei Baumpfingstrosen den gefürchteten Pilzbefall. Besser ist es, im März/April mit organischem Stauden- und Rosendünger (beispielsweise Neudorff Rosen Azet) zu düngen. Eine zweite, kleine Düngergabe kann (muss nicht) nach der Blüte Ende Juni erfolgen. Der verwendete Dünger darf auf keinen Falls stickstoffbetont sein, sonst ernten Sie nur viele grüne Blätter und keine Blüten. Zudem befördert zu viel Stickstoff, wie eben schon erwähnt, die gefürchteten Pilzerkrankung.
Nach der Blüte ist auch der richtige Zeitpunkt, das Verblühte abzuschneiden. Die Blüten der Baumpfingstrose können (nicht müssen) Sie allerdings bis Spätherbst stehen lassen. Sie bilden attraktive Samenstände, die Sie auch für ein Blumengesteck verwenden möchten.
Haben Sie alles richtig gemacht, treibt die Pfingstrose im Frühling wieder aus. Stützen Sie die schweren Blütenstiele am besten rechtzeitig mit rundherum aufgestellten Mondstützen. Diese Stützen sind unter den dichten Blättern praktisch unsichtbar und sorgen dafür, dass die Blüten nicht abknicken oder zu Boden sinken.
Ameisen auf Pfingstrosen gehören dazu.
Keine Panik, wenn auf den Knospen der Pfingstrosen zahlreiche Ameisen krabbeln. Das gehört so. Ameisen und Pfingstrosen bilden eine Symbiose, von der beide profitieren. Ameisen schaden der Pfingstrose nicht, sondern sorgen dafür, dass die Knospen nicht verkleben und sich leicht öffnen. Nach der Blüte wandern die Ameisen auch sofort woanders hin.
Pfingstrosen brauchen nur wenig Wasser
Es wird Sie vielleicht überraschen, aber Pfingstrosen müssen Sie normalerweise kaum oder gar nicht gießen. Sie halten Hitze und langanhaltende Trockenheit problemlos aus. Beobachten Sie einfach ihre Blätter. Sie zeigen Durst sehr deutlich an.
So schneiden Sie Pfingstrosen richtig.
Schneiden Sie im Herbst alle Triebe einer Bauern- oder Staudenpfingstrose knapp über dem Boden ab. Die Wurzeln bleiben im Boden und sind absolut winterhart, auch wenn sie so nah an der Oberfläche liegen.
Na bitte, geschafft. Pfingstrosen richtig pflegen ist doch nun wirklich nicht schwer.
Zum Vergleich: Baumpfingstrosen werden dagegen gar nicht geschnitten oder nur Äste, die irgendwo quer laufen und im Weg sind. Baumpfingstrosen sind malerische Gehölze, die von Jahr zu Jahr schöner und interessanter werden.
Pfingstrosen richtig pflegen: Weshalb ist der Schnitt im Herbst wichtig?
Weil Pfingstrosen schnell Grauschimmel oder an der Blattfleckenkrankheit leiden. Diese Pilzsporen bleiben im Boden: Daher zurückschneiden und alle Blätter vorsorglich im Hausmüll entsorgen
Weitere Blumenbilder mit Pfingstrosen
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