Narzissen setzen, aber richtig

Später Herbst und immer noch keine Narzissen gesetzt? Egal! Es ist noch immer Zeit genug, sich mit Blumenzwiebeln einzudecken und sie in Garten oder Pflanzkübel zu pflanzen. Solange der Boden noch offen und nicht gefroren ist, können Sie nicht nur Narzissen setzen, sondern auch Stauden, Rosen und andere Gehölze pflanzen. Selbst im Januar oder Februar gesetzte Tulpen oder Narzissen blühen noch im gleichen Frühling, wenn auch ein bisschen später. Also keine Ausrede mehr, ran an die Blumenzwiebeln und dann ab in den Garten.

Frühlingstanz der Narzissen | Video

Warum ist es gut, Blumenzwiebeln erst im Spätherbst zu setzen?

Viele Blumenzwiebelhändler, Baumärkte und Gartencenter bieten ihre Blumenzwiebeln zum Ende der Gartensaison besonders günstig an. Die Qualität der Blumenzwiebeln ist noch immer bestens, zumindest was Narzissen, Tulpen und Krokusse angeht. Blumenzwiebeln von Schneeglöckchen, Anemonen, Zwerg-Iris oder Winterlingen trocknen dagegen schnell aus und sollten daher lieber direkt nach der Blüte in die Erde. Falls das nicht geht, dann sobald ein Blumenzwiebelzüchter sie versendet.

Je schwerer der Boden, desto später sollten Sie Blumenzwiebeln pflanzen.

Dieser Herbst ist sehr mild und noch immer recht trocken. Während trockener Boden gut für die Gesundheit der Blumenzwiebeln ist, regt das milde Wetter so manchen Frühblüher viel zu früh zum Austreiben an. Mit fatalen Folgen. Der erste starke Nachtfrost bringt die vorwitzigen, aus der Erde spitzenden Triebe um, und dann ist es vorbei mit ihrer Blütenpracht. Die Blumenzwiebeln in der Erde überleben zwar, blühen aber erst ein Jahr später. Schade drum.

Schwerer, zu Nässe neigender Lehmboden ist ohnehin kein guter Platz für empfindliche Blumenzwiebeln. Setzen Sie besonders heikle Zwiebel- und Knollengewächse, beispielsweise die der prächtigen, mannshohen Steppenkerzen, daher lieber auf ein Drainagebett aus Sand. Regenwasser fließt so schneller ab und die Knollen bzw. Blumenzwiebeln faulen nicht.

Beginnende Blüte der Eremurus Steppenkerze oder Lilienschweif

Narzissen verwildern gerne und reichlich, wenn man sie lässt.

Je besser der Standort zur Pflanze passt, desto langlebiger und gesünder wächst sie. Diese Binsenweisheit gilt nicht nur für Stauden und Gehölze, sondern auch für Blumenzwiebeln. Gerade Narzissen sind am richtigen Standort sehr robust und bilden mit der Zeit immer dickere Tuffs. Die sehen toll aus, aber im Laufe der Jahre bilden sie oft nur noch grüne Blätter aus und werden blühfaul.

Tipp: Graben Sie blühfaule Narzissen aus und trennen Sie Mutter- und Tochterzwiebeln voneinander. Setzen Sie die Blumenzwiebeln anschließend getrennt voneinander an einen neuen Standort in frische Erde.

 

Wo sind Narzissen zum Verwildern völlig ungestört?

Wenn Sie, so wie ich, Blumenbeete je nach Saison immer wieder neu bepflanzen, stoßen Sie unweigerlich immer wieder auf Blumenzwiebeln – oft mit fatalen Folgen. Das muss nicht sein. Ich habe gute Erfahrung mit eigenen Standortregeln für Narzissen und andere Blumenzwiebeln gemacht. So wachsen Narzissen unter Blattschmuckstauden (Hostas / Funkien) völlig ungestört und dürfen dort auch ihr Laub behalten, bis es von alleine verwelkt. Unter großen Hostablättern sind sie schließlich unsichtbar und stören nicht.

Kleine zweifarbige Narzissen im Blumengarten

Auch das hintere Drittel der Blumenbeete, zwischen hohen Stauden (Helenium oder Helianthus), ist den fröhlichen Osterglocken / Narzissen, Schneeglöckchen und Winterlingen vorbehalten. Im zeitigen Frühling sorgen sie dort mit ihren sonnigen Farben für viel Aufmerksamkeit und gute Laune. Spätestens ab Mitte Mai verschwinden die welkenden Narzissenblätter zwischen den dann kräftig wachsenden Stauden.

Narzissen setzen auf Baumscheiben: was ist wichtig?

In meinem Garten haben sich auch Baumscheiben gut für kleine Narzissen bewährt. Die Blumenzwiebeln wachsen dort völlig ungestört, denn Hacken fällt auf Baumscheiben ohnehin flach, um die Baumwurzeln nicht zu beschädigen. Auslaufendes Unkraut entferne ich nur selektiv und sehr vorsichtig mit einem Wurzelstecher.

Narzissen wachsen auch gut und ungestört auf Baumscheiben

Tipp: Setzen Sie Blumenzwiebeln am besten noch im gleichen Jahr wie den Baum. Hat der Baum erst einmal Wurzeln geschlagen, ist fast jede Unterpflanzung schwierig bis unmöglich. Es sei denn per Aussaat.

Warum Sie für Tulpen sichere Plätze reservieren sollten.

Die Mitte des Blumenbeetes gehört den mittelhohen bis hohen Tulpen. Am besten wirken Tulpen in Tuffs mit jeweils 3, 5 oder 7 Stück, je nach Platz. Kleine, kurzstielige Wildtulpen gehören dagegen entweder an den Beetrand oder, falls vorhanden, flächig oder in größeren Tuffs in ein steiles Hangbeet. Wildtulpen blühen schon sehr früh und genießen im bunten gemischten Staudenbeet die volle Aufmerksamkeit.

Kleine Wildtulpen dürfen verwildern.

Begleitpflanzen, wie Traubenhyazinthen, Vergissmeinnicht oder Polsterstauden geben diesen botanischen Tulpen den farblich passenden Rahmen und verblühen rechtzeitig vor dem Pflanzen des Sommerflors.

Weiter Blumenbilder mit fröhlichen Narzissen

Pfingstrosen richtig pflegen, schneiden und düngen.

Pfingstrosen richtig pflegen ist einfach, solange sie am richtigen Standort stehen. Versetzen / Umsetzen, Nässe, zu viel Stickstoff mögen sie nicht, und das hat Konsequenzen.

Pfingstrosen gelten manchmal als heikle Stauden. So mancher Gartenbesitzer wartet jahrelang auf die erste Blüte. Andere freuen sich von Anfang an über wundervolle Blüten. Woran liegt’s? Wer hat wann, wie und wo was falsch gemacht? Pfingstrosen richtig pflegen kann doch nicht so schwierig sein, oder doch? Bleiben Sie entspannt, auch Pfingstrosen sind nur Stauden und wollen / brauchen nur ein bisschen mehr Wissen und Aufmerksamkeit. Alles ganz einfach, aufgepasst …

Pfingstrosen richtig pflegen fängt beim optimalen Standort an

Wurzelnackte Pfingstrosen werden am besten ab Mitte September bis Ende Oktober gepflanzt. Späteres Einpflanzen ist möglich, solange der Boden frostfrei ist. Normalerweise versenden Pfingstrosenzüchter wurzelnackte Pfingstrosen zur richtigen Pflanzzeit im Herbst. Bevor es ans Pflanzen geht, sollten Sie gut überlegen, wo die neue Pfingstrose wachsen soll. Planen Sie für sie mindestens einen Quadratmeter Platz im Blumenbeet ein. Pfingstrosen möchten am liebsten Jahrzehnte ungestört an ihrem Standort bleiben und jedes Störung könnte dafür sorgen, dass die Schöne wieder jahrelang nicht blüht. Manchmal hat die Gärtnerin auch Glück und eine junge Pfingstrose blüht schon im ersten oder zweiten Jahr. Wenn Sie folgende Pflanztipps beherzigen, könnte es auch bei Ihnen so sein.

Video: Blühende Pfingstrosen am Sonnenhang

 

Pfingstrosen lieben einen sonnigen, trockenen Stand

Alle Päonien, wie Pfingstrosen auch genannt werden, lieben einen vollsonnigen Standort und einen tiefgründigen humosen bis sandig-lehmigen Boden der sehr gut drainiert sein sollte. Pfingstrosen vertragen keine Staunässe und stehen viel lieber auf magerem Boden. Tipp: Geben Sie eine Lage (20 Zentimeter) Schotter, Splitt, Kies oder Blähton mit ins Pflanzloch und/oder bauen Sie einen kleinen Hügel, auf den Sie die Rhizome der Pfingstrose flach setzen.

Pflanzen Sie Ihre Bauern- oder Staudenpfingstrose nicht zu tief. Die fleischigen Rhizome dürfen maximal zwei Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Liegen sie tiefer, blüht die Pfingstrose nicht. Nach dem Einpflanzen gut angießen nicht vergessen.

Auf den richtigen Dünger in der richtigen Dosis zur richtigen Zeit kommt es an

Verwenden Sie KEINEN KOMPOST! Düngen Sie stickstoffarm!

Wie alle Stauden brauchen Pfingstrosen genügend Dünger, um zu blühen. Kompost ist allerdings ausnahmsweise nicht die richtige Wahl, denn Kompost fördert, insbesondere bei Baumpfingstrosen den gefürchteten Pilzbefall. Besser ist es, im März/April mit organischem Stauden- und Rosendünger (beispielsweise Neudorff Rosen Azet) zu düngen. Eine zweite, kleine Düngergabe kann (muss nicht) nach der Blüte Ende Juni erfolgen. Der verwendete Dünger darf auf keinen Falls stickstoffbetont sein, sonst ernten Sie nur viele grüne Blätter und keine Blüten. Zudem befördert zu viel Stickstoff, wie eben schon erwähnt, die gefürchteten Pilzerkrankung.

Nach der Blüte ist auch der richtige Zeitpunkt, das Verblühte abzuschneiden. Die Blüten der Baumpfingstrose können (nicht müssen) Sie allerdings bis Spätherbst stehen lassen. Sie bilden attraktive Samenstände, die Sie auch für ein Blumengesteck verwenden möchten.

Haben Sie alles richtig gemacht, treibt die Pfingstrose im Frühling wieder aus. Stützen Sie die schweren Blütenstiele am besten rechtzeitig mit rundherum aufgestellten Mondstützen. Diese Stützen sind unter den dichten Blättern praktisch unsichtbar und sorgen dafür, dass die Blüten nicht abknicken oder zu Boden sinken.

Ameisen auf Pfingstrosen gehören dazu.

Keine Panik, wenn auf den Knospen der Pfingstrosen zahlreiche Ameisen krabbeln. Das gehört so. Ameisen und Pfingstrosen bilden eine Symbiose, von der beide profitieren. Ameisen schaden der Pfingstrose nicht, sondern sorgen dafür, dass die Knospen nicht verkleben und sich leicht öffnen. Nach der Blüte wandern die Ameisen auch sofort woanders hin.

Pfingstrosen brauchen nur wenig Wasser

Es wird Sie vielleicht überraschen, aber Pfingstrosen müssen Sie normalerweise kaum oder gar nicht gießen. Sie halten Hitze und langanhaltende Trockenheit problemlos aus. Beobachten Sie einfach ihre Blätter. Sie zeigen Durst sehr deutlich an.

So schneiden Sie Pfingstrosen richtig.

Schneiden Sie im Herbst alle Triebe einer Bauern- oder Staudenpfingstrose knapp über dem Boden ab. Die Wurzeln bleiben im Boden und sind absolut winterhart, auch wenn sie so nah an der Oberfläche liegen.

Na bitte, geschafft. Pfingstrosen richtig pflegen ist doch nun wirklich nicht schwer.

Zum Vergleich: Baumpfingstrosen werden dagegen gar nicht geschnitten oder nur Äste, die irgendwo quer laufen und im Weg sind. Baumpfingstrosen sind malerische Gehölze, die von Jahr zu Jahr schöner und interessanter werden.

Pfingstrosen richtig pflegen: Weshalb ist der Schnitt im Herbst wichtig?

Weil Pfingstrosen schnell Grauschimmel oder an der Blattfleckenkrankheit leiden. Diese Pilzsporen bleiben im Boden: Daher zurückschneiden und alle Blätter vorsorglich im Hausmüll entsorgen

Weitere Blumenbilder mit Pfingstrosen

Pfingstrose richtig pflegen: Pinke Bauernpfingstrose blüht jedes Jahr überreich

Traubenhyazinthen verwildern oder Wildwuchs bremsen?

Schon im August drängeln sich die Blätter der Traubenhyazinthen, bot. Muscari, wieder in den Vordergrund. Dabei hatte ich im Frühling zuvor Maßnahmen ergriffen, um Herrin über die kleinen Wilden zu werden. Dazu habe ich nach der Blüte eimerweise die Zwiebeln der Traubenhyazinthen ausgegraben und von den zahllosen Brutzwiebeln befreit. Nur die dicksten Blumenzwiebeln lagerten den Sommer über im Keller. Trotz alledem sind scheinbar noch genügend Brutzwiebeln im Boden geblieben und die sind inzwischen sogar noch gewachsen. Dies sei nur als Warnung für jene gedacht, die ein kleines Päckchen unschuldiger Muscari-Zwiebelchen in den Garten pflanzen. Wer Traubenhyazinthen verwildern lässt, dessen Garten wird in kürzester Zeit von einem Meer aus blauen Blumen überrollt.

Traubenhyazinthen verwildern und blühen dann quer durch den Garten

Zugegeben: So ein blaues Meer aus Traubenhyazinthen sieht fantastisch aus. Im holländischen Keukenhof werden ganze Flüsse gepflanzt, die sich gemächlich zwischen roten und gelben Tulpen und Narzissen schlängeln. Großartig!

Quelle: Keukenhof

Im eigenen Garten und mit normalen Methoden gelingen solche Blumenteppiche eher selten. Denn, wie oben schon beschrieben, büxen immer ein paar Muscari aus und machen dann ihr eigenes Ding. Und abgesehen davon wachsen im eigenen Garten ja nicht nur Frühlingsboten, sondern auch Stauden und Gehölze. Genau dort zwischen den empfindlichen Wurzeln machen sie die Brutzwiebeln besonders gerne breit. Kaum zu fassen, aber, nun ja, sie blühen gerne überall.

Traubenhyazinthen sind wunderbare Begleiter für Narzissen und Tulpen

Einen Frühling ohne diese blauen Winzlinge kann ich mir dennoch nicht vorstellen. An den richtigen Stellen (zwischen den Tulpen), bilden sie nämlich immer einen schönen blauen Hintergrund zum Fotografieren. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die einzelne Blüte an, sondern auf das wunderschöne Blau. Zu sehen bei einigen dieser Tulpenbilder

Seien Sie also gewarnt und angespornt zugleich. Pflanzen Sie Traubenhyazinthen in Beete, Blumenkästen und Kübel aber haben Sie ein wachsames Auge darauf. Nur wer richtig viel Platz im Garten hat, kann sie ungestört verwildern lassen.

Weitere Frühlingsbilder aus dem Garten von Nature to Print

Wiesen-Iris im Sonnenflitter

Die Wiesen-Iris freut sich über den anhaltend feuchten Frühling mindestens genauso wie über jeden sonnigen Tag. Über die vielseitige Familie der Iris zwischen Feuchtbiotop und Trockenhalde.

Ein Garten ohne Iris ist auch keine Lösung.

Iris sind elegante Blumen aber kompliziert? Ach was. Man muss nur wissen, welche Iris oder Schwertlilie man vor sich hat und schon sind Standort und Pflege überhaupt kein Rätsel mehr.  Dabei hilft mitunter auch Spazieren gehen und dabei die Augen weit offen zu halten.

Sieht aus wie Gras, ist aber der Austrieb einer Wiesen-Iris

Die Wiesen-Iris mag es sonnig und ein bisschen feucht

Die Wiesen-Iris ist hierzulande heimisch und wächst gerne auf feuchten Wiesen. Im Dreiländereck am Bodensee liegt mitten im Eriskircher Ried ein berühmtes Wieseniris-Gebiet, das unter Naturschutz steht: Blau-violette Blüten so weit das Auge reicht und deswegen auch ein wahrer Magnet für Naturfreunde. Zur gleichen Zeit stechen auch anderswo an Teichufern und entlang von Bächen meterhohe gelbe Schwertlilien ins Auge. Die eleganten Pflanzen mögen es gerne richtig feucht und dienen daher auch zum Bepflanzen von Uferböschungen. Robuste Neuzüchtungen, die auch ein bisschen kleiner ausfallen können, passen sogar in einen Blumenkübel oder in einen Miniteich auf der Terrasse. So hübsch sah neulich meine kleine gelbe Schwertlilie aus.

Bart-Iris / Schwertlilien lieben trockene, heiße und vollsonnige Standorte

Ganz anders sind Bart-Irisse: Sie haben Rhizome, wurzeln sehr flach, bevorzugen knalltrockenen, mageren Boden und Sonne im Überfluss. Es gibt kleine Bart-Iris für den Steingarten, mittelhohe Bart-Iris für jeden normalen Garten und sehr hohe Iris, die besser ein bisschen windgeschützt stehen sollten. Sie sind die wahren Diven unter den Bart tragenden Irissen. Unglaublich dominant aber dann doch mit überschaubarer Halbwertzeit. Das heißt: Die eleganten Diven blühen leider allesamt nicht sehr lang. Dennoch: Ein Garten ohne Iris kann eigentlich nicht sein. Sie gehört zum Frühling so wie flirrendes Sonnenlicht und saftiges Maigrün.

Zweifarbige hohe Bartiris mit dunkler und heller violetter Blüte

Die Iris ist ein klassisches Motiv der Bildenden Kunst

Um das besser zu verstehen, könnten Sie sich vielleicht mal wieder mit den schönen Künsten beschäftigen. Van Gogh ist berühmt für seine Iris-Bilder, sie zieren noch heute Vasen, Schirme und Blumenposter. Gleiches gilt auch für Claude Monet, Timothy Easton, Albrecht Dürer, Blumenillustrator Redouté oder den Jugendstilkünstler Alphonse Mucha. Sie alle verehrten und malten Iris, die Göttin des Lichts in unzähligen Variationen und trugen damit sicher auch zu ihrem noblen, eleganten Image bei.

Iris hollandica, eine Zwiebeliris.

Nur die Zwiebel-Iris wächst überall

Und dann gibt es auch noch Irisse, die keine Rhizome haben und auch keinen Bart tragen, sondern Zwiebelgewächse sind. Die winzige aber knallharte Netzblatt-Iris blüht sogar schon ab Februar/März und ist ein echter Hingucker im sonst so winterlich grau-braunen Garten. Wogegen Iris hollandica von Mai bis Juni fast überall im Garten und in Töpfen gedeiht und reizend blüht. Oft schieben gleich zwei oder drei Blüten hintereinander aus den oberen Hüllblättern. Welch ungeahnte Blütenfülle, für eine einfache Iris allemal!

Weitere Blumenbilder mit Iris, der Göttin des Lichts.

 

Bulgarischer Lauch. Allium mal anders: spektakulär

Bulgarischer Lauch überrascht mit hübsch nickenden Glöckchenblüten, die sich im Verblühen allerdings um 180 Grad nach oben drehen und dann wie Türmchen oder Zipelmützen aussehen. Sehr wundersam, dekorativ und zugleich nützlich.

Wieso tanzt Bulgarischer Lauch völlig aus der Reihe?

Bulgarischer Lauch zählt botanisch gesehen nicht (mehr) zu der vielseitigen Allium-Familie. Statt seines früheren Namens Allium siculum heißt er heute Nectaroscordum siculum ssp. bulgaricum. Ein etwas schwieriger Name, der im Sprachgebrauch vermutlich nur von wenigen Experten so verwendet wird. So oder so: Der Bulgarische Zierlauch ist höchst interessant und unterscheidet sich deutlich von anderen Zierlauch-Gewächsen. Man kennt ihn auch unter den Begriffen Sizilianischer Honiglauch, Bulgarischer Schmucklauch oder Pagodenlauch. Letztere trifft auf den Punkt.

Warum so viele Namen für nur eine Pflanze?

Das ist wohl der Fantasie der Blumenfreunde geschuldet und an dem “verrückten” Auftritt des Zwiebelgewächses.

Video: So dreht sich Bulgarischer Lauch

Wie blüht Nectaroscordum siculum?

Los geht’s zwischen April und Mai mit einem stabilen, etwa 1 Meter hohen Stängel. Auf ihm sitzen nach oben zeigende, spitz zulaufende, purpurne Knospen, die sich nach und nach zu Glöckchen öffnen und dann nach unten neigen. Insekten lieben sie, so wie alle Zierlauch-Gewächse. Rund um die Blüte herrscht ein reges Treiben von Hummeln, Bienen und anderen Insekten. Schon dies ist ein guter Grund, sich Bulgarischen Lauch in den Garten zu holen.

Die Zwiebeln sind zwar relativ teuer, aber die gute Nachricht ist: Wo es ihm gefällt, vermehrt sich Bulgarischer Lauch zuverlässig durch Samen und Brutzwiebeln. Rund um die Mutterpflanzen entstehen mit den Jahren kleine Tuffs mit Tochterpflanzen, die Sie später gut trennen und an eine neue Stelle im Garten setzen können. Zusätzlich taucht der durch Samenflug vermehrte Bulgarischer Lauch da und dort von alleine irgendwo im Garten auf. Sie erkennen ihn und seine Zwiebeln schnell am Knoblauchgeruch und an seinen besonders festen Stielen.

Wo wächst Bulgarischer Lauch?

Bulgarischer Zierlauch wächst in freier Natur in Bulgarien, Rumänien, im Norden der Türkei und auf der Krim. Er bevorzugt, wie alle Zwiebelgewächse, einen frischen und durchlässigen Boden und einen sonnigen, absonnigen bis halbschattigen Standort.  Sommertrockenheit schadet nicht. Kalkhaltigen Boden verträgt er auch. Das Zwiebelgewächs passt in jeden naturnahen Garten und verbraucht naturgemäß kaum Platz. Allerdings können Sie die interessante Entwicklung seiner Blüte viel besser verfolgen, wenn direkt daneben keine gleich hohen oder noch höhere Pflanzen wachsen. Zumindest nicht zur gleichen Zeit auf dieser Höhe sind.

 

Aus Glöckchen werden Türmchen.

Nach der Blüte macht Bulgarischer Lauch eine sehenswerte Kehrtwende.

Das Besondere am Bulgarischen Lauch ist die Verwandlung des Blütenstandes. Aus den verblühten Glöckchen werden spitze Türmchen, die nach oben zeigen. So verharren und reifen sie wochenlang und verteilen, sobald ihre Zellwände so trocken und brüchig wie Seidenpapier geworden sind, ihren Samen. Der Kreislauf des Lebens beginnt von Neuem.

Warum dreht sich der Blütenstand?

Zur Erhaltung der Art.
Erst werden Bienen angelockt, danach die Samen vor Regen gut beschützt – durch ein Dach.

Mutter Natur war in Spiellaune, ganz sicher.

 

Verblühter Bulgarischer Lauch

Welche Pflanzpartner passen zu Honiglauch?

In meinem Garten hat sich Bulgarischer Lauch besonders im Halbschatten etabliert und vermehrt. Er wächst dort neben und zwischen Pfingstrosenmohn, Tagillien, Frauenmantel, Lungenkraut, Farn, Rosen, Wieseniris und anderen Stauden, Eine Gruppe hat sich sogar vor eine Pfeifenwinde gesetzt und wird von Jahr zu Jahr schöner, trotz Wurzeldruck.

Weitere Blumenbilder mit Zierlauch

 

Schachbrettblumen, Naturschatz im Garten.

Wo Schachbrettblumen, auch Kiebitzei genannt, in freier Natur und im Garten wachsen und sich gerne auch vermehren. Ein Hoch auf die hübsche Frühlingsblume, die ihr markantes Aussehen bereits mit ihrem Namen beschreibt.

Wo wachsen Schachbrettblumen?

Vor den Toren von Wangen im Allgäu liegt der Schwarzensee, ein mooriger Weiher, eingebettet in ein weitläufiges Feuchtgebiet. Der Fahrradweg zur Schule führte mich in meiner Jugend jeden Tag daran vorbei. An Tagen, an denen ich Blumen vom Wegesrand zum Bio-Unterricht mitbringen durfte, musste ich also nur die Augen öffnen, um die schönsten Pflanzenschätze zu entdecken. Im Frühling immer mit dabei: weiße und rote Schachbrettblumen. Die schönen Frühlingsboten wuchsen damals, in den 1970er-Jahren dort noch massenhaft. Inzwischen vermutlich längst nicht mehr, was wirklich schade ist.

Schachbrettblumen sind streng geschützt!

Heutzutage sind Schachbrettblumen in freier Natur leider stark gefährdet und müssen deswegen stets stehenbleiben (arme Schulkinder!). Wer sie dennoch genießen will, kauft sie am besten blühend beim Floristen und setzt die Zwiebelgewächse anschließend ein eine sonnige, möglichst feuchte Stelle in den Garten. Natürlich können Sie im Herbst auch ihre kleinen, weißen Blumenzwiebeln (Fritillaria) im Garten verstecken. Allerdings sollten Sie die empfindlichen Zwiebelchen nicht lange offen liegenlassen. Sie trocknen schnell aus und wachsen bzw. blühen dann nicht mehr.

Wo es ihnen gefällt, breiten sich die Schachbrettblume gerne mit Brutzwiebeln oder Samen im Garten aus und fleißige Ameisen helfen bei der Ausbreitung durch Samen! Ein bisschen Geduld ist dazu allerdings erforderlich, ebenso Beete, die auch im Hochsommer nicht völlig austrocknen. Der Anblick dieser hübschen Frühlingsboten lohnt den kleinen Aufwand allemal.

Wie werden sie gepflegt?

Am besten gar nicht. Lassen Sie die Blumen blühen und ganz in Ruhe welken. Es entwickeln sich hübsche Samenstände, die wie Krönchen aussehen. Sie trocknen im Laufe des Sommers und geben schließlich den Samen frei. Lassen Sie Mutter Natur nur machen, dann klappt es auch mit der Vermehrung.

Die Zwiebelblumen sind Starkzehrer und freuen sich über einen Standort in guter Gartenerde. Versorgen Sie den Boden im Herbst mit reifen Kompost oder düngen Sie das Blumenbeet mit Hornspänen oder org. Staudendünger.

Gießen Sie bei Trockenheit, dann bleiben das Kiebitzei auch seinem Standort treu und vermehrt sich im Laufe der Zeit.

Zauberhafte Schachbrettblumen | Video

Weitere Blumenbilder Schachbrettblumen

Bluebells, bildhübsche Invasoren für den Halbschatten

Waldhyazinthen, Bluebells, Hasenglöckchen: Drei Namen, eine Frühlingsblume, die begeistert. Warum? Weil sie verwildert, ohne lästig zu werden. Weil sie blau, rosa, weiß oder lila blüht. Weil sie Licht, Farbe und Freude in halbschattige Beete bringt, Vasen füllt, kaum Mühe macht, von Schnecken verschont wird, und, und, und

https://www.youtube.com/watch?v=nfGZaH3RTKA

Bluebells, die Invasion der Waldhyazinthen

Man nennt sie Blauglöckchen, Hasenglöckchen, Waldhyazinthen, Atlantische oder Spanische Waldhyazinthen. Wo es ihnen gefällt, breiten sie sich schnell aus und bilden dichte Blütenteppiche. In England gibt es Wälder, die berühmt für ihre Bestände sind. Von diesen blau blühenden Frühlingswäldern kursieren fantastische Fotos im Netz und wer sie sieht, kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass anderswo Bluebells zu den lästigen Invasoren zählen. Nicht jeder hat eben Platz für so viel Blütenfülle. Ich ja eigentlich auch nicht. Aber nun gut, warten wir’s ab.

Welcher Standort?

Bluebells fühlen sich dort wohl, wo auch im Sommer der Boden nicht völlig austrocknet. In Franken sind diese Standorte von Natur aus eher rar gesät, doch gießen hilft und darauf kann und will ich in meinem Garten ohnehin nicht verzichten. Halbschattige Beete sind ideal für die genügsamen und pflegeleichten Waldhyazinthen. Ebenso vor Hecken oder zwischen spät austreibenden Hostas gepflanzt.

Der Standort zwischen Hostas hat den enormen Vorteil, dass dort das langsam welkende Laub aller früh blühenden Zwiebelgewächse im Laufe des Sommers schnell zugedeckt und damit unsichtbar wird. Narzissen, Tulpen, Winterlinge, Hundszahn und Co können in aller Ruhe welken und ihr Laub einziehen und stören dabei kein bisschen die Optik. Der Garten wirkt schnell wieder sauber und aufgeräumt, eben so, wie ich es am liebsten habe – und Sie vielleicht auch.

Spanische Hasenglöckchen / h. hispanica

Worauf kommt es beim Pflanzen dieser Frühlingsblumen an?

Es lohnt sich im Herbst ein paar Blumenzwiebeln zu setzen. Aber Vorsicht: Die Zwiebeln sind druckempfindlich, trocknen rasch aus und sollten daher sofort nach Erhalt gepflanzt werden: 5 cm tief und mit 20 cm Abstand von Zwiebel zu Zwiebel. Die Spanischen Hasenglöckchen brauchen deutlich mehr Platz als Atlantische. Aber auch das ist eine Frage des Standorts.

Alles weitere im Schwesterblog:

Waldhyazinthen, wild und wunderbar

Weitere Blumenbilder mit blauen Winzlingen.

Kleine Wildtulpen. Treue Freunde im Frühlingsgarten.

Kleine Wildtulpen sind pures Glück für ein sonniges Hangbeet. Na gut, das Bepflanzen ist mühsam und die Auswahl der richtigen Pflanzen mitunter tückisch. Haben Sie jedoch alles richtig gemacht, sitzt am Ende jede Pflanze auf der ersten Reihe – auch die kleinen. Gerade kleine Pflanzen kommen im Hangbeet ganz groß raus. Niedrige Polsterstauden und kleine, flächige Stauden am Rand sind wahre Helden im Kampf gegen abrutschende Erde.

Absolute Shootingstars Anfang April sind jedoch kleine botanische Tulpen. Dieses Jahr begeistert mich Praestans-Tulpe Shogun aus Tadschikistan mit  ihren leuchtend orangen Blüten.  Die Tülpchen sind nur 30 cm hoch und schmiegen sich quasi an den Hang. Mit drei bis fünf Blüten an einem Stiel sind sie echte Hingucker, insbesondere morgens und spätnachmittags, wenn ihre orangen Blüten wie halbtransparente Lampions aus Seidenpapier schimmern.

Was ist das Besondere der kleinen Wildtulpen?

Sie sind zäh und blühfreudig wie keine andere Tulpen.

Rote kleine Wildtulpen haben eine ähnlich starke Fernwirkung wie die orange Shogun, ohnehin toppen botanische Tulpen bzw. Wildtulpen Hochleistungstulpen in Sachen mit Blühfreude, Robustheit und langer Lebensdauer. Nehmen wir nur mal meine so genannten Sternwerfer-Tulpen, die in echt Turkestanica heißt. Seit über 20 Jahren stehen sie an derselben Stelle zu Füßen einer roten Lenzrose. Die Kombination ist ein echter Glücksfall, zu tun gibt’s an dieser Stelle nicht viel. Die kleinen zarten Tulpen wollen ohnehin am liebsten in Ruhe gelassen werden, damit sie sich ungestört vermehren können. Und das tun sie auch. Die zweifarbige Tulpe Tarda ist diesbezüglich besonders lobenswert.

Kleine Wildtulpe turkestanica

Mein Tipp daher: Setzen Sie im Herbst jede Menge Wildtulpen. Am besten in ein vollsonniges Beet, in dem sie möglichst lange ungestört wachsen, blühen und verwelken dürfen. Setzen Sie einige Krokusse, Winterlinge und Buschwindröschen dazu und achten Sie darauf, dass Sie dieses Beet vom Fenster aus betrachten können. März und April können launisch sein, diesen robusten Frühblühern ist das völlig egal. Sie blühen trotzdem und machen jeden Vorfrühling zum Ereignis.

Wie verwildern Wildtulpen und warum ist das gut?

Wildtulpen sind anspruchslos und pflegeleicht, sofern der Standort stimmt. Sonnig und gut drainiert sollte er sein, so wie für andere Tulpen auch. Lassen Sie die kleinen botanischen Tulpen nach ihrer Blüte einfach stehen, so wie sie sind. Pflanzen Sie am besten ein paar spät austreibende Stauden (niedrige Kokardenblumen, Astern, Echinacea, späte Taglilien) zwischen den Wildtulpenbestand (oder umgekehrt).

Ihr Austrieb ab Mitte/Ende April verdeckt die kleinen welkenden Tulpen charmant und ebenso wirkungsvoll. Im Haus vorgezogene Sommerblumen wie Bechermalven, Kapuzinerkresse oder Löwenmäulchen verdecken das Laub der Wildtulpen ebenfalls.

 

Kleine Wildtulpe Tarda verwildert gern und reichlich

Noch ein guter Grund, Wildtulpen zu setzen: Bienen und Hummeln lieben die kleinen, offenen Blüten der Wildtulpen und wenn es sich so ergibt, schlafen sie sogar darin. Hummeln mögen ein so ein hübsches Tulpen-Bett scheinbar besonders gern.

Weitere Blumenbilder mit Tulpen, wie gemalt

Sommerknotenblume pflanzen, pflegen & vermehren

Im Gegenlicht und am frühen Morgen, leuchten die zarten weißen Glockenblüten der Sommerknotenblume besonders hübsch. Sie ist ein echtes Juwel im Garten.

Ist die Sommerknotenblume ein Märzenbecher?

Auch wenn es den Anschein hat, dies ist kein Märzenbecher (Leucojum vernum), sondern eine Sommerknotenblume (Leucojum aestivum). Sie ist die große Schwester der Frühlingsknotenblume, auch landläufig unter Märzbecher / Märzenbecher bekannt, blüht jedoch ein bisschen später als diese und hat auch wesentlich längere Stiele. An ihnen blühen nacheinander gleich mehrere weiße Glockenblüten. Die spät blühende Knotenblume blüht ab April, weswegen ihr Trivialname tatsächlich ein wenig irreführend ist.

Frühlings- und Sommerknotenblumen sind Zwiebelgewächse und gehören zur Familie der Amaryllisgewächse und sind in ganz Europa heimisch.

Welcher Standort ist für die Knotenblume richtig?

Von Natur aus bevorzugt die Sommerknotenblume feuchten, nahrhaften und sogar lehmigen Boden. Doch falls der nicht gegeben ist, nimmt sie auch mit warmen und etwas trockeneren Standorten vorlieb. Im Frühling ist der Boden ja meist ohnehin noch feucht genug – zumindest zur Blütezeit der Knotenblumen. Je sonniger und trockener der Boden, desto schneller welken anschließend die Blätter und ziehen sich zurück. Im halbschattigen, feuchten Beet dauert es schon ein paar Wochen länger, bis die Blätter der Knotenblume endgültig verwelkt und eingezogen sind.

Welche Pflanzpartner passen zur Sommerknotenblume?

Die Knotenblume mit ihren weißen Glockenblüten lässt sich prima mit anderen Frühlingsblumen wie Hundszahn, Fuchstrauben, Narzissen oder Schachbrettblumen kombinieren. Sehr praktisch ist die Gesellschaft mit Hostas. Diese Blattschmuckpflanzen treiben erst im Mai aus und bedecken mit ihren breiten Blättern gleich große Bestände von welkenden Zwiebelgewächsen.

Wie pflanze und pflege ich die Sommerknotenblume?

  • Setzen Sie im Herbst ihre Blumenzwiebeln in ein gut vorbereitetes Beet. Entfernen Sie zuvor Unkräuter, insbesondere Wurzelunkräuter wie Löwenzahn, Giersch oder Hahnenfuß. Die Zwiebel sollte etwa doppelt so hoch mit Erde bedeckt sein, wie sie hoch ist.
  • Vorsicht: Die Blumenzwiebel sind sehr empfindlich und trocknen rasch aus. Sie sollten daher nach dem Kauf rasch in die Erde, sonst bleibt das Glück im nächsten Frühling aus.
  • Sobald Sie im Frühling erstes Grün entdecken, düngen Sie mit Hornspänen, organischem Stauden- oder Blumenzwiebeldünger. Flüssiger Blumenzwiebeldünger erfüllt den gleichen Zweck.
  • Streuen Sie am besten Schneckenkorn auf Eisenbasis. Es ist ungefährlich für andere Tiere und schadet nur den Schnecken.
  • Rechnen Sie mit Blüten, je nach Witterung und Standort, ab April.
  • Nach der Blüte lassen Sie die Pflanzen einfach so, wie sie sind. Idealerweise solange, bis ihre Blätter von alleine welken oder unter den großen Blättern von Hostas oder auch Farnen “verschwinden”.

Wie werden Sommerknotenblumen vermehrt?

Durch Tochterzwiebeln. Sie bilden sich mit der Zeit von ganz alleine und machen aus einer Pflanze einen “Familienverband” / Tuff mit vielen Blütenstielen.

Selbstaussaat gelingt mit etwas Glück auch. Dazu lassen Sie die Fruchtstände stehen, bis sie völlig trocken sind und der Samen in der Samenkapsel reif ist und raschelt. Das dauert allerdings bis in den Sommer hinein und ob es funktioniert, ist völlig ungewiss. Zudem dauert es gut 4-5 Jahre, bis eine Jungpflanze zum ersten Mal blüht. Die Vermehrung durch Tochterpflanzen klappt deutlich schneller: Blumenzwiebel ausgraben, Mutterzwiebel von Tochterzwiebeln trennen, wieder an eine neue Stelle im Beet einpflanzen, fertig.

Welche Schädlinge treten auf?

Leider lieben Schnecken die Blüten der Knotenblume. Sie klettern für diesen Snack sogar deren langen Stiele hoch. Dagegen hilft nur eine ausgeklügelte Anti-Schneckenstrategie und Fleiß. Erfahren Sie im Schwesterblog nebenan, welche Maßnahmen gegen Schnecken in meinem Garten tatsächlich greifen.

Weitere Wandbilder mit Knotenblumen

 

Langlebige Tulpen. Die Evergreens unter den Tulpensorten.

Ich liebe Tulpen, insbesondere langlebige Tulpen. Mein Garten käme im Frühling nicht ohne sie aus und deswegen verlasse ich mich auch nicht darauf, dass sich meine Tulpenbestände halten, das tun sie nämlich nicht, sondern bestelle jeden Herbst einige neue Sorten hinzu. Am liebsten gleich in Säcken mit 100 Stück, damit das neu bestückte Tulpenbeet seine Wirkung entfalten kann. Soweit die Theorie.

Wie gut eine neue Tulpe ist, zeigt sich erst im Laufe der Jahre.

In der Praxis gibt es jedoch tatsächlich langlebige Tulpen, die jedes Jahr zuverlässig wiederkommen. Sie sitzen oft an Stellen, wo sie fast das ganze Jahr über ungestört sind. Zum Beispiel in den oberen Etagen der sonst so verschmähten Hangbefestigung aus Betonpflanzringen. Dort, wo ich nicht einfach so hinkomme und auch keine Hacke verwende, sondern aufkommendes Unkraut selektiv und effektiv zugleich mit dem Wurzelstecher entferne.

Die Erde in diesen Pflanzringen ist sehr locker, Wasser fließt immer schneller ab, als mir lieb ist und weil die Erde in den Pflanzringen so schnell nach Australien oder sonst wohin verschwindet, kommt regelmäßig eine Schüppe frische Sackerde oben drauf, wodurch die Tulpenzwiebel immer weiter nach unten und damit aus der Gefahrenzone rutscht. Das alles lieben diese langlebige, ausdauernden Tulpen scheinbar sehr. Zu Trockenheit neigende Geröllerde mögen sie, ähnlich wie Pfingstrosen, lieber als fetten, frischen Gartenboden mit hohem Lehm- und Humusanteil.

Standort und Tulpensorte sind entscheidend.

Zu den langlebigen Tulpen gehören viele einfache aber nicht minder schöne Darwin-Tulpen und Triumpf-Tulpen. Wie meine beiden “Sunny Beautys” in Wirklichkeit heißen, weiß ich nicht. Sie kamen bestimmt schon vor zehn Jahren in meinen Garten und haben sich entschieden, auf ihrem angestammten Platz zu bleiben.  Dort oben auf der Mauerkrone genießen sie selbst einen famosen Blick auf die Neuankömmlinge unten im großen Tulpenbeet und finden trotzdem ihre eigenen Bewunderer. Kein Wunder, wenn man als Tulpe so hübsch, wie diese beiden, gezeichnet ist.

Zwei langlebige Tulpen in sonnigen Farben “wachen” über ein neu bepflanztes Tulpenbeet.

Langlebige Tulpensorten:

  • Darwin-Tulpen wie die Sorten ‘Parade’, ‘Golden Apeldoorn’, ‘Ad Rem‘, ‘Oxford’ oder ‘Pink Impression
  • Viridiflora-Tulpen, leicht zu erkennen an ihrem markanten grünen Mittelstreifen. Die Sorte ‘Spring Green’ wirkt besonders hübsch in halbschattigen Beeten.
  • Lilienblütige Tulpen wirken sehr elegant und filigran, doch sie sind zum Teil  recht robust: ‘Purple Dream‘, ‘White Triumphator’ und ‘Ballade’ halten sich durchaus einige Jahre im Beet. Die hübsche Ballerina ist zwar nicht ganz so haltbar aber so vier, fünf Jahre macht sie dennoch eine sehr gute Figur im Tulpenbeet. Und in Kombination mit ‘Purple Dream‘ ist ‘Ballerina’ ohnehin fast nicht zu ersetzen.
  • Wildtulpen und botanische Tulpen sind durch die Bank enorm robust und vermehren sich sogar im Laufe der Jahre. Im Garten begeistert mich Wildtulpe Humilis violaceae ‘Black Base‘ ganz besonders.

Wie alle Pflanzen im Garten brauchen auch Tulpen ihre spezielle Pflege und, nicht zu vergessen, Dünger sobald sie sich im zeitigen Frühling zeigen. Mehr dazu erfahren Sie im Gartenblog nebenan.

Langlebige Tulpen (verm. Ad Rem), von der Sonne geküsst.

Weitere Blumenbilder mit Tulpen

 

Hyazinthen stützen, für standfeste opulente Blüten.

Warum Hyazinthen stützen?

Hyazinthen gehören zweifelsohne zu meinen Lieblings-Frühlingsblumen. Sie dürfen zwar wegen ihres starken Duftes nicht ins Haus, aber das sollte für sie noch lange kein Grund, so schnell zu knicken. Wirklich nicht. Dieser hilfreicher Tipp kommt von einer Gärtnerin des berühmten Keukenhofs. Die Holländer pflanzen jedes Jahr Tausende Hyazinthen, Tulpen und andere Zwiebelgewächse und sie alle stehen stramm wie eine eins – selbst die extrem kopflastigen, opulenten Blüten der Gartenhyazinthen. Was können Keukenhof-Gärtner, was ich noch nicht weiß? Erfahren Sie, wie auch Sie Hyazinthen stützen können und so länger Freude haben am Frühlingsflor im Garten.

Hyazinthen. Barocke Blütenpracht mit Duft | Video

Hyazinthen stützen bewahrt sie vor ihrem vorzeitigen Aus.

Früher dachte ich, es liegt an der Sorte, wenn blühende Hyazinthen am Boden liegen. Inzwischen weiß ich, dieses Problem betrifft alle modernen “Hochleistungs-Hyazinthen” mit opulenten Blüten. Sie sind einfach zu schwer für diese Welt und brauchen ein wenig Unterstützung. Am leichtesten gelingt dies mit 1  mm starkem Steckdraht für Floristen. Stecken Sie den 30-40 cm langen Draht kurz vor dem Erblühen der Hyazinthe von oben in den hohlen Stiel der Blüte und durch bis in die Zwiebel hinein. So bleibt der Draht unsichtbar und die schwere Hyazinthen-Blüte bleibt aufrecht stehen. Die Versorgung der Pflanze mit Wasser bleibt bei dieser Methode komplett erhalten.

Alternativ können Sie den Steckdraht auch ganz nahe am Stiel entlang und zwischen den Blüten bis in die Erde schieben. So fällt der Steckdraht nicht weiter auf, doch die Hyazinthe steht trotzdem sicher.

Tipp: Kaufen Sie lieber kleinere Hyazinthenzwiebel. Größe 16/17 reicht völlig aus. Kleinere Blumenzwiebeln bringen kleinere Blüten hervor, die Blütenstiele sind aber standfester.

Gretchenfrage: Sind Hyazinthen dauerhafte Zwiebelgewächse?

Bleibt die Frage, ob die Hyazinthenzwiebel durch den Steckdraht Schaden nimmt? Dem Keukenhof ist das egal. Die Holländer pflanzen ohnehin jedes Jahr neue Blumenzwiebeln. Denn nur einwandfreie, dicke, Hyazinthenzwiebeln in 1A-Qualität bringen im Frühling  gut gefüllte Blüten hervor. Um das zu sehen fahren Menschen aus aller Welt in die Niederlande zum Keukenhof.

Für meinen Garten gelten andere Regel. Solange die Hyazinthen andere Pflanzen nicht stören, dürfen sie gerne bleiben. Sie blühen auch jedes Jahr aufs Neue, allerdings werden die Blüten von Jahr zu Jahr schwächer, sind lockerer gefüllt, nicht mehr so kopflastig und kommen dann auch locker ohne Stütze aus.

Wichtig ist, dass Hyazinthenzwiebeln, so wie andere Blumenzwiebeln auch, in einem gut drainierten Boden wachsen. Ein dauernasser Boden ist ihr größter Feind. Außerdem brauchen (fast) alle Zwiebelgewächse nach dem Austrieb Dünger. Mehr darüber erfahren Sie nebenan im Gartenblog.

Hyazinthen lassen sich auch auf der Fensterbank vortreiben. Wie’s genau geht, verrate ich Ihnen nebenan im Schwesterblog.

Weitere Blumenbilder mit opulenten und romantischen Hyazinthen

 

Gelbe Blumen. Unterschätzte Glücklichmacher im Garten.

Gelbe Blumen werden oft unterschätzt. Warum nur?

Viele Hobbygärtner haben scheinbar ein Problem mit Gelb. Blättert man durch die Gartenmagazine, spielen gelbe Blumen allenfalls bis Ostern eine tragende Rolle im Frühlingsgarten. Danach wird die auffällige Farbe gemieden. Orangen Blumen ergeht es ähnlich, was wirklich schade ist, denn zu ihnen passen gelbe Blumen einfach perfekt. Denken Sie nur an ein leuchtendes Feld mit Sonnenblumen, an sonnengelbe Rudbeckien bzw. an Sonnenhut. Der Riesensonnenhut macht mich mit seinen gelben Blüten auch noch im November glücklich. Auch Rose Graham Thomas trägt Blüten im warmen Sonnengelb, Rose Teasing Georgia ebenso. Aus Zinnien sonnigen Farben wachsen ganze Perserteppiche im Garten. Und das satte Gelb des Kalifornischen Goldmohns belebt das liebe lange Gartenjahr meinen trockenen Südhang.

Keine Angst vor gelben Blumen!

Gelbe Blumen machen glücklich! Jawohl. Probieren Sie die Trendfarbe Gelb im Garten einfach aus und setzen Sie vermehrt auf Gelb in allen Schattierungen. Die Auswahl an schönen gelben Blumen ist überraschend groß. Egal für welche Sie sich auch entscheiden: Alle sorgen im Blumenbeet  für reichlich Aufmerksamkeit. Fragen Sie meine Nachbarn! Pflanzen Sie gelbe Sonnenhüte (Rudbeckien) und pflegeleichte Staudensonnenblumen. Machen Sie auch Bienen und Hummeln glücklich und säen Sie Sommerblumen wie kleine Sonnenblumen, Ringelblumen, Islandmohn und Tagetes (gut für den Boden).

30 gelbe Blumen. Meine Lieblingspflanzen.

 

Mein gelber Garten ist abwechslungsreich, pflegeleicht, fröhlich und blüht das ganze Jahr.

Kapuzinerkresse legt einen grünen Teppich aus

Dazwischen säen Sie Kapuzinerkresse, gerne mit gelben und orangen Blüten. Selbst die kleine, nicht rankende Kapuzinerkresse begrünt viel Fläche zum kleinsten Preis. Zudem beschattet die Sommerblume mit  ihren großen Blättern den nackten Boden wie ein schöner, dicht gewebter Teppich. Darunter wächst auch kein Unkraut mehr. Sehr praktisch und pures Glück im Blumenbeet, Doch Kapuzinerkresse kann noch mehr: Es macht sich nützlich und hält Läuse von anderen Pflanzen fern. Essbar sind Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse obendrein. Nur falls der Sommer allzu heiß und trocken ist, braucht Kapuzinerkresse etwas länger, um in die Gänge zu kommen. Haben Sie einfach ein bisschen Geduld mit dem Kraut. Im Schwesterblog finden Sie Tipps zur blühfauler Kapuzinerkresse.

Taglilien setzen Akzente und sind pflegeleicht

Mit Taglilien setzen Sie Akzente mit Fernwirkung zwischen den Sommerblumen. Hohe gelbe Taglilien sind perfekt für diese Aufgabe geeignet, Taglilien in Feuerfarben ebenso. Das wirkt! Taglilien (Hemerocallis) bespielen die Farbklaviatur zwischen Creme über Gelb und Orange bis hin zu den unübersehbaren Feuerfarben. Entdecken Sie im Schwesterblog meine liebsten feuerroten Taglilien und Sie werden mir zustimmen wenn ich behaupte:

Liebliches, aber auf Dauer doch recht langweiliges Rosa war gestern. Heute lebt jeder Garten auf mit leuchtenden, kräftigen Farben. Diese 30 gelben Blumen gehören unbedingt dazu!

Astern in Violett – Komplementärfarbe von Gelb und Orange

Kombinieren Sie gelbe Blumen mit Violett

Die Farbe Gelb hat einen starken Gegenspieler: Violett. Wo Gelb und Violett beieinander stehen, verstärken sie ihre Wirkung gegenseitig. Nutzen Sie die Wirkung der Komplementärfarben bei der Gartengestaltung und pflanzen Sie neben oder zwischen gelben Blumen immer auch ein paar violette. Das können Storchschnäbel (Geranium) sein, Astern oder im Frühsommer auch die unübersehbaren Blütenkugeln des Zierlauchs. Violette Lupinen oder Lavendel in Sichtweite sind auch eine Möglichkeit, Gelb und Lila miteinander zu kombinieren. Weitere violette Blumen finden Sie auch in dieser Liste.

Violetter Zierlauch / Allium mit großer Sternblüte

Wow-Effekt dank Color-Blocking.

Diese gelbe Tulpen sind eher unspektakulär. In einem einzigen großen Tuff gepflanzt, sind sie dennoch unübersehbar. Das Phänomen heißt Color-Blocking und besagt, dass eine Gruppe eigentlich unscheinbarer Blumen (in diesem Fall einfache gelbe Tulpen) mehr Aufmerksam erringt als ein bunt gemischter und weit verteilter Tuff mit Blumen. Ein Blick genügt und mein Herz jubelt bereits? Ihres auch? Dann lieben Sie vermutlich Gelb wie ich. Geniales Color-Blocking klappt aber auch in jeder anderen Farben.

Gelbe Tulpen. Besonders beliebt, weil sie dauerhaft wie Stauden sind.

Zurück zu meinen Tuff mit den einfachen, gelben Tulpen. Was mir an dieser Sorte besonders gut gefällt ist ihre Ausdauer.  Sie hält jedes Jahr aufs Neue die Stellung im Anfangs leeren Schattenbeet. Diese Tulpensorte gehört sicher zu den dauerhaften, langlebigen Tulpen, die wie Stauden jedes Jahr neu austreiben, sofern man sie pfleglich behandelt und der Boden entsprechend ist. Nach und nach wachsen links und rechts, vor und hinter dieser Tulpengruppe ihre Nachbarn heran. Ein dichter Blätterwald aus Hostas und Frauenmantel bedeckt zum Schluss die welkenden Tulpenblätter. Ist das geschehen, ist die Tulpenzeit für dieses Jahr vorbei.

Einfach gelbe Tulpen. Im Hintergrund leuchtet eine blühende Löwenzahnwiese im schönsten Sonnengelb.

Weitere Blumenbilder mit gelben Blumen

Die Zwergiris im eisigen Wind

Die Sonne täuscht. Draußen ist es noch immer ziemlich kalt. Nachts hatten wir beinahe Frost und mehr als 6°C plus werden es tagsüber auch nicht. Die kleine Zwergiris hält das trotzdem aus. Wie sie das schafft, ist mir völlig rätselhaft.

Die Zwergiris ist ein wahrhaft robuster Frühblüher

Die Zwergiris ist ein Phänomen. Die frühen Sorten überraschen mich manchmal schon im Februar mit ihren blauen, violetten oder himmelblau-gelb gescheckten Blüten. Morgens leuchtet aus der Ferne plötzlich ein Farbtupfer im Beet und kündigt das Ende des Winters an. Nicht sofort, aber zumindest das Schlimmste ist jetzt geschafft. So zumindest interpretiere ich die frühe Blüte der zähen Zwerg-Iris.

Die Zwerg-Iris ist (fast) ein Solitär

Wer so früh blüht, genießt im Garten natürlich volle Aufmerksamkeit. Um diese Zeit geben die Beete ja noch nicht so viel her. Nur Christrosen, Winterlinge, Krokusse und Schneeglöckchen machen den kleinen Irissen ein bisschen Konkurrenz, oder, besser gesagt, verstärken meine Lust auf Frühling. Schon jetzt hat die Gärtnerin draußen wieder alle Hände voll zu tun. Schneiden, düngen, jäten, auswintern, eben das volle Programm.

Jetzt brauchen Blumenzwiebelgewächse den richtigen Dünger

Sobald das Grün der Tulpen und Narzissen zu sehen ist, brauchen sie eine gute Gabe Blumenzwiebeldünger. Auch die Zwergiris freut sich über ein bisschen Futter. Nach der kurzen Blütezeit beginnen ihre grasartigen Blätter nämlich an zu wachsen. Gut 30 – 40 cm werden sie lang und legen sich dann auf die Beete. Dort sammeln sie Kraft fürs kommende Jahr, bevor sie im Hochsommer allmählich einziehen. Mich stört das Grün der Zwergiris nicht, soll es dort liegen und Sonne tanken. Wer so schön und früh mitten im Winter blüht, bekommt dafür jede Unterstützung, die er von mir bekommen kann.

Weitere hübsche Blumenbilder mit Frühlingsblumen

Breitblättriger Milchstern zum Verlieben.

Breitblättriger Milchstern, bot. Ornithogalum balansae, ist ein genügsamer, aber besonders hübscher Frühblüher mit sternförmigen, schneeweißen Blüten. Der Zwerg benimmt sich weitaus manierlicher im Garten als sein großer Bruder, verwildert eher zaghaft, als stürmisch und ist deswegen in meinem Garten hoch willkommen. Seine kurze Blütezeit fällt in den März, und damit blüht er zeitgleich mit Krokussen und Puschkinien, ersten Narzissen, Hornveilchen, botanischen Wildtulpen und Blausternchen.

Wie sieht Breitblättriger Milchstern aus?

Auf kurzen Stielen sitzen Dolden mit weißen, sternförmigen Blüten. Die Blätter sind, wie der Name es schon verrät, etwa einen halben bis ganzen Zentimeter breit. Dies im Gegensatz zum später blühenden Milchstern, auch Stern von Bethlehem oder Vogelmilch genannt, mit seinen dünnen Stielen und grasartigen langen Blättern.

Kleiner Breitblättriger Milchstern | Video

Die relativ selten gepflanzte Zwiebelblume wird kaum 10-15 cm hoch und ist doch unübersehbar. Warum? Weil ihre schneeweißen Blüten in der Sonne regelrecht strahlen. Sie öffnen sich erst am späten Vormittag und auch nur dann, wenn die Sonne scheint. Wer dann das Glück hat, zu dieser Zeit in den Garten zu kommen, darf sich über die niedlichen Milchsterne freuen. Bienen umschwärmen ihre Blüten und freuen sich über reichlich Nektar und Pollen. Das muntere Treiben dauert allerdings auch nur solange die Sonne hoch am Himmel steht. Bienen und andere Insekten müssen sich also beeilen.

Kleiner Breitblättriger Milchstern im Garten von Nature to Print

Kleiner Breitblättriger Milchstern: Wo ist sein bester Standort?

Alle Milchsterne lieben einen Standort in voller Sonne und dazu einen durchlässigen Boden ohne Staunässe. Sie passen gut in einen echten Steingarten, an den Rand eines Blumenbeetes, an den Gehölzrand oder auch mitten ins Beet. Eben dort, wo Mitte März sonst noch nichts wächst, was den Frühblühern die Show stehlen könnte.

Im lichten Halbschatten wächst Vogelmilch aber auch, insbesondere die höheren Sorten treiben es gerne dort besonders wild. Tarnen sich erst geschickt zwischen Frauenmantel und Storchschnabel und präsentieren dort überraschend ihre Sternblüten. Im Jahr darauf erscheinen ihre Blüten ratzfatz einige Meter weiter zwischen anderen Stauden. Dagegen ist die Gärtnerin quasi machtlos. Mehr über Milchsterne und ihre Besonderheiten im Schwesterblog.

Breitblättriger Milchstern macht das alles nicht. Er bleibt, wo er ist und mit etwas Glück bildet er dort im Laufe der Jahre einen mehr oder weniger großen Tuff. Man braucht aber Geduld und einen gut drainierten Boden.

Wie wird der kleine Milchstern gepflegt?

Gar nicht. Wo sich der Breitblättrige Milchstern wohl fühlt, bleibt er gerne. Mit etwas Glück vermehrt er sich dort auch, aber nur sehr langsam. Sicherer ist es schon, im Herbst ein Päckchen Blumenzwiebeln zu kaufen und in den Garten zu pflanzen. Eine Gabe Kompost schützt im Winter vor Barfrösten und nährt. Auch das gefällt ihm gut. Wer keinen Kompost hat, deckt ggf. die Pflanzstelle mit Blumenerde aus leer geräumten Pflanzkübeln und/ oder mit Reisig ab.

Ist Ornithogalum balansae winterhart?

Ja, bis etwa minus 18 Grad, meiner Erfahrung nach auch mehr. Leichter Winterschutz (s. o.) ist nur in sehr rauen Regionen nötig.

Ist Breitblättriger Milchstern giftig?

Ja. Wie bei allen Milchsterne, sind alle Pflanzenteile giftig und werden am besten nur mit Handschuhen angefasst. Milchsterne sondern einen giftigen Milchsaft ab, der bei Hautkontakt lästige, juckende und vor allem bleibende Ekzeme hervorrufen kann. Also nur mit den Augen schauen, nicht anfassen. Für die Vase eignen sie sich ohnehin nicht. Die Pflanze gehört zur Familie der Hyazinthen.

Biene im Anflug auf den kleinen, Breitblättrigen Milchstern, Ornithogalum balansae

 

Hurra, so beginnt neue Gartensaison März

Hurra, die neue Gartensaison März hat endlich begonnen! Fasching ist vorbei, die Wintergeister sollten inzwischen alle vertrieben sein, aber der frühe März schmeckt heuer eher nach Winter, als nach einem milden Vorfrühling. Es trauen sich, neben Schneeglöckchen und Winterlingen, nur wenige Krokusse heraus und die, die da sind, frieren sich zu Tode ohne bevor sie richtig blühen. Bienen habe ich leider auch noch keine entdeckt. Unter 12 Grad fliegen sie nicht, sagt der Imker. Damit ist schon alles gesagt. Es ist eben erst Anfang März.

Ein Krokus macht noch keinen Frühling

Hobbygärtner scharren indes mit den Hufen. Ungeduldige säen erstes Gemüse aus. Paprika und manche Stauden wie Echinacea oder Helenium haben ja eine enorm lange Entwicklungszeit, da muss das auch sein. Für die meisten anderen Sommerblumen  ist es jedoch besser, mit der Aussaat zumindest noch bis Mitte März zu warten. Die Sämlinge bekommen schnell lange Hälse, wenn ihnen das Licht zum gesunden Wachsen fehlt.

Die neue Gartensaison März ist arbeitsintensiv

Wer mag, schaut ins Schwesterblog Wo Blumenbilder wachsen und findet dort eine Liste mit 11 Gartentipps für den März

Es gibt schon viel zu tun im Blumengarten.

Die neue Gartensaison März beginnt an meinem Sonnenhang mit der Blüte der Krokusse

Entweder Schnecken bekämpfen oder clever austricksen!

Sogar Schnecken kann und sollten Sie jetzt bekämpfen. Die frisch geschlüpften Schnecken und erwachsene Schnecken, die gerade aus dem Winterquartier kriechen, sind ausgehungert und fressen alles Grüne, was ihnen im Garten begegnet. Das kann der Salat im Frühbeet sein, aber auch andere, saftig frische Frühlingsblumen oder Stauden. So manche kommt vor lauter Schneckenfraß nicht weg vom Fleck. Beliebte Schneckenpflanzen sind beispielsweise Stauden-Rittersporn, Purpur Sonnenhut oder der Fallschirm-Sonnenhut bzw. die Riesen-Rudbeckie.

Ganz anders Einjähriger Rittersporn. Seine kräftigen Sämlinge stehen schon seit Herbst bereit, den Garten in ein blaues Blumenmeer zu verwandeln. Schnecken meiden ihn und genau deswegen lasse ich den Einjährigen Rittersporn überall wachsen, wo er nicht stört.

Es gibt auch Pflanzen, die Schnecken aktiv vertreiben. Lavendel und Thymian zum Beispiel. Wo sie wachsen, oder ihr Häckselgut zwischen den Pflanzen liegt, machen Schnecken einen großen Bogen. Klappt hervorragend entlang von sonnigen Blumenbeeten, aber auch zwischen Hostas / Funkien. Wobei es ja auch schneckenresistente Sorten gibt. Probieren Sie diesen Trick unbedingt aus.

Kaffeesatz zwischen gefährdeten Pflanzen zu verteilen, hilft auch gegen Schnecken. Kaffee geht den Schleimern aufs Herz! Aber Kaffeesatz macht den Boden sauer, deswegen sollten Sie ihn besser nur sparsam verwenden und nur dort, wo keine Kalk liebende Pflanzen wachsen,

Was so früh im Jahr jedoch am besten hilft, ist Schneckenkorn. Damit killen Sie alle Schnecken und verhindern gleichzeitig, dass diese frische Eier legen. Verwenden Sie das biologische Schneckenkorn auf Eisenbasis, es ist ungiftig und schont Nützlinge und andere Tiere im Garten.

Alle Pflanzen brauchen  Dünger zum Start in die neue Saison

Neben dem Putzen des Gartens (Staudenschnitt) steht jetzt auch das Düngen der Zwiebelblumen an. Aber bitte nicht mit irgendwas, sondern mit einem organisch-mineralischem Volldünger. Warum? Weil die mineralische Komponente sofort wirkt und die organische länger wirksam ist. Im Gegensatz dazu setzen Hornspäne ihre Nährstoffe viel zu langsam frei. Bis dahin sind die Zwiebelblumen längst vorbei.

Schmieden Sie Pläne für die neue Gartensaison

Ich übe mich indes in Geduld und zeige einen hübschen Krokus, wälze Gartenkataloge und plane die neue Gartensaison. Einige Samentüten liegen schon bereit und selbst gesammelte Saatgut ebenso. Ich fürchte nur, spätestens ab April wird es wieder eng auf der Fensterbank. Mir fehlt mein altes Gewächshaus jedes Jahr mehr.

 

Geliebte Netz-Iris blüht plötzlich und unerwartet

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Die Netz-Iris, auch Zwerg-Iris, Netzblatt-Schwertlilie oder bot. Iris reticulata genannt, ist immer wieder für eine Überraschung gut. Sie ist ein Zwiebelgewächs, das im ausklingenden Winter ihr Kommen erst im letzten Moment verrät. Plötzlich steht sie da und blüht gar wunderbar. Ein Erlebnis, das Sie doch sicher nicht verpassen möchten? Sorgen Sie im Herbst vor und die freudige Überraschung ist im kommenden Februar ganz bei Ihnen.

https://youtu.be/yz24p7ndBTI

Die Netz-Iris liebt den Überraschungs-Effekt

So klein die Netz-Iris auch ist: Die Frühlingsbotin ist unglaublich zäh und stemmt sich erfolgreich gegen eisigen Wind. Sogar Schneegestöber kann ihrer fragilen Schönheit nichts anhaben. Was für ein Glück. So tummeln sich schon Ende Februar / Anfang März ausgesprochen hübsche Fotomodelle in meinem Garten und zwingen mich vor sie auf die Knie.

Wann und wohin im Garten setzen?

Das Glück mit der kleinen Iris ist leider nur von kurzer Dauer. Doch das sollte Sie nicht davon abhalten, im Herbst reichlich Blumenzwiebeln zu setzen. Die Zwiebeln gehören dabei unbedingt in die erste Reihe, also an den Rand der Beete oder entlang der Gartenwege. Weiter hinten könnten sie vielleicht schnell untergehen – und das wäre doch wirklich sehr schade.

Netz-Iris pflegen nach der Blüte?

Nach gut einer Woche ist, je nach Witterung, die Blüte der kleinen Frühlingsboten leider schon vorbei. Doch während dann die Blüten rasch verwelken, wachsen die grünen,  lanzettförmigen Blätter munter weiter. Sie sind zum Schluss gut und gerne 30 -40 cm lang. Sie stören nicht weiter im Blumenbeet. Lassen Sie die Blätter einfach in Ruhe. Sie stärken die Blumenzwiebeln, welken im Laufe des Sommers von ganz alleine und fallen anschließend ab. Gönnen Sie der Blumenzwiebel diese Zeit des Krafttankens. Als Dank blühen Ihre Zwerg-Irisse im nächsten Jahr schöner und blütenreicher als je zuvor.

Im Schwesterblog “Wo Blumenbilder wachsen” erfahren Sie mehr über die hübsche kleine Netz-Iris: Pflege, Setzen, Vermehren und Besonderheiten 

Weitere Blumenbilder mit Iris in vielen Variationen

 

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Veronika, die Lenzrosen sind da. Nur schauen, nicht anfassen!

Lenzrosen, botanisch Helleborus orientalis, sind toll. Die orientalischen Schwestern der Christrosen blühen ein wenig später als diese und sind im Garten richtig üppig. Stimmt der Standort (humos, lehmig, im Sommer halbschattig, im Winter sonnig), säen sie sich gerne aus und vermehren sich nahezu unkontrolliert. Da gehen auch schon mal Pflanzen in Wegritzen auf und wollen da partout nicht mehr weg. Sämlinge sollte man also beizeiten entfernen, sonst gibt’s im Garten bald keinen Platz mehr für andere schöne Stauden. Noch besser: Entfernen Sie Verblühtes, bevor sich die dick aufgeblähten Samenkapseln öffnen.

Lenzrosen sind sehr vermehrungsfreudig

Helleborus gibt es in unglaublicher Vielfalt, was Farben und Blütenform angeht. Rote, weiße, dunkelviolett getupfte oder gefüllte Blüten … alles ist drin. Womit wir allerdings wieder bei den vielen Sämlingen sind und mit der Lust der Helleborus, sich mit allen Schwestern zu kreuzen, die sich ihr so bieten. Die Töchter reichen zumeist nicht an die Schönheit ihrer Mütter heran. Die Mendel’schen Vererbungsregeln lassen grüßen. Darin ähnelt sie der Akelei. Die Folgen sind unabsehbar. Deshalb noch einmal der Rat: Roden Sie die Sämlinge rechtzeitig, gründlich und tief.

Helleborus sind robuste Stauden und werden, wenn ihnen der Standort behagt, richtig alt. 25 Jahre und länger sind keine Seltenheit. Mein Prachtexemplar steht bestimmt auch schon seit 20 Jahren an seinem Platz und wird jedes Jahr üppiger.

Lenzrosen eignen sich leider nicht zum Vasenschnitt

Nur eines ärgert mich: Lenzrosen halten sich leider nicht in der Vase. Zumindest nicht mit Stiel. Selbst das Einkreuzen der Stiele, wie man es für weiße Christrosen empfiehlt, hilft nicht. Schon nach kurzer Zeit werden die Blumenstiele schlaff, die Blüten lassen ihre Köpfe hängen und davon erholen sich nicht mehr. Es heißt, die Stiele seien zu lang und zu weich. Man kann die Blüten jedoch knapp abschneiden und dann wie Seerosen in einer Glasschale treiben lassen. So halten die Blüten doch noch eine Weile und sehen auch entzückend aus.

Vorsicht beim Hantieren, denn Lenzrosen sind sehr giftig

Übrigens sind alle Pflanzenteile der Lenzrosen und Christrosen giftig. Nach Berührung die Hände zu waschen und ansonsten immer Obacht geben, ist im Umgang mit allen Helleborus wirklich wichtig.

Weitere Blumenbilder mit Lenzrosen und Christrosen

Geliebte Krokusse, Bienenfreunde und Frühlingswunder

Krokusse machen den Frühling und wer kleine Wildkrokusse über Jahre in Ruhe machen lässt, kann bald tausende Frühlingsboten zu seinen Füßen genießen und dabei sein eigenes buntes Frühlingswunder erleben.

Wann werden Krokus-Zwiebeln gepflanzt?

Zu den letzten Blumenzwiebeln, die ich im Herbst setze, gehören Krokusse. Ihre kleinen rundlichen Zwiebeln sind mit haselnussbraunem Bast umhüllt und lassen sich gut von weißen bis beigen Zwiebeln der Traubenhyazinthen unterscheiden und auch von den kleinen weißen, nach Knoblauch riechenden Allium-Zwiebeln.

Für Bienen sind kleine Wildsorten attraktiver, als großblumige Hybriden. Nicht dass es bei den großen Züchtungen für Bienen keinen Nektar gäbe. Aber kleine Wildkrokusse blühen ein paar Tage früher und retten mit Glück zumindest Wildbienen und Hummeln einen Ticken eher vor dem im Spätwinter drohenden Hungertod.

Daher mein Tipp: Setzen Sie im Herbst sehr viele Krokusse. Nicht 20, nicht 50 sondern mindestens 100 sollten es schon sein. Pro Beet, versteht sich.

Welcher Standort ist richtig?

  • Sonnig bis halbschattig.
  • Gut drainierter Boden ohne Staunässe
  • Ein Platz vor einer Hecke, am Gehölzrand oder auf einer Baumscheibe ist ideal, weil man dort normalerweise den Boden kaum bearbeitet.

Wie werden sie gepflegt?

Nach der Blüte wachsen die Blätter zu 20-30 cm langen Büscheln heran. Lassen Sie diese stehen, bis sie von allein welken. Das kann eine Weile dauern, genauer gesagt bis in den Sommer hinein. Seien Sie trotzdem geduldig und schneiden Sie die Blätter bitte nicht vorzeitig ab. Achten Sie lieber bei der Wahl des Standortes, dass die “Grasbüschel” von später wachsenden Stauden wie Storchschnabel oder Taglilien, verdeckt werden und so nicht weiter stören.

Bienen lieben alle Krokusse | Video

 

 

Verwildern alle Krokusse?

Alle  botanischen / wilden Krokusse verwildern mit der Zeit, vorausgesetzt, man lässt sie und der Standort ist entsprechend. Kleine Sorten verwildern am besten. Hoch gezüchtete, großblumige Hybriden sind leider nicht so vermehrungsfreudig,

Bei Bekannten im Dorf haben sich Elfenkrokusse im Laufe der letzten dreißig Jahren zu Hunderten vermehrt. Vor dem Haus war anfangs ein Blumenbeet. Danach wurde Wiese angesät und vorhandene Krokuszwiebeln einfach in Ruhe in der Erde gelassen. Jetzt wachsen dort lauter lila-blass-blaue Elfenkrokusse und schalten für alle sichtbar den Frühling an. Auf dieses herrliche Frühlingsbild bin ich schon ein bisschen neidisch.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich so oft durch meine Blumenbeete wühle, dort was pflanze, hier was versetze. Immer wieder begegnen mir dabei auch kleine und große Blumenzwiebeln. Krokuszwiebeln sammle ich dann während des Sommers ein und setze sie im Herbst dann zum Schluss noch an den Rand der Blumenbeete. Damit die Winzlinge auch gesehen werden und nicht hinter, unter oder zwischen hohen Tulpen und Narzissen verschwinden. Mein Vorgehen ist sicher gut gemeint, verhindert allerdings auch das Verwildern der Krokusse.

Wie heißt der Plural von Krokus?

Michael Hüttenberger schlägt in einer Sprachbetrachtung allerlei Varianten vor: Kroki, Krokunten, Krokeen, Kroküsse, Kroken oder Krokeen. Ich muss gestehen, was witzig gemeint war, lässt mich an mir selber zweifeln. Deswegen schlage ich vorsichtshalber im Wörterbuch nach. Dort steht: Der Plural von Krokus heißt Krokusse. Wieder was gelernt.

Weitere Blumenbilder mit Frühlingsblumen

Gärtnern im Februar. Mit diesen 4 Arbeiten beginnt das Gartenjahr.

Gärtnern im Februar? Ja klar. Die vorausschauende GärtnerIn weiß , wie schnell aus ein paar Sonnenstrahlen echter Vorfrühling wird. Die Hasel blüht zuerst und mit ihr Schneeglöckchen und Winterlinge. Es wird also wieder Zeit, den Blumengarten wieder schön zu machen. Für einen fulminanten Start in den Frühling haben GärtnerInnen ja schon im Herbst gesorgt: Blumenzwiebeln und früh blühende Stauden gepflanzt. Jetzt geht es schon um den Frühsommerflor und um Sommerblumen.

Säen Sie Sommerblumen mit langer Entwicklungszeit

Es geht auch wieder los auf der Fensterbank. Sichten Sie ihr Sämereien, falls vorhanden. Wälzen Sie die Kataloge der Saatguthändler oder schauen Sie sich online bei seriösen Saatguthändlern um. Es gibt immer wieder neue Blumensorten zu entdecken. Doch egal für welche Sommerblume(n) Sie sich entscheiden: Richten Sie sich nach den Angaben auf der Rückseite der Samentüte und/oder auf dem Aussaatkalender.

Wichtig: Säen Sie nicht zu früh, aber auch nicht zu spät.

Die meisten Sommerblumen werden im März gesät. Aber es gibt auch einige Pflanzen mit besonders langer Entwicklungszeit. Die müssen schon im Februar in die Erde. Rosenkelch / Rhodichiton gehört dazu, das Asarina, das Kletternde Löwenmäulchen, Glockenwinden. Auch die Knollen der Canna. dem Indischen Blumenrohr, werden am besten jetzt schon getopft.

Rhodichiton, der Rosenkelch oder Rosenkleid. braucht lange von der Aussaat bis zur Blüte.

Gärtnern im Februar im Winterquartier

Lüften Sie möglichst oft das Winterquartier und schauen Sie, ob sich Schimmel auf den eingelagerten Knollen von Dahlien oder Blumenzwiebeln entwickelt hat. Dann weg damit.

Was ist zu tun im Garten im Februar?

Putzen Sie den Blumengarten

Nein, nicht mit dem Wischmopp, sondern mit Schere, kleiner Gartenharke und Eimer. Das alte Laub muss weg, sonst gehen Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse darin unter.

Schneiden Sie Stauden bodentief ab, Einjährige Blumen vom letzten Sommer müssen jetzt ebenfalls weg. Danach jäten Sie Unkraut selektiv mit einem Wurzel- oder Unkrautstecher. Nur zupfen, macht keinen Sinn.

Halten Sie Ausschau nach Sämlingen von Sommerblumen wie Hornveilchen, Kornblumen, Einjährigen Rittersporn oder Ringelblumen. Hornveilchensämlinge finden Sie überall, wo im Vorjahr Hornveilchen blühten. Alle Sämlinge lassen sich, solange sie noch klein sind, sehr gut versetzen. Schön für Pflanzkübel, am Wegrand oder auf Baumscheiben.

Staudensonnenblume Helianthus blüht im Sommer. Spätestens im Vorfrühling wird die Staude bodentief abgeschnitten. Zu groß gewordene Stauden können jetzt auch geteilt und versetzt werden.

Schneiden Sie Bäume und Sträucher bis Ende März

Ab 1. März beginnt hierzulande die Vogelbrutsaison und dies ist zugleich der Stichtag, an dem Sie Bäume, Ziersträucher und Hecken nicht mehr schneiden dürfen.

Akebie, Schokoladenwein oder Klettergurke. Zwischen ihren dichten Blättern brüten Vögel. Also bitte nicht stören.
  • Einige Clematis können und sollten jetzt noch geschnitten werden. Wichtig ist jedoch ihre jeweilige Schnittgruppe zu beachten.
  • Gleiches gilt für Hortensien. Auch sie werden zwischen Mitte Februar und Mitte März geschnitten. Je früher, desto früher fällt auch die Blüte aus.
  • Warten Sie mit dem Rosenschnitt aber noch bis zur Blüte der Forsythien im April.
Blumenbild Canna, Indisches Blumenrohr, ihre Knollen werden schon früh im Jahr getopft.

Lesen Sie weiter im Schwesterblog „Wo Blumenbilder wachsen“ Gärtnern im Februar:

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Kronen-Anemonen pflanzen, pflegen und richtig überwintern.

Kronen-Anemonen haben es mir angetan. Gerade im Vorfrühling kann ich nicht genug von ihren leuchtenden Farben und runden Formen bekommen. Egal ob der Fokus nun vorne auf den riesigen Staubgefäßen liegt, oder auf der Rückseite der freigestellten Blüten. Ein schöner Rücken kann schließlich auch entzücken. Diese Kronen-Anemone musste ich noch beim Floristen kaufen, doch im Frühling wachsen auch in meinem Garten wieder hübsche Kronen-Anemonen.

Sind Kronen-Anemonen winterhart?

Jahrelang habe ich vergeblich Knollen der Kronen-Anemone in den Garten gepflanzt. So gut wie nie ist was daraus geworden. Wenn doch, verschwanden die Knollengewächse spätestens im nächsten Jahr. Und das, obwohl ich mich strikt an die Anleitung des Blumenzwiebelhändlers halte. Inzwischen bin ich ein bisschen schlauer und erkenne dahinter die clevere Verkaufstaktik der Holländischen Händler.

Winter in Holland sind wesentlich milder als die Winter in Franken und  Kronen-Anemonen sind leider nicht winterfest. Will ich sie behalten, muss ich sie im Herbst ausgraben und ihre Knollen wie Dahlien im Keller überwintern. Sofern ich sie dann überhaupt im Garten wieder finde. Kann gut sein, dass das Laub im Laufe des Sommers welk geworden ist und ich es kurzerhand abgeschnitten habe. Dann ist und bleibt die schöne Anemone auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wie schade.

Wie Sie Kronen-Anemonen pflegen

  • Kaufen Sie im Frühling frische Anemonenknollen von einem guten Blumenzwiebelhändler.
  • Wässern Sie die schwarzen Knollen vor dem Pflanzen für gut 24-48 Stunden.
  • Pflanzen Sie die Kronenanemonen sobald die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist direkt an eine sonnige Stelle im Garten. Anfang bis Mitte Mai ist der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen in den Garten.
  • Die Alternative für Ungeduldige: Ziehen Sie Kronen-Anemonen wie Dahlien in Töpfen vor. Dazu setzen Sie schon ab Mitte/Ende April die gewässerten Knollen in 13er-Töpfe mit Einheitsheitserde und halten die Erde feucht, aber nicht nass. Stellen Sie die Anemonen-Töpfe anschließend draußen an eine geschützte Stelle an der Hauswand oder auf der Terrasse und halten Sie zur Sicherheit Gartenvlies bereit. Kronen-Anemonen sind frostempfindlich. Kündigen sich die Eisheiligen mit Nachtfrösten an, sollten die Anemonen kurzfristig nochmal zurück ins Haus. Zumindest über Nacht.
  • Sobald die getopften Anemonen austreiben und ihren Topf gut durchwurzelt haben, werden sie ausgetopft und an Ort und Stelle gepflanzt. Aber immer erst wenn nach den Eisheiligen Mitte Mai keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.
  • Sie können allerdings auch Anemonen inklusive Topf im Blumenbeet versenken. Dann sollte der Blumentopf jedoch mindestens ein, zwei Nummern größer sein. Diese Methode hat den Vorteil, dass Sie Ihre Anemonen im Herbst leichter finden.
  • Schneiden Sie Verblühtes ab, aber lassen Sie die Blätter an der Pflanze bis sie völlig verwelkt sind und von alleine abfallen.
  • Graben Sie im September bis spätestens Oktober die Knollen der Anemonen aus dem Beet und überwintern Sie die Knollen wie Dahlien im Keller. Am besten gelingt das auf einer Lage trockener Blumenerde oder Sand, im Topf, so wie er aus dem Garten kommt oder auf einer dicken Lage Zeitungspapier.
  • Entfernen Sie alle oberirdischen Pflanzenteile der Kronenanemonen, bevor die Knollen ins Winterquartier kommen.
  • Kontrollieren Sie im Laufe des Winters die Knollen und entfernen Sie umgehend alle angefaulten oder schimmelnden Knollen. Ist das Winterquartier zu feucht, kann es leider dazu kommen.
  • In zu trockenen Winterquartieren schrumpeln die Knollen der Anemonen dagegen zu sehr. Sprühen Sie die Knollen in diesem Fall sehr, sehr vorsichtig ab und zu mit etwas Wasser ein.

Der beste Standort für Kronen-Anemonen ist sonnig bis halbschattig und sollte nicht zu heiß sein. Ideal ist ein gut drainierter, lockerer, leicht gedüngter Gartenboden. Wie alle Pflanzen, insbesondere Knollen- und Blumenzwiebelgewächse verträgt auch die Kronenanemone keine Staunässe. Magern Sie fetten Lehmboden vor dem Pflanzen mit reichlich Sand, Kies oder Schotter ab.

Inspiration: Blumenbilder Anemonen

Blumenbild auf Leinwand Shocking Pink, Kronen-Anemone im Garten.
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