Ritterstern Lima. Extravaganz trifft auf Eleganz.

Ritterstern Lima besticht durch elegante, schmal und spitz zulaufende Blütenblätter und durch Zweifarbigkeit: Weinrot und Creme. Schon auf der Fensterbank ist Ritterstern Lima eine hoch gewachsene Erscheinung. Reinheit und Eleganz in Perfektion.

So pflegen Sie Ritterstern Lima und bringen ihn jedes Jahr erneut zur Blüte.

Lima ist so einfach zu kultivieren wie andere Rittersterne auch, nämlich so:

  • Eine möglichst dicke Zwiebel kaufen und einpflanzen. Gut geeignet ist dafür Seramis. Zwischen Zwiebel und Topf sollte nicht mehr als ein Fingerbreit Platz sein und die Hälfte der Zwiebel darf nicht mit Substrat bedeckt sein.
  • Rittersternzwiebel warm und hell ans Fensterbrett stellen und gelegentlich gießen. Zu viel Feuchtigkeit lässt die Zwiebel faulen. Ein Feuchtigkeitsmesser von Seramis hilft zuverlässig.
  • Sobald der Blütenschaft treibt, die Pflanze alle paar Tage drehen, damit sie schön gerade noch oben wächst.
  • Nach der Blüte den Blütenschaft unten abschneiden und die Pflanze weiter kultivieren und regelmäßig flüssig düngen.
  • Ab Mitte Mai darf der Ritterstern in die Sommerfrische an einen schattigen, geschützten Platz. Bei mir ist das ein überdachter Pflanztisch auf der Nordterrasse. Da kommen auch die Schnecken nicht hin, die ansonsten Rittersterne auch sehr lieben.
  • Ab Ende August nicht mehr düngen und auch nicht mehr gießen. Die Blätter welken und fallen irgendwann ab.
  • Bevor es friert alles Oberirdische der Pflanze abschneiden, die Zwiebel aus dem Topf nehmen, in eine Pappschachtel legen und in den dunklen, kalten Keller legen.
  • Ab Mitte/Ende Dezember Zwiebel frisch eintopfen und der Zyklus beginnt von vorne.

Es kann übrigens sein, dass der Ritterstern im Sommer ein zweites Mal blüht. Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Genießen Sie die Blüte zur ungewohnten Zeit und stellen Sie sie am besten in eine Vase. Denn das Grün des Rittersterns ist zu dieser Zeit bereits überlang und unansehnlich.

Weitere Blumenbilder mit Ritterstern und Amaryllis

Orchideen vom Floristen. Ist teurer auch besser?

Zwischen teuren Orchideen vom Floristen und billigen Orchideen vom Discounter gibt es tatsächlich Unterschiede. Diese Phalaenopsis ist jedenfalls an Pracht, Größe und Üppigkeit kaum zu toppen. Ich habe sie als Geburtstagsgeschenk für meine Mutter gekauft und sie durfte deswegen auch  etwas mehr kosten. Denn Blumen vom Discounter bringt / brachte Mutter sich ja öfter mal mit.

Zum Geburtstag musste es deswegen eine besonders große Schmetterlings-Orchidee mit mehreren Rispen sein. Beim Discounter gibt es so üppig blühende Prachtexemplare nicht. Wenn der Discounter protzen will, steckt er lieber Orchideen in hohe Glaszylinder, steckt bunten Tinnef dazu und findet garantiert auch dafür noch genügend Kunden. Mich überzeugen solche Deko-Sünden allerdings nicht. Ich mag große, wie kleine Orchideen am liebsten pur und so schön, wie sie von Natur aus sind.

Wie gut und haltbar sind Orchideen vom Floristen im Vergleich?

Allerdings, und das will ich an dieser Stelle nicht verschweigen: Sehr haltbar war diese prächtige Orchidee am langen Ende trotzdem nicht. Nach zwei Jahren ging sie ein – trotz guter Pflege. Nur so zum Vergleich: So manche Discounter-Orchidee lebt schon seit Jahren bei mir und blüht immer wieder wunderschön.

Dieser kleine Vergleichstest steht sicher nicht stellvertretende für tausende Orchideen, die bei uns jedes Jahr über die Kassenbänder von Discountern und Baumärkten wandern. Aber es fällt schon auf, dass weder Verkäufer, noch Kunden sich große Gedanken um die Qualität der Pflanzen machen. Mit 5,99 € machst du nichts verkehrt, denken wahrscheinlich viele Kunden. Wenn die Orchidee zwei Wochen hält, ist das für sie völlig okay und vergleichen einfach mit einem Blumenstrauß, der schon viel früher verwelkt. Händler kalkulieren noch brutaler: Was binnen einer Woche nicht verkauft ist, kann weg und lohnt sich noch nicht einmal zu gießen.

Weiße Mini-Orchidee, passt auch auf den Schreibtisch und auf die Fensterbank

Wer bessere Qualität beim Kauf von Pflanzen erwartet, muss mehr zu bezahlen.

Jetzt frage ich Sie: Warum sollte ein Orchideen-Züchter bzw. ein voll technisierter Vermehrungsbetrieb für Orchideen mehr Zeit und Mühe in die Langlebigkeit seiner Pflanzen und gesunden Wuchs investieren? Eben! Der Züchter verkauft blühende Orchideen in Bausch und Bogen. Seine Gewinnmarge ist denkbar gering und um seinen guten Ruf muss er kaum fürchten. Kein Verbraucher kennt seinen Namen und verbindet schlechte Qualität allenfalls mit dem Discounter. Und der ist fein raus: Für 5,99 € kann und darf schließlich niemand mehr erwarten.

Verbürgte Qualität hat bei Orchideen vom Floristen seinen Preis

Und der Florist? Er bürgt mit seinem guten Namen für Pflanzen, die er verkauft. Egal ob Blumenstrauß oder Topfpflanze, sie müssen lange frisch bleiben, schön blühen und gesund sein. Gute Gründe, Pflanzen mal wieder bei richtigen Floristen zu kaufen. Nicht nur wegen der verbürgten Qualität, sondern weil er bei der Auswahl von Topfpflanzen und Schnittblumen fachlich fundiert beraten kann. Er kennt seine Pflanzen und weiß, wie sie richtig gepflegt werden. Ein Verkäufer vom Discounter kann das sicher nicht.

Weitere Blumenbilder mit Orchideen

Geliebte Netz-Iris blüht plötzlich und unerwartet

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Die Netz-Iris, auch Zwerg-Iris, Netzblatt-Schwertlilie oder bot. Iris reticulata genannt, ist immer wieder für eine Überraschung gut. Sie ist ein Zwiebelgewächs, das im ausklingenden Winter ihr Kommen erst im letzten Moment verrät. Plötzlich steht sie da und blüht gar wunderbar. Ein Erlebnis, das Sie doch sicher nicht verpassen möchten? Sorgen Sie im Herbst vor und die freudige Überraschung ist im kommenden Februar ganz bei Ihnen.

https://youtu.be/yz24p7ndBTI

Die Netz-Iris liebt den Überraschungs-Effekt

So klein die Netz-Iris auch ist: Die Frühlingsbotin ist unglaublich zäh und stemmt sich erfolgreich gegen eisigen Wind. Sogar Schneegestöber kann ihrer fragilen Schönheit nichts anhaben. Was für ein Glück. So tummeln sich schon Ende Februar / Anfang März ausgesprochen hübsche Fotomodelle in meinem Garten und zwingen mich vor sie auf die Knie.

Wann und wohin im Garten setzen?

Das Glück mit der kleinen Iris ist leider nur von kurzer Dauer. Doch das sollte Sie nicht davon abhalten, im Herbst reichlich Blumenzwiebeln zu setzen. Die Zwiebeln gehören dabei unbedingt in die erste Reihe, also an den Rand der Beete oder entlang der Gartenwege. Weiter hinten könnten sie vielleicht schnell untergehen – und das wäre doch wirklich sehr schade.

Netz-Iris pflegen nach der Blüte?

Nach gut einer Woche ist, je nach Witterung, die Blüte der kleinen Frühlingsboten leider schon vorbei. Doch während dann die Blüten rasch verwelken, wachsen die grünen,  lanzettförmigen Blätter munter weiter. Sie sind zum Schluss gut und gerne 30 -40 cm lang. Sie stören nicht weiter im Blumenbeet. Lassen Sie die Blätter einfach in Ruhe. Sie stärken die Blumenzwiebeln, welken im Laufe des Sommers von ganz alleine und fallen anschließend ab. Gönnen Sie der Blumenzwiebel diese Zeit des Krafttankens. Als Dank blühen Ihre Zwerg-Irisse im nächsten Jahr schöner und blütenreicher als je zuvor.

Im Schwesterblog “Wo Blumenbilder wachsen” erfahren Sie mehr über die hübsche kleine Netz-Iris: Pflege, Setzen, Vermehren und Besonderheiten 

Weitere Blumenbilder mit Iris in vielen Variationen

 

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Duftende Orchidee, der Zauber Südamerikas

Diese hübsche und zudem duftende Orchidee heißt Zygopetalum und kommt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Leider halten ihre Blüten bei weitem nicht so lange, wie die der allseits bekannten Nachtfalter-Orchidee. Zudem steht Zygopetalum lieber im kühlen Schlafzimmer als in geheizten Räumen. Ihre Pflegeansprüche ähneln der Cymbidium-Orchidee. Eigentlich sollte man beide Orchideenarten in einem kalten Wintergarten kultivieren. Aber wer kann das schon bzw. hat das Glück, einen Wintergarten zu besitzen?

Wo gedeiht die duftende Orchidee Zygopetalum am besten?

Den Sommer über verbrachte die duftende Orchidee draußen in der Sommerfrische auf der schattigen Nordterrasse. Danach hat sie sogar noch zweimal geblüht. Nach zwei Jahren ging die Orchidee trotzdem leider ein. Warum kann ich leider nicht sagen. Ein Blatt ums andere wurde braun und fiel ab. Dabei sahen ihre Wurzeln durchaus gesund und in Ordnung aus.

Möglicherweise ist das bei manchen Orchideen so wie mit zweijährigen Sommerblumen. Irgendwann ist der Lebenszyklus zu Ende und man braucht eine neue Pflanze. Der Florist meines Vertrauens wird sich freuen.

Weitere Blumenbilder mit Orchideen

Cymbidium-Orchidee

Die Familie der Cymbidium-Orchidee stammt ursprünglich aus dem Himalaja-Raum, entsprechend sind noch immer ihre Ansprüche an Temperatur und Licht. Sie steht lieber kühl und braucht viel Licht, verträgt jedoch keine Mittagssonne. Sommerurlaub an einem geschützten Plätzchen im Garten liebt sie dagegen sehr. Nur der Platz am Wohnzimmerfenster bekommt ihr im Winter nicht. Ein ungeheizter Raum und ein Ost- oder Nordfenster sind dagegen ideal. Kurz: Wo sich Alpenveilchen wohl fühlen, da gedeiht auch eine Cymbidium.

Die Cymbidium-Orchidee liebt es kühl und hell

Die Cymbidium-Orchidee ist keine Orchidee fürs warme Wohnzimmer. Die Kalthaus-Orchidee leidet sichtlich, wenn sie länger auf dem Fensterbrett über der Heizung steht. Insbesondere im Winter zur Blütezeit ist trockene Heizungsluft fatal. Die Orchidee macht schlapp, lässt Blätter und Blüten hängen und kurze Zeit darauf fallen auch schon die ersten Knospen und Blüten ab.

Bevor es zum Äußersten kommt und die Orchidee wie eine sprichwörtliche Primel eingeht, stellen Sie Ihre Cymbidium besser in ein kühles, helles Treppenhaus oder in einen ungeheizten Raum. Ideal wäre ein ungeheizter Wintergarten, der im Winter nicht wärmer als 14 Grad wird. Gerne auch kälter.

Schneiden Sie Cymbidium-Orchideen für die Vase.

Sie können sich ja trotzdem Orchideen-Blüten für die Vase schneiden und so ins Wohnzimmer holen. Auf einem Sideboard oder auf dem Tisch machen sich die “coolen” Orchideen nochmal so gut und halten bis zu drei Wochen, sofern Sie regelmäßig das Wasser in der Vase wechseln.

So pflegen Sie Ihre Cymbidium-Orchidee

Cymbidium-Orchideen brauchen erstaunlich viel Wasser und Dünger. Düngen Sie zur dreimonatigen Blütezeit im Winter wöchentlich, aber vermeiden Sie Staunässe. Wichtig, um die Orchidee im nächsten Jahr wieder zum Blühen zu bringen, ist die Nachtabsenkung der Temperatur auf 8 bis 10 Grad. Im Sommer kann die Orchidee auch draußen im Schatten stehen. Allerdings muss sie dort unbedingt vor Schnecken geschützt und kontrollieren Sie öfter mal auf Schädlingsbefall.

Schön aber heikel

Die Cymbidium-Orchidee gehört zu jenen Orchideen, die leider nicht ganz einfach zu halten sind. Ohne einen ungeheizten bzw. nur temperierten Wintergarten oder ein klassisches Kalthaus hängt ihr Überleben meist von Glück oder Zufall ab. Weil der Standort nur selten rundherum passt, leidet die Orchidee schnell, wird schwach und ist dann anfällig für Spinnmilben, Thripse, Läuse aller Art und Spinnmilben. So machen Orchideen wirklich keinen Spaß. Aber was für ein Glück, dass Orchideen-Liebhaber immer wieder einzelne Orchideen-Rispen für die Vase beim Floristen ihres Vertrauens finden oder sich gleich einer dieser langlebigen, robusten und dabei wunderschönen Alternativen entscheiden.

Weitere Blumenbilder mit Orchideen

Ritterstern ist giftig, aber dekorativ

Ritterstern ist giftig, aber schön

Ritterstern ist eine überraschend gefährliche Zwiebelpflanze. Kaum zu glauben, wie betörend schön die äußerst giftige Zimmerpflanze sein kann. Ein Zwiebelgewächs, das im Winter überall zu sehen und zu kaufen ist. Doch kaum jemand macht sich Gedanken um ihre Gefährlichkeit und die wenigsten Händler oder Floristen klären ihre Kunden darüber auf.

Schade auch, dass die meisten Menschen ihren Ritterstern nach der Blüte einfach so entsorgen. Dabei ist es gar nicht so schwer, ihn im nächsten Jahr wieder zur Blüte zu bringen. Wie das geht und was Sie bei der Ritterstern-Kultur alles beachten sollten, steht im Schwesterblog “Wo Blumenbilder wachsen“.

Ritterstern im Amaryllisglas

Hyazinthen-Gläser kennen Sie. Aber wussten Sie, dass es auch Ritterstern-Gläser bzw. Amaryllisgläser gibt? Also Vasen mit einem höher liegenden Bauch, der so groß ist, dass eine dicke Ritterstern-Zwiebel darin Platz findet. Der Ritterstern wächst darin quasi in Hydrokultur. Der Vorteil: Die Blumenzwiebel selbst bleibt trocken (weniger Fäulnisgefahr) und der Wasserstand ist stets unter Kontrolle.

Gewachste Ritterstern-Zwiebeln überleben leider nur eine Saison

Anders als normale Ritterstern-Zwiebeln überleben gewachste Blumenzwiebeln, wenn überhaupt, nur eine einzige Saison. Was wirklich schade ist. Wer sich diese Methode ausgedacht hat, will sicher gehen, dass Kunden sich Jahr für Jahr neue Blumenzwiebeln kaufen und diese dann nach Gebrauch im Hausmüll entsorgen. Denn noch nicht einmal für den Bio-Müll eignen sich gewachste Zwiebeln.

In festlich geschmückten Schalen sind Amaryllis besonders attraktiv.

Pflanzen Sie Rittersterne zur Abwechslung doch mal in Gruppen und in größeren Schalen. Stecken Sie reichlich Moos zwischen die Amaryllis-Zwiebeln und decken Sie sie damit auch ab. So bleiben die Zwiebeln länger feucht. Hin und wieder mit der Blumenspritze befeuchten, reicht zumeist. Fehlen nur ein paar hübsche Zugaben, um die so bepflanzte Blumenschale für ein paar Wochen attraktiv zu halten: eine malerisch gewachsene Wurzel, Christbaumtkugeln, dekorative Figuren wie Reh oder Hirsch aus Holz oder Metall. Ihrer Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt. Das Beste an dieser winterlichen Deko ist: Sie ist nachhaltig und darauf kommt es heutzutage wirklich an.

Weitere Blumenbilder mit Amaryllis und Ritterstern

Geliebte Clivie. Feurige Blüten im Urban Jungle

Die Clivie kam bereits 1894 über England zu uns und gehört seitdem zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Warum? Weil Clivia miniata das ganze Jahr über mit ihren dunkelgrünen, langen, schmalen Blättern sauber und adrett aussieht. Ihr Trivialname Riemenblatt spricht für sich. Genauso robust wie Riemen ist auch die Pflanze. Hinzu überrascht sie mitten im Winter mit spektakulären Blüten in Orange, Cremeweiß oder Gelb. Mit etwas Glück und bei guter Pflege blüht sie im Laufe des Sommers sogar noch einmal.

Was unsere Großmütter über Clivien noch wussten

Im 20. Jahrhundert hatten die wenigsten Hausfrauen viel Zeit, sich Zimmerpflanzen groß zu kümmern. Die Topfpflanzen mussten einfach “funktionieren”. Also anspruchslos und pflegeleicht sein und mit den normalen Bedingungen im Haus zurechtkommen. Die Clivie überzeugte alle und tut dies noch heute – mit gewissen Abstrichen. Denn während früher kühle Räume gang und gäbe waren, muss man diese in modernen Wohnungen inzwischen suchen.

Ein Schlafzimmer auf der Nord- oder Ostseite, ein kühles, absonniges Treppenhaus oder eine relativ helle Diele eignen sich ebenfalls für eine Klivie. Dort könnte sie theoretisch das ganze Jahr über stehen zu ihrer Zeit auch blühen – sofern man der Pflanze von Oktober bis Ende Januar / Anfang Februar eine Winterpause gönnt. Gießen Sie nur noch sporadisch und düngen am besten gar nicht mehr.

Warum wachsen manche Blütenstiele nicht?

Im Vorfrühling, Ende Februar, Anfang März erscheinen ganz unten dicke Knospen. Je nach Temperatur schieben die dazu gehörenden Blütenstiele mal schneller, mal langsamer, nach oben. Gleichzeitig will die Clivie wieder ein bisschen mehr Wasser und Dünger. Gießen und düngen Sie aber bitte nur behutsam! Einer Clivie wird es schnell zu viel von allem. Die Folge: Die Knospe “verhockt” und kommt nicht weiter nach oben. Schade. Aber gut, im Sommer hat sie ja noch eine Chance, schön zu blühen.

Erfahren Sie weitere Pflegetipps sowie Tricks zum Vermehren der Clivie im Schwesterblog nebenan.

Sind Clivien Glückspflanzen?

Früher wurden Clivien gerne zur Hochzeit oder zur Geburt eines Kindes verschenkt. Es waren echte Glückspflanzen denn sie versprachen langes Eheglück und reichen Kindersegen. Dieser schöne Brauch ist leider in Vergessenheit geraten. Dafür werden Clivien heutzutage gerne mit Freunden und im Urban Jungle geteilt. Was für ein Glück, dass sich Klivien so leicht teilen lassen. Sie machen von sich aus Kindel und setzen zuverlässig Samen an.

Woher bekommt man eine Clivie?

Im Handel und in Gärtnereien findet man Clivia miniata leider nur selten und wenn, dann nur im Vorfrühling. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind: Bestellen sie Ihre Klivie vor, am besten direkt in einer regionalen Gärtnerei. Oder Sie bitten Pflanzenfreunde nach einem Ableger. Wie schnell dieser dann allerdings blüht, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Spektakuläre Sommerblüte: Im Frühling erst geteilt, blüht diese Clivie bereits im August.

Meine “neue” Klivie mit zartgelben Blüten brauchte immerhin 5 Jahre vom zarten Kindel bis zur 1. Blüte. Wie gut, dass ihre orangen Schwestern für sie in die Bresche springen und zweimal im Jahr überaus prächtig blühen.

Weitere Clivien-Wandbilder in vielen Variationen, auf Leinwand, Kunstdruck, Alu, Acrylglas und auf Fototapete

 

Texas Bluebell, freigestellt mit Feenstaub

Beim Floristen entdeckt und gleich mitgenommen: Texas Bluebell, Lisianthus russelianus. Oder auch Eustoma grandiflorum, Japanrose oder auch Tulpenrose. Eine hübsche Blume, die es bei uns leider nur als Schnittblume beim Floristen gibt. Oder als Topfpflanze. Letztere habe ich bei uns leider noch nicht entdeckt, was wirklich schade ist, denn als Topfpflanze soll sie bei guter Pflege über Wochen und Monate halten.

Die Heimat der Texas Bluebell liegt in den USA. Dort wachsen sie auf sonnigen, feuchten Böden auf Wiesen und Prärien. Es muss ein wahrlich traumhafter Anblick sein, wenn sie dort großflächig zur Blüte kommen.

Ich dagegen begnüge mich heute mit zwei, drei Exemplaren dieser neu entdeckten Schnittblume und staune über die tulpenartigen Blüten mit Pollen, der wie Goldstaub wirkt. Der edle Look entsteht im Zusammenspiel mit der goldenen Maserung der unteren Blütenblätter. Der Retuschepinsel bleibt heute gänzlich unbenutzt. So viel Feengold darf heute sein.

Weitere Blumenbilder Texas Bluebell

 

Pink-gelbe Schmetterlingsorchidee

Wer in den 1950er-Jahren oder früher geboren ist, hat es noch selber miterlebt: Den Wandel der Schmetterlingsorchidee, einer exotischen wunderschönen, aber leider auch sehr teuren Blume aus Fernost zu einer Zimmerpflanze, die es regelmäßig für kleines Geld beim Discounter gibt. Was für ein Fortschritt – zumindest für alle Blumenfreunde. Sie können jederzeit genießen, was unsere Mütter und Großmütter kaum zu Gesicht bekamen, geschweige denn ans eigene Fensterbrett.

Die Aldisierung der Schmetterlingsorchidee: Luxus für alle

Den (holländischen) Orchideenzüchtern sei Dank! Ihnen ist es gelungen, Orchideen für alle Liebhaber schöner exotischer Blumen in Massen und zu Spottpreisen zu reproduzieren. Und der Schönheit der Phalaenopsis-Hybriden tut dies keinen Abbruch.

Das Beste daran ist: Die Pflege der Orchideen ist viel einfacher, als die zarten Blüten es vermuten lassen. Wenig Wasser, kaum Dünger, ein absonniger Platz auf der warmen Fensterbank … mehr braucht es sicher nicht, um lange Freude an einer Phalaenopsis Schmetterlingsorchidee zu haben.

Inspiration Orchideen-Bilder für Liebhaber

Das Afrikanische Blauflügelchen

Böse Zungen behaupten, das Afrikanische Blauflügelchen (Clerodendrum ugandense) sei wie Unkraut. Ich dagegen bin sehr froh, dass diese afrikanische Schönheit als Kübelpflanze viel unkomplizierter zu pflegen ist, als ihre bizarre Blüte vermuten lässt. Den ganzen Sommer über bezaubert das Afrikanische Blauflügelchen mit blauen Blüten. Die ungewöhnliche Blütenfarbe ist der Hingucker auf der Terrasse und lockt manchmal erstaunliche Insekten an, so wie die schillernde, tief brummende, blauschwarze Holzbiene.

Welchen Standort braucht das Afrikanische Blauflügelchen

Die Kübelpflanze kommt aus Afrika und natürlich möchte sie am liebsten einen sonnigen Platz auf der Terrasse. Von Mitte Mai (nach den Eisheiligen) bis ca. Mitte September ziehen die blauen Blüten dort alle Blicke auf sich.

Wie und wo überwintert das Blauflügelchen?

  • Wenn die Temperaturen im Spätherbst dauerhaft unter 5°C fallen, schneiden Sie das Blauflügelchen radikal zurück.
  • Entfernen Sie auch die restlichen Blätter, weil sich darin noch Schädlinge verstecken könnten.
  • Stellen Sie die Kübelpflanze nun in ein kühles, dunkles aber frostfreies Winterquartier.
  • Gießen Sie das Afrikanische Blauflügelchen etwa einmal im Monat mit etwas Regenwasser (oder abgestandenem Wasser). Achten Sie darauf, dass kein Wasser im Untersetzer bleibt.
  • Der Wurzelballen darf nicht völlig austrocknen.

Tipp: Damit die Pflanze dort nicht anfängt vorzeitig austreibt, stülpen sie ihr einfach eine braune Papiertüte über. Das klappt bei meinem Afrikanischem Blauflügelchen seit Jahren wunderbar.

Clerodendrum ugandensei ist eine pflegeleichte Kübelpflanze

Stellen Sie das Blauflügelchen ab März wieder näher ans Licht. Ein kaltes Treppenhaus ist dazu ideal. Topfen Sie die Pflanze bei der Gelegenheit um in frische Kübelpflanzenerde und mischen Sie Langzeitdünger darunter.
Es dauert nicht lange bis das erste Grün erscheint. Je nach Witterung darf das Blauflügelchen auch schon früher raus auf die geschützte Terrasse. Ist Frost angesagt, umhüllen Sie die Kübelpflanze entweder mit Gartenvlies oder stellen sie für ein paar Tage wieder ins Haus. Ab Mitte Mai darf sie dann wieder an ihren angestammten Platz.

Der Vorrat an Langzeitdünger genügt in der Regel bis maximal Ende Juni. Danach düngen Sie die Kübelpflanze alle 14 Tage mit handelsüblichen, flüssigen Blumendünger.

Wie Sie die afrikanische Kübelpflanze schön unterpflanzen

Wie Clematis, so mag auch das Blauflügelchen keinen nackten Fuß. Legen Sie einfach einige Ableger/Sprossen von Sedum alba auf den Wurzelbereich. Sedum breitet sich dort rasant aus und beschattet den Wurzelbereich perfekt. Oder Sie säen auf den Wurzelbereich Duftsteinrich. Auch sehr hübsch und völlig unkompliziert.

Weitere exotischen Blumenbilder

Die Aldisierung der Orchideen

Mit sichtlich ruhiger Hand zeichnet Mutter Natur die Blüte einer Phalaenopsis. Ein Wunder für jeden, der die Schönheit von Orchideen liebt und wertschätzt. Was heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich ist. Die zunehmende Aldisierung der Orchideen ist eben Segen und Fluch zugleich.  

Was früher nur Reiche war, ist nun für jedermann.

Die Aldisierung der Gesellschaft macht auch vor Orchideen nicht halt. Noch vor 40 Jahren war diese Nachtfalter-Orchidee schier unerschwinglich, selbst für den Mittelstand. Allenfalls eine einzelne Rispe verschenkte der Herr von Welt seiner Herzdame zu einem ganz besonderen Anlass – also so gut wie nie. Zum Geburtstag gab’s einen dünnen Blumenstrauß. Zum Valentinstag vielleicht eine einzelne Rose, jedoch nur bei frisch Verliebten, Wobei der Valentinstag vor 40 Jahren hierzulande auch noch keine allgemein wahrnehmbare Rolle spielte. Werbe-Unfug aus Amerika, schimpfte man darüber.
Noch nicht einmal bei meiner recht gut situierten Großmutter, die immerhin jede Woche von ihrem Mann einen Blumenstrauß geschenkt bekam, stand jemals eine Orchidee in der Vase. Das höchste der Gefühle war ein Rosenstrauß oder ein kleiner Frühlingsstrauß duftender Fresien. So war das eben in den 1970er-Jahren. Sie erinnern sich?

Orchideen für alle – dank Aldisierung

Heute verschleudert jeder Baumarkt, Discounter und Aldi Orchideen für keine fünf Euro. Was dazu führt, dass inzwischen jeder Orchideen auf dem Fensterbrett haben kann. Aldisierung der Orchideen sei Dank.
Schade nur, dass der Respekt vor Mutter Natur, Orchideen und anderen Pflanzen, inzwischen völlig auf der Strecke geblieben ist. Frei nach der Devise, was nichts kostet, ist auch nichts wert. Für Sie und mich gilt das natürlich nicht. Wir freuen uns weiterhin über schöne Orchideen – sowohl über die Zimmerpflanzen, als auch über Orchideenbilder. Wir pflegen Pflanzen auf dem Fensterbrett und im Garten. Wir versuchen unser Bestes die Natur zu schützen – und auch das Klima.
Stimmt doch, oder?
Weitere Blumenbilder mit Phalaenopsis-Orchideen

Im Zauberwald der Cyclamen

Wie zauberhaft: Zwischen lauter weiß-rosa Blüten blüht ein pink-weiß gestreiftes Cyclamen, ein Alpenveilchen. Eine Laune der Natur? Auf jeden Fall eine hübsche Mutation.

Cyclamen, sensible Schönheiten, die Kälte lieben

Ginge es nach Muttern, hätte sie den ganzen Winter mit Cyclamen zugebracht. Sie litt von November bis Februar Qualen, weil draußen im Garten nichts mehr blühte. Keine Sonne, keine Farbe, das führte bei ihr schnell zu Depressionen. Manche nennen es den Winterblues und fliehen für Monate in den Süden. Muttern nicht. Sie hoffte, eines Tages würde es Alpenveilchen geben, die das Klima im überheizten Wohnzimmer aushalten würden. Doch das tun sie leider bis heute nicht.

Bei Cyclamen, also dem Alpenveilchen, ist der Name Programm. Es gibt Freilandsorten, die unerschrocken Minusgrade aushalten und wie Christrosen sogar im Schnee blühen. Hochleistungs-Cyclamen für die Fensterbank mögen jedoch weder Frost noch normale Zimmertemperaturen. Sie gedeihen am besten im Kalthaus. Also einem ungeheizten aber frostfreien Wintergarten. Doch wer hat das schon.

Wo stehen Alpenveilchen am besten?

Früher stellte man Alpenveilchen in Bauernhäusern gerne zwischen den doppelten Fenstern der Stube oder eben auf einem Tisch in der großen Eingangsdiele. Dort wurde ja ohnehin nie geheizt. In modernen Häusern gibt es dagegen kaum noch Plätze für Cyclamen. Allein wer ein kühles, helles Treppenhaus hat, darf sich gewisse Chancen ausrechnen, die Pflanzen eine Weile lang am Leben zu erhalten. Dazu gehört auch das kniffelige Gießen.

Wie gießen Sie Cyclamen richtig?

Am besten gelingt das Tauchen. Dazu tauchen Sie den Blumentopf alle paar zwei, drei Tage in einen Eimer mit zimmerwarmen Regenwasser und warten bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann lassen Sie den Blumentopf abtropfen und setzen ihn nach etwa 15 Minuten wieder in den Übertopf.

Oder gießen Sie von unten: Setzen Sie das dazu den Topf mit dem Alpenveilchen in eine Schüssel mit zimmerwarmen Regenwasser, 2 cm Wasserstand genügen. Warten Sie etwa 15 Minuten bis sich die Erde voll gesogen hat, lassen den Blumentopf abtropfen und setzen ihn dann wieder in den Übertopf.

Das Alpenveilchen mag natürlich keine nassen Füße. Aber trocken stehen mag es genauso wenig. Die empfindliche Knolle in der Mitte fault schnell, wenn die Pflanze zu feucht steht. Ein wenig Seramis im Übertopf hilft, die Balance zwischen zu feucht und zu trocken zu halten. Viel Erfolg dabei.

Weitere Blumenbilder mit zauberhaften Cyclamen

Rote Amaryllis

Der Sohn sagte: “Fotografiere doch mal zur Abwechslung Blumen vor schwarzem Hintergrund.” Lange habe ich seinen Wunsch ignoriert, wohl wissend, dass es ein großer Unterschied ist, wie ein Bild am Monitor aussieht und wie an der Wand.

Wem gefällt mystische Blumenfotografie und wer kauft sie?

Ich muss zugeben: Die rote Blüte vor Schwarz beeindruckt mich durchaus. Doch wer hängt sich so eine dunkle, fast schon mystische Blumenfotografie an die Wand? Bin nur ich so fixiert auf helle freundliche Farben für den Wohnbereich? Wie sehen Sie das persönlich: Darf ein Blumenbild für die Wand auch dunkel sein? Wenn ja, zu welchem Wohnambiente passen Blumenfotos mit schwarzem Hintergrund Ihrer Meinung nach?

Zum Vergleich die Blumenfotografie der gleichen Amaryllis, freigestellt vor Weiß.

Blumenfotografie Rote Amaryllis, freigestellt auf Weiß

Übrigens entscheidet alleine das Lichtsetting (Studioblitze), ob der über schwarzen oder weißen Hintergrund. In der Bildbearbeitung wird die Blüte also nicht nachträglich und mühselig “ausgeschnitten”. Wäre ja auch viel zu mühsam. Wenn Sie das Thema Blumen fotografieren interessiert, lesen Sie einfach im Schwesterblog weiter.

Weitere Amaryllis-Blumenbilder

Meine Lieblings-Orchidee & das Geheimnis ihrer Blütenfülle.

Was muss man tun, um so eine dicht besetzte, üppig blühende Orchidee zu bekommen? Ganz einfach: nichts!

Was Sie hier sehen, ist eine simple Phalaenopsis vom Discounter. Eine, die immer wieder für 5.- € über den Ladentisch geht. Sie kommt blühend vom Discounter und blüht wochenlang auf dem heimischen Fensterbrett. Irgendwann, wenn die letzte Blüte vorbei ist, schneide ich den Stiel unten ab und warte. Einmal die Woche bekommt die Orchidee Regenwasser mit einer Spur Orchideendünger. Und weil es für mich bequemer ist, topfe ich alle Orchideen direkt nach dem Einkauf um in Seramis und/oder Seramis für Orchideen. Das ist wirklich alles.

Phalaenopsis-Orchideen lieben die Sommerfrische

Im Hochsommer dürfen meine Orchideen raus in die Sommerfrische. Das heißt sie stehen auf der Fensterbank meiner überdachten Nordterrasse. Dort ist es niemals sonnig aber immer hell. Sobald die Nächte unter 15°C kalt werden, das ist zumeist Mitte September, wandern die Orchideen zurück ins Wohnzimmer. Dort stehen sie am Westfenster.

Je waagerechter die Orchideen-Rispe wächst, desto mehr Blüten.

Schon bald nach dem Einzug ins Haus zeigen sich die ersten neuen Blütenrispen, die ich erst einmal gewähren lassen. Ich halte nicht allzu viel vom Aufbinden der Rispen. Wenn Platz knapp ist, hilft das Stäben durchaus. Andererseits gibt es mehr Blüten, wenn die Blütenrispe ihrem natürlichen Wachstum folgt. Bedenken Sie: In ihrer Heimat wachsen Phalaenopsis-Orchideen nicht auf dem Boden, sondern sitzen hoch oben auf den Bäumen. Dort halten sie sich in Astgabeln oder Kuhlen fest, setzen Moos an, was zusätzlich zu den oft recht langen Luftwurzeln zu ihrer Bewässerung und Ernährung beiträgt. Wenn diese Orchideen blühen, schauen die Blütendolden natürlich nach unten, eben der Schwerkraft folgend.

So wie in diesem Bild. Die Rispe fällt wie ein Wasserfall über Topf und Fensterbank hinweg nach unten und ist von oben bis unten dicht besetzt mit rosa-weiß gestreiften Blüten. Das Prachtexemplar an Orchidee steht zu diesem Zeitpunkt maximal drei Jahre bei mir. Es ist eben alles auch eine Frage der Zeit, bis aus Hänschen Hans und aus einer Orchidee mit nur wenigen Blüten eine mit einer üppig besetzten Blütenrispe wird.

Weitere Blumenbilder mit blütenreichen Phalaenopsis-Orchideen

 

Rispe einer Orchidee

Binden Sie die Rispe einer Orchideen nicht an, so legt sie sich elegant über den Topfrand und blüht verschwenderischer als je zuvor. Darin ähneln Orchideen den Rosen, die ja auch um so mehr Blüten hervorbringen, desto waagerechter ihre Leitäste sind.

Je waagerechter die Rispe einer Orchidee, desto mehr Blüten

Beim Transport und beim Floristen mögen ungestäbte Orchideen unpraktisch sein und auch gefährlich wegen der Bruchgefahr. Aber hat die Orchidee erst einmal ihren Platz auf der Fensterbank bezogen, spricht nichts dagegen, die die Rispen einer Orchidee so wachsen zu lassen, wie die Natur es für sie vorgesehen hat.

Bedenken Sie: Viele Orchideen sitzen in ihrer Heimat auf Bäumen. Sie halten sich dort mit ihren Luftwurzeln in Astgabeln oder kleinen Kuhlen fest und sitzen dort oben, weil sie am Boden des tropischen Urwalds ansonsten zu wenig Licht abbekämen. Doch da oben auf den Zweigen geht es ihnen gut. Sie fangen genügend Licht auf, ohne jedoch dabei zu verbrennen. Und dann lassen sie einfach mal wie Rapunzel ihre wunderschönen Blüten herab. Rispe für Rispe. Orchideen sind eben echte Urwaldjuwelen.

Weitere Blumenbilder mit Orchideen

Strelitzie umtopfen und pflegen

Die Strelitzie / Paradiesvogelblume ist eine robuste und pflegeleichte exotische Kübelpflanze. Sie braucht zwar sieben Jahre, um zur Blüte zu kommen, dann aber blüht sie zuverlässig Jahr für Jahr. Geduld, die sich wirklich lohnt. Allerdings müssen Sie von Zeit zu Zeit auch so eine mächtige Kübelpflanze wie die Strelitzie umtopfen. Ein Großeinsatz, der mit vereinten Kräften und “Gewusst wie” aber durchaus gelingt.

Welcher Standort ist für Strelitzien richtig?

Die Strelitzie braucht Licht, Sonne und viel frische Luft. Den Sommer über verbringt sie gerne draußen, wenn sie kann. Und im Winter? Fachbücher raten dazu, sie kühl zu stellen, was bei mir mangels Möglichkeit nicht klappt. Die Prächtige ist einfach viel zu groß für Umzüge, obwohl ihr Pflanzkübel auf Rollen steht. Deswegen steht sie jahrein, jahraus am bodentiefen Südfenster im Büro und es gefällt ihr bestens so. Dort bekommt die mächtige Kübelpflanze alles, was sie braucht: Licht, Sonne und, sobald Wetter bzw. Temperaturen es zulassen, viel frische Luft. Abgesehen davon bewegen sich ausgepflanzte Strelitzien anderswo auch nicht von der Stelle.

Welche Pflege braucht die Strelitzie?

Die Paradiesvogelblume ist ausgesprochen pflegeleicht:

  • Düngen Sie von März bis Oktober alle 14 Tage mit handelsüblichen flüssigen Blumendünger. Im Winter und für den Fall, die Pflanze wächst in Seramis, düngen Sie nur einmal monatlich.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig, ob sich Schildläuse eingenistet haben. Sie erkennen den Befall am ehesten an klebrigen Rückständen auf Blättern oder am Boden. Am besten bekämpfen Sie Schildläuse durch Abwischen mit feuchtem Küchenpapier.
  • Befreien Sie die Blätter gelegentlich mit einem feuchten Tuch von Staub.
  • Unschöne Blätter schneiden Sie einfach bodentief ab. Es wachsen rasch neue nach.
  • Verwenden Sie keine Chemie. Sie ist einfach nicht nötig und belastet nur Umwelt und in erster Linie Sie.

Die Pflanze ist gar nicht so durstig, wie man vermuten könnte. Ihre dickfleischen Wurzeln speichern viel Wasser. Gießen Sie im Winter etwa einmal wöchentlich kräftig, im Sommer auch zwei- bis dreimal in der Woche. Doch keine Sorge: Strelitzien zeigen Durst deutlich an und lassen ihre Blätter dann hängen. Wenn Sie sich unsicher sind, verwenden Sie am besten einen Feuchtigkeitsmesser, beispielsweise den von Seramis.

Wie Sie eine Strelitzie umtopfen

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, sich ebenfalls eine Strelitzie zu gönnen, seien Sie vorsichtshalber gewarnt. Eine Strelitzie umtopfen wird schwierig, sobald die Pflanze erst einmal etwas größer geworden ist. Die prächtige Paradiesvogelblume entwickelt nämlich mächtige, dickfleischige Wurzeln, die sich nicht nur in einem eckigen Topf so verkeilen.

Fürs Austopfen ist manchmal brachiale Gewalt vonnöten. Bereits ihren ersten 70 cm hohen Keramiktopf hat meine Strelitzie seinerzeit gesprengt. Bevor sich das Drama wiederholt, steht Umtopfen an. Am besten gelingt dies im Frühling und noch besser draußen vor der Tür. Holen Sie sich dazu unbedingt Hilfe, denn alleine schaffen Sie es nicht, sobald die Kübelpflanze etwas älter und damit größer ist.

Reduzieren Sie nach dem Umtopfen die Anzahl der Blätter, um den Verlust an Wurzeln zu kompensieren. Abgesehen davon fehlt den mächtigen Blättern nach dem Umtopfen zunächst einmal der richtige Halt. Legen Sie also ein paar Bambusstäbe, elastische Bindeschnüre und ein paar schwere Steine bereit. Sie werden alles brauchen und dazu viel Tongranulat bzw. Blumenerde. Je nachdem welches Substrat Sie bevorzugen. Meine riesige Paradiesvogelblume wächst in einem Gemisch aus Blumenerde und Seramis und kommt damit nunmehr seit 19 Jahren gut zurecht.

Blühende Strelitzien für die Vase schneiden

Gut gepflegte Strelitzien produzieren fast das ganze Jahr über immer wieder neue Blütenstiele, die Sie sich ruhig für die Vase schneiden können. Strelitzienblüten halten in der Vase sehr lange, bestimmt 14 Tage. Schneiden Sie sich zum Blütenstiel gleich ein schönes Blatt dazu und fertig ist ein imposanter, exotischer Blumenstrauß, über den sich auch andere freuen. Hat schließlich nicht jeder.

Weitere Blumenbilder der Strelitzie

Die Paradiesvogelblume blüht nach 7 Jahren

Was für starke Farbe und welch’ grafische Formen. Die Blüte der Paradiesvogelblume ist bizarr, dynamisch, expressiv und kraftvoll. Das liegt sicher an den Farben aber bestimmt auch an den straffen, klar definierten Formen, die an gesetzte Segel erinnern und an ein Schiff mit Klüverbaum.

Wer die Paradiesvogelblume zum Blühen bringen will, braucht Geduld

Wer solche Blüten im Haus selber ziehen will, muss viel Geduld mitbringen. Strelitzien brauchen Jahre, um groß zu werden und um Blüten anzusetzen. Sieben Jahre musste ich auf dieses Ereignis warten. Zuvor hat die mächtige Pflanze mal eben ihren (teuren) Blumentopf gesprengt und mich dabei fast zu Tode erschreckt. Die Wurzeln der Strelitzie werden mit den Jahren so dick wie Kinderarme, man hält es kaum für möglich.

Geht alles gut und bekommt die Strelitzie viel Licht, dann schießen plötzlich Blütentriebe wie Pfeile zwischen jungen Blättertrieben in die Höhe, klappen auf und setzen dann orange Segel. Schiff ahoi!

Die Strelitzie ist pflegeleicht

Manche behaupten ja, Paradiesvogelblumen blühen nur, wenn sie im Winter etwas kühler stehen. Doch was, wenn das nicht möglich ist? Immerhin ist eine erwachsene Pflanze viel zu groß, um eben mal in ein kühles Winterquartier getragen zu werden. Selbst auf Rollen klappt das nicht, denn ihre weit ausladenden Blätter passen nicht durch eine normal breite Tür. Was also tun?

Bleiben Sie entspannt und lassen Sie Ihre Paradiesvogelblume einfach dort, wo sie sich auch im Sommer wohl fühlt. Gerne vor einem bodentiefen Südfenster. Wird es dort an den Hundstagen zu heiß, werden Sie schon aus reinem Eigennutz für Schatten sorgen. Und im Winter bleibt einfach alles so, wie es ist: Viel Licht, gerne volle Sonne, ausreichend Regenwasser, im Winter ein bisschen weniger, ab und zu ein wenig Blumendünger zwischen März und Oktober und das war’s auch schon. Die Paradiesvogelblume blüht, bekommt regelmäßig neue Blätter und ist ein paradiesisch schönes Highlight in jedem großen Raum.

Weitere Blumenbilder Strelitzien

 

Ritterstern pflegen von Blüte zu Blüte und von Jahr zu Jahr.

Wussten Sie, dass Ritterstern fünf Jahre braucht, um erstmals zur Blüte zu kommen. Deswegen sollten Sie den Ritterstern pflegen nach der Blüte und nicht entsorgen. Erfahren Sie nun wie’s geht und wie Sie Amaryllis / Ritterstern pflegen und worauf Sie dabei besonders achten sollten …

So blüht Ihr Ritterstern jedes Jahr aufs Neue

Eine Amaryllis bzw. einen Ritterstern zum Blühen zu bringen, ist gar nicht so schwer. Einfach die dicke Blumenzwiebel zu zwei Dritteln in ein lockeres Substrat setzen (Seramis oder eine Mischung zwischen Blumenerde und Seramis), leicht angießen und von nun an wöchentlich einmal düngen. Schwieriger ist es, die Amaryllis danach ein zweites Mal zum Blühen zu bringen. Anfänger neigen dazu, den Ritterstern nach der Blüte im Kompost zu entsorgen. Schade um die dicke Blumenzwiebel, die immerhin bis zu diesem Zeitpunkt mindestens fünf Jahre liebevoll kultiviert worden ist.

Ritterstern pflegen bis zur Blüte im nächsten Jahr

Nach der Blüte treiben Blätter, die an die schöne Clivie erinnern und so ähnlich wie diese, möchte der Ritterstern  auch behandelt werden. Das heißt: einmal wöchentlich düngen und regelmäßig gießen.

  • Im Sommer mag die Amaryllis in die Sommerfrische raus in den Garten. Manche versenken den Topf in die Erde, was allerdings wegen der Schnecken recht gefährlich ist. Ein halbschattiger Platz auf einer Fensterbank oder irgendwo, wo Sie die Pflanze nicht komplett vergessen, ist ideal.
  • Ab August wird der Ritterstern nicht mehr gedüngt und auch weniger gegossen.  Im September kommt der Topf mit der Blumenzwiebel wieder ins Haus. Ab Oktober bekommt sie keinen Tropfen Wasser mehr, die Blätter verwelken und werden dann abgeschnitten. Während der Ruhezeit kann die Blumenzwiebel dunkel stehen, aber bitte nicht unter 10°C, sonst “bleibt die Blüte stecken”.
  • Ab Dezember, Januar oder Februar erwacht die Amaryllis dann zu neuem Leben. Die Zwiebel kommt in frisches Substrat und der ewige Kreislauf fängt von Neuem an.

Wichtig auch das: Der Topf darf nicht zu groß sein. Zwischen Zwiebel und Topfrand darf maximal ein Fingerbreit Platz sein. Ein zu groß bemessener Topf quittiert ein Ritterstern mit Blühfaulheit.

Weitere freigestellte Blumenbilder mit Ritterstern / Amaryllis

Rote Epidendrum-Orchidee

Diese kleine Epidendrum-Orchidee ist derzeit der Star auf meiner Fensterbank. Sie hat sich als robust und blühwillig erwiesen und, was das Schönste ist, Sie liefert Nachwuchs am laufenden Band. Fix und fertige Kindel mit Wurzeln und Blättern entstehen einfach so am Stiel der Mutterpflanze und können abgenommen und einzeln in Töpfe gesetzt werden. Wenn sich alle Orchideen so einfach vermehren ließen, gäbe es für diese Schönheiten bald keinen Platz mehr auf meiner Fensterbank.

So aber erfreuen wir uns immer wieder an neuen Epidendrum-Orchideen. Mal blüht die eine, mal die andere. Einfach wunderschön.

Epidendrum-Orchidee ist äußerst pflegeleicht

Meine Erfahrung mit dieser genügsamen Orchidee ist denkbar gut: Sie braucht nur einen warmen, hellen, aber nicht zu sonnigen Platz auf der Fensterbank und schon ist sie glücklich und zufrieden. Einmal wöchentlich ein wenig abgestandenes Regenwasser nimmt sie dankbar auf. Bei mir wächst sie gesund in leichter Orchideenerde, vermischt mit Seramis.

Weitere Blumenbilder mit Orchideen

 

Orchideen ohne Stäbe. Je freier, desto mehr Blüten?

Welche Freude: Meine Orchidee blüht erneut und zaubert ein wenig Glanz aufs Fensterbrett – und das ungebunden und ohne den obligatorischen Orchideenstab. Den habe ich meinen Orchideen nämlich ganz schnell abgewöhnt. Orchideen ohne Stäbe finde ich einfach schöner, doch das ist nicht der einzige Grund, warum auch Sie auf Orchideenstäbe bewusst verzichten sollten.

Ungebundene Orchideen ohne Stäbe blühen reicher als gestäbte Orchideen

Wussten Sie, dass Orchideen reicher blühen, wenn ihre Blütenstiele nicht streng nach oben gebunden werden, sondern schräg wachsen dürfen. Mutter Natur hat keine Orchideenstäbe für sie vorgesehen. Der Grund warum die meisten Orchideen im Handel an Stäben fest geklippt sind ist folgender: Beim Transport zum Händler sollen die Orchideen möglichst wenig Platz verbrauchen, so passen mehr Töpfen auf die Ladepaletten. Zudem bietet das Stäben mehr Sicherheit. Die Blüten sind empfindlich und überhängende Stiele sind schnell beschädigt.

Mutter Natur sieht für Orchideen keine Stäbe vor.

Zu Hause sollten Sie selbst andere Regeln einführen: Orchideen blühen am üppigsten, wenn die Blütenstiele so wachsen, wie sie wollen –  immer dem Licht entgegen. Idealerweise neigen sich dabei die Blütenrispen und wachsen leicht schräg nach oben. Der natürliche Wuchs fördert das Blütenwachstum ungemein.

Vorsicht: Schräge Orchideenrispen brechen schnell ab.

Die Sache mit frei wachsenden Orchideen und ihren üppigen Blütenrispen hat allerdings auch einen Haken: Je nach Stand und Lage im Zimmergarten brechen schwere Blütenrispen auch gerne mal ab. Insbesondere wenn eine Orchidee auf der Fensterbank so steht, dass man sie im Vorübergehen schnell touchiert. Orchideen brauchen also einen sicheren Stand, den Sie ihnen ggf. auch mit einer Lage schwerer Kiesel im Übertopf schaffen könnten. Oder aber Sie hängen Ihre Orchidee gleich in einem geeigneten Orchideenkörbchen sicher an der Decke oder im Blumenfenster auf und nehmen Sie nur einmal wöchentlich zum Tauchen im warmen Regenwasser ab. Jeder Orchideenliebhaber bevorzugt zum Gießen eine andere Methode. Fest steht nur: Frei und natürlich wachsende Orchideen wirken einfach schöner.

Auch Kletterrosen sollten besser schräg, als senkrecht nach oben wachsen.

Ganz ähnlich halten es übrigens auch Rosen, besonders Kletterrosen. Wer sie nicht von Anfang an schräg nach oben leitet, bekommt nur wenige Blüten am obersten Ende eines langen Rosenzweiges. Doch wer will das schon?! Merke: Auch bei Orchideen ist gute Erziehung von Anfang an richtig und wichtig für einen üppigen Blütenflor.

Weitere Blumenbilder mit Orchideen

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